„Plastic Matters“ ein Bericht von OceanCare über die Plastikverschmutzung der Schweiz

by Vanessa Rieser on 20/02/2023 No comments

Die saubere Schweiz?

Die Schweiz gilt als eines der besten Länder, wenn es um Abfalltrennung und Recycling geht und bewahrt sich seit jeher das Image eines sauberen Landes. Die Realität malt aber ein anderes Bild, denn gemäss dem neuen Bericht „Plastic Matters“ (Englisch) von OceanCare, hat die Schweiz ein grosses Problem mit Plastik, mit dem Verbrauch und der Abfallbewirtschaftung. 

Der Plastikverbrauch pro Kopf in der Schweiz beträgt 127 Kilogramm pro Jahr und das ist einer der höchste Pro-Kopf-Verbrauch weltweit. Aufgrund eines hohen Lebensstandards (ressourcen-intensiven Lebensstil), übermässigen Konsum und dem allgemeinen Umgang mit Abfall wird hierzulande hauptsächlich auf Verbrennung gesetzt. Das Problem der Verbrennung ist einerseits die Luftverschmutzung und die hochtoxischen Stoffe, die zurückbleiben. Aber vor allem auch die Argumente, dass durch die Verbrennung von Plastik Energie gewonnen werden kann und somit eine gute Lösung sei, kann durch folgende Punkte (Quelle: Gaia, www.no-burn.org) widerlegt werden:

  • Die verarbeitung von Kunststoff zu Treibstoff ergibt nur minderwertige Kraftstoffe
  • Bei der Verbrennung wird viel mehr CO2-Ausstoss erzeugt und Verschärft somit den Klimawandel
  • Es müssen Milliarden investiert werden und ist wirtschaftlich nicht rentabel
  • Es unterstützt die Überproduktion von Plastik und lenkt von echten Lösungen ab

Die Plastikverschmutzung wird immer mehr zu einem Problem, was dringend gelöst werden muss, da es die Umwelt und die Gesundheit aller Bewohner gefährdet. Die Produktion ist innerhalb von zwei Generationen exponentiell angestiegen und auch der Konsum von Plastik in allen Formen ist enorm.

Der Umgang mit dem Recycling und der Wiederverwendung sind aber begrenzt. Die Schweiz kann sich zwar eines hohen Recyclinganteils bei vielen Materialien rühmen, aber Kunststoff gehört sicher nicht dazu. Auf der Website des Bundesamtes für Umwelt können wir lesen, dass „die Schweiz im Gegensatz zu vielen anderen Ländern keine Deponien für brennbare Abfälle seit dem Jahr 2000 unterhält.”. Daher müssen alle Kunststoffabfälle recycelt oder umweltgerecht verbrannt werden. In der Praxis liegt die Priorität aber eindeutig bei der zweiten Möglichkeit, dem Verbrennen.

Aus der Übersicht aus dem Jahr 2010 (Quelle: BAFU) werden nur 145’000 Tonnen (19 %) der Kunststoffabfällen sortiert, von denen immer noch 65’000 Tonnen trotzdem verbrannt werden. Das bedeutet, dass nur  80’000 Tonnen (10 %) recycelt werden.
All dies steht im Gegensatz zu den 700’000 Tonnen Kunststoffabfällen (90 %), die in einer der 30 Müllverbrennungsanlagen oder in Zementwerken des Landes verbrannt werden. Somit ist die Verbrennung von Kunststoffen der beliebteste Weg, wie mit Plastikabfällen umgegangen wird.

Mikroplastik – die heimtückische Plastikverschmutzung

Auf der ganzen Welt findet sich kein Ort mehr, der nicht von der Plastikflut verschont ist, vor allem in Form von Mikroplastik finden sich die Kunststoffe in der Luft, Wasser, Nahrung und in der Erde wieder.

Natürlich betrifft dies auch die Schweiz genau gleich wie alle anderen Länder dieser Welt. Obwohl wir hier keine sichtbaren Plastikberge haben, zeigt sich das Problem auf eine viel perfide Art.

Rund 14‘000 Tonnen Makro- und Mikroplastik landet jedes Jahr in den Böden und Gewässern, aber auch auf schneebedeckten Berggipfeln in den Alpen. Gerade die Mikroplastik-Verschmutzung in den Schweizer Seen und Flüssen ist besorgniserregend, da sie schon ähnlich hoch ist wie in den Meeren.

Das Problem von Littering und von Kunststoffen, die bei der Nutzung in die Umwelt gelangen, bleibt nach wie vor bestehen. Gerade Zigarettenstummel, die sehr klein sind, haben eine grosse Wirkung auf die Umwelt. Beim Plastik, der erst durch die Verwendung in die Umwelt gelangt, reden wir von Reifenabrieb, Mikrofasern aus Kleider, die beim Waschen ins Wasser gelangen, Mikrokügelchen oder Flüssigpolymere aus kosmetischen Produkten.

Fakten – Zur Plastikverschmutzung in der Schweiz

  • 14‘000 Tonnen Plastik landen in der Umwelt. Hauptsächlich von Reifenabrieb (8‘900 Tonnen) und Littering (2‘700 Tonnen)
  • Wegen Littering landet jedes Jahr 100 Tonnen in den Gewässern und 4‘000 Tonnen auf der Erde.
  • Gemäss einer Studie wurde in jedem Schweizer See Mikroplastik entdeckt.
  • Im Genfersee landen bis zu 55 Tonnen Plastik jährlich, was bedeutet, dass sich bis heute 580 Tonnen angesammelt hab
  • Im Rhein bei Basel werden über 238‘000 Mikroplastik-Partikel pro Quadratkilometer gemessen. Die Rhone transportiert 10 Kilogramm nach Frankreich.
  • Man schätzt, dass sich 53 Tonnen Mikroplastik in Schweizer Naturschutzgebieten angesammelt haben.
  • Selbst auch im Schnee auf Berggipfeln und abgelegenen Bergseen werden beträchtliche Mengen Mikroplastik entdeckt

Weitere Fakten rund um die Plastikverschmutzung, sind in dem Factsheet von OceanCare zusammengefasst. 

Was kann man tun?

Gesetze: In der Schweiz gibt es das Umweltschutzgesetz oder das Chemikaliengesetz, welches dazu dienen könnte, den übermässigen Gebrauch von Einwegplastik zu stoppen, was leider nicht genutzt wird, da Bundesrat setzt auf freiwillige Massnahmen. Plastik, dessen Bestimmung nur für den Einmalgebrauch gedacht ist, wie Take-Away-Verpackungen, Einwegtüten oder Mikrokügelchen in Kosmetika, könnten jetzt schon mit der geltenden Gesetzgebung verboten werden. 

Massnahmen: Es sollten weitere Schritte folgen, welche die Plastikkrise auf verschiedenen Ebenen angehen. Zum Beispiel soll der Fokus auf die Wiedereinführung des Pfands gelegt werden und so ein Wiederverwendungssystem geschaffen werden, vor allem für Glasflaschen. Aber auch das Thema Reifenabrieb, Mikrofasern und Zigarettenstummel, sowie die Regulierung von Bioplastik und Flüssigpolymeren, sollte rechtlich definiert und dann Massnahmen ergriffen werden. 

Der Bericht von OceanCare ruft deswegen zum Umdenken auf, damit die Schweiz in Europa eine Vorreiterrolle einnehmen kann. Die Zusammenfassung des Berichtes auf Deutsch findest du unter diesem Link.

Wenn Du auch etwas gegen die Plastikflut in der Schweiz machen willst, dann unterzeichne noch heute die Petition: https://www.oceancare.org/aktiv-werden/petitionen/petition-plastik/

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Vanessa Rieser„Plastic Matters“ ein Bericht von OceanCare über die Plastikverschmutzung der Schweiz

Trash Hero Flaschen sind filmreif!

by Vanessa Rieser on 01/12/2021 No comments

Seit mehr als zwei Jahren bestellt der Schweizer Aufnahmeleiter Beni Lehmann von der Serviceproduktion GmbH für seine Film- und Werbeproduktionen die Trash Hero Edelstahl-Flaschen, um den Verbrauch von Einweg-Plastikflaschen zu minimieren.

Aufmerksam auf unsere Projekte wurde er bei einem Event, bei dem eine Präsentation über Trash Hero gehalten wurde. Er war schockiert über die Plastikverschmutzung in Asien und die grossen Plastikinseln in den Meeren. Auch las er immer mehr über den Mikroplastik im menschlichen Körper und die Folgen davon. Dieses Thema liess ihn nicht mehr in Ruhe und als er ein paar Jahre später entschloss, seine Produktionen nachhaltiger zu gestalten, hat er sich an Trash Hero und ihr Flaschenprogramm erinnert.

An einem durchschnittlichen Werbedreh von drei Tagen mit ca. 75 Leuten (vor und hinter der Kamera), werden normalerweise gut 500 – 1000 Halbliter-PET-Flaschen benutzt. Leider ist der Verbrauch auch deshalb sehr hoch, da es oft passiert, dass jemand nur einen Schluck Wasser trinkt und danach vergisst, welche Flasche ihm gehört und eine neue Flasche holt. Also gibt es neben dem unnötigen Plastikverbrauch auch noch zusätzlichen Food Waste.

Mit den Flaschen von Trash Hero kann beides verhindert werden. Die Crew erhält vor Drehbeginn die Edelstahl-Flaschen als Geschenk mit einem Hinweis auf Trash Hero, ihre Projekte und dass sie die Flaschen mit ihren Namen anschreiben sollen.
Mittlerweile nehmen die Crew-Mitglieder ihre Flaschen automatisch zu den nächsten Drehs mit. 

Auch andere nachhaltige Massnahmen werden getroffen z.B.: Wann immer möglich, wird mit dem Zug gereist anstatt mit dem Flugzeug. Auch wird beim Catering geachtet, dass saisonale und regionale Produkte verwendet werden und der Food Waste minimiert wird. 

Für Beni ist klar, dass er jede seiner Produktionen so nachhaltig wie es nur geht gestalten möchte. Auch deswegen wird nach Abbruch des Filmsets akribisch genau darauf geachtet, keinen Abfall liegen zu lassen. 
Die Natur liegt ihm am Herzen und ihm ist bewusst, dass gerade ein Dreh draussen sehr invasiv ist und dies nur mit dem nötigen Respekt für die Natur einhergeht.
Das Problem Plastik in der Umwelt geht jeden etwas an und nur gemeinsam, egal ob eine Filmproduktion oder eine Einzelperson, können wir den Unterschied machen. 

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Vanessa RieserTrash Hero Flaschen sind filmreif!

Trash Hero macht Schule

by Vanessa Rieser on 27/10/2021 No comments

Drei Pilotklassen haben das Kids Programm in der Schweiz bereits durchgeführt. Das Ziel des Programms: Sensibilisierung der Kinder (1. bis 3. Klasse) für die Abfallthematik sowie das Erlernen eines nachhaltigen Umgangs mit der Umwelt im Alltag.

Dafür gibt es das Trash Hero Kinderbuch, welches die Geschichte vom Trash Hero und einem Mädchen erzählt, die helfen den Plastikmüll zu reduzieren, damit die Tiere und die Natur in ihrer Umgebung keinen Schaden nehmen. Das Buch zeigt auf einer einfachen und kindgerechten Art und Weise auf, was die Umweltverschmutzung durch Plastikmüll für Auswirkungen haben. Den Kindern wird im Buch vermittelt, dass jeder einzelne täglich eine Veränderung bewirken kann und so selbst zu einem Trash Hero wird.

In Bratsch im Kanton Wallis wurde das Kinderbuch über einige Monate im Morgenkreis gemeinsam gelesen. Beim Basteln wurde vermehrt darauf geachtet Recycling-Materialien zu Verwenden und aus alten Dingen etwas neues zu kreieren. Ausserdem fanden Schwerpunktwochen in unterschiedlichen Fächern statt. Die Inhalte des Programms passen zum Lehrplan 21. Das Kinderbuch eignet sich für den Kunst-, Deutsch- & Mathematik-Unterricht, aber auch für Sport- oder Musikstunden. Highlight war zudem der Cleanup mit der gesamten Schule  In vier Dörfern und mit vier Gruppen wurden einige volle Säcke mit Abfall gesammelt und dann durch die Gemeinde entsorgt.

Das Fazit der Schule: „Besten Dank durften wir Teil des Trash Hero Projekts sein. Wir werden in diesem Schuljahr damit weiterfahren und werden vertieft die Regenwurmkompostierung anschauen. Das Bilderbuch „Trash Hero“ ist so kindsgerecht und fürs Lernen nachhaltig. Wir verbringen sehr viel Zeit in der Natur und aufgrund der Geschichte ist es viel einfacher mit den Kindern über den Abfall in der Natur zu sprechen.“

Weitere Informationen zum Trash Hero Kinderbuch: https://trashhero.org/de/das-trash-hero-kinderbuch/ 

Du möchtest das Kids Programm in deiner Schule einsetzen? Nimm mit uns Kontakt auf: kids@trashhero.org

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Vanessa RieserTrash Hero macht Schule

Trash Hero World: Unsere Antwort auf die aktuelle Krise

by Vanessa Rieser on 06/05/2020 No comments

Eine Botschaft von unserem ehrenamtlichen Geschäftsführer, Roman Peter:

Als Anfang März das Ausmass und die Schwere der Covid-19-Pandemie deutlich wurden, bestand unsere Priorität darin, dafür zu sorgen, dass unsere Hunderte von Freiwilligen sicher sind. Unser Netzwerk ist global und damals – wie auch heute – reagierte jedes Land anders auf die Bedrohung durch das Corona Virus. Bereits am 13. März gaben wir einfache Richtlinien und ein Instrument für die Risikobewertung für alle Chapter heraus, um ihnen bei der Entscheidung zu helfen, ob sie ihre Aktivitäten weiterführen und wie sie auf sichere Weise vorgehen sollen.

Wir haben auch proaktiv alle Reise- und Unterkunftsbuchungen für unsere Family Meetings – unsere grösste und teuerste Veranstaltung des Jahres – in Südostasien, die im April stattfinden sollten auf Eis gelegt. Diese Vorsichtsmassnahmen bedeutete, dass wir keinen einzigen Franken der Spendengelder verloren haben.

Während dem “Lockdown” können wir „business as usual“ nicht einfach so weiterführen. Alle Programme wurden gemäss den Einschränkungen der jeweiligen Regierung vorübergehend ausgesetzt. Stattdessen haben wir uns darauf konzentriert, unsere Freiwilligen durch häufige Kommunikation und Interaktion zu unterstützen: Die Aufrechterhaltung des Engagements unseres Netzwerks wird der Schlüssel dafür sein, dass wir schnell wieder einsatzbereit sind, sobald es die Situation wieder zulässt.

Als eine bereits schlanke Organisation konnten wir die unmittelbaren Auswirkungen auf unsere Finanzen eindämmen. Wir haben weitere Schritte unternommen, um unsere Kosten zu minimieren, die Arbeit neu zu priorisieren und neu zu verteilen und über unsere bestehenden Netzwerke zusätzliche ehrenamtliche Kräfte zu mobilisieren. Auf diese Weise sind wir in der Lage, alle unsere derzeitigen Mitarbeiter zu halten. Im Folgenden Text gehen wir auf einige dieser Massnahmen näher ein.

Zusammen mit den Reserven, mit deren Aufbau wir 2018 begonnen haben und den Verpflichtungen von Stiftungen und Einzelpersonen für das laufende Jahr sind wir zuversichtlich, dass wir diesen Sturm überstehen werden.
Die langfristige finanzielle Zukunft bleibt jedoch ungewiss. Mehr denn je sind wir auf Unterstützung angewiesen, um unsere Arbeit fortzusetzen.

AKTIVITÄTEN

  • Alle gemeinschaftlichen Aktivitäten (Handeln & Bewusstsein, Trash Hero Kids Programm) wurden ab Ende März eingestellt; das Flaschenprogramm wurde ebenfalls gestoppt, da die Geschäfte mit den Nachfüllstationen schliessen mussten.
  • Wir haben auf Social-Media neue Beiträge geschaffen, um Aktivitäten zur Abfallreduzierung zu fördern, die allein oder zu Hause durchgeführt werden können, zum Beispiel dieses Trash Hero Kids Video:

 

  • Wir halten die Menschen auf dem Laufenden mit den neusten Informationen zu Corona und wiederverwendbare Stoffe, sowie über Fragen im Zusammenhang mit medizinischen Abfällen
  • Wir organisieren derzeit diverse Veranstaltungen online: Workshops, Führungsakademie und Family Meetings. Auch nutzen wird diese Gelegenheit, um Chapter in Ländern einzubeziehen, die zuvor nicht teilnehmen konnten.
  • Da die Einschränkungen in verschiedenen Ländern nachlassen, werden einige Cleanups unter Einhaltung der örtlichen Sicherheitsvorschriften wieder aufgenommen.
  • Viele Freiwillige wurden persönlich hart von der Krise getroffen, besonders jene in Südostasien, wo die Einnahmen aus dem Tourismus über Nacht verschwunden sind und es wenig bis gar keine staatliche Unterstützung gibt. Es ist möglich, dass wir dadurch einige Chapter verlieren. Wir tun jedoch alles Mögliche (abgesehen von finanzieller Hilfe), um die Moral aufrechtzuerhalten und alle daran zu erinnern, dass sie immer Teil der „Trash Hero Family“ sein werden.

 

Von links / oben: Trash Hero Tachov motivierte die Leute, mit #oneplaceonehero allein aufzuräumen; Trash Hero Adelaide organisierte „Gruppen“-Cleanups, bei denen jeder für sich alleine hinausging; Trash Hero Tumapel machte Heimunterricht mit dem Trash Hero Kids Buch.

 

FINANZEN

  • Unsere sorgfältige Planung stellte sicher, dass keine vorhandenen Mittel durch die Pandemie verloren gingen
  • Einzelne und spontane Spenden sind seit März fast vollständig ausgeblieben
  • Wir erwarten, dass das Einkommen aus Veranstaltungen, Partnerschaften usw. erheblich beeinflusst wird.
  • Die meisten unserer wichtigsten Gönnern halten ihre Verpflichtungen für 2020 ein, wofür wir sehr dankbar sind
  • Wir sind ebenso dankbar für jede Flexibilität seitens der Geldgeber in Bezug auf Verpflichtungen und Zeitvorgaben.
  • Wir verfügen derzeit über finanzielle Mittel für 7 Monate Normalbetrieb und weitere 4 Monate mit unseren Reserven.
  • Die Gehälter im gesamten Netzwerk (4 Vollzeitstellen) sind bis November dieses Jahres gesichert. 
  • Es besteht kein Zweifel, dass wir bereit sein werden, mit den Aktivitäten zu beginnen, sobald wir dazu in der Lage sind. Aber die Reserven werden erschöpft sein, so dass wir Mittel benötigen werden, um den Verlust auszugleichen.
  • Unser bestehendes Budget und unsere Ziele für dieses Jahr werden wir schätzungsweise um 50 % nach unten korrigieren. Eine endgültige Berechnung können wir noch nicht vorlegen, da sich die Situation immer wieder ändert. Da jedoch das Projekt Wachstum und die finanziellen Ausgaben gleichzeitig zurückgehen, bleibt die Wirkung Ihrer Spende trotzdem in etwa gleich.

MANAGEMENT

  • Wir haben gleich zu Beginn der Pandemie im März Richtlinien für unsere Freiwilligen herausgegeben
  • Unsere globalen Teams arbeiteten bereits ausschliesslich online zusammen, so dass keine Zeit oder Ressourcen bei der Anpassung an „Home Office“ verloren gingen.
  • Mit einem reduzierten Tagesgeschäft sind wir in der Lage, die dringend benötigte Konsolidierung von Programmen und Infrastruktur durchzuführen.
  • Dies hat eine Menge neuer Arbeit geschaffen, die sich auf den langfristigen Aufbau von Kapazitäten konzentriert. Unser Personal ist flexibel und hat sich schnell an die neuen Routinen angepasst.
  • Unser Kernteam der Freiwilligen ist auf unterschiedliche Weise betroffen: Einige brauchen eine Pause, um sich auf ihre persönliche Situation zu konzentrieren, während andere mehr Zeit anbieten können, da sie zu Hause bleiben müssen. Insgesamt decken wir weiterhin wichtige Übersetzungs- und Verwaltungsaufgaben mit Pro-Bono-Beiträgen ab.

 

Von links / oben: Mit Trash Hero World Lebensmittelabfälle reduzieren; mit Trash Hero Indonesien zu Hause bleiben; mit Trash Hero Kuwait lernen, wie man mit upcycelt.

KOMMUNIKATION

  • Seit Beginn der Krise sind wir in ständiger Kommunikation mit unseren Freiwilligen auf der ganzen Welt geblieben 
  • Wir veröffentlichen weiterhin Beiträge in sozialen Medien und haben Richtlinien für unsere Chapters herausgegeben, wie sie dasselbe tun können
  • Wir überwachen unser soziales Mediennetzwerk (über 200 Konten) auf Fehlinformationen oder unangemessene Postings über das Virus – aber auch auf positive und kreative Postings, die wir weiter teilen.
  • Wir haben ein Team in Südostasien aufgebaut, um die Kommunikation in beide Richtungen zu erleichtern.
  • Wir haben gute Fortschritte mit unserem Intranet gemacht, welches wir dieses Jahr noch aufschalten wollen.

Das Wirtschaftsklima in den kommenden Monaten wird schwierig, deshalb wird Trash Hero mehr denn je gebraucht, um den Fokus auf die Plastik Reduzierung zu halten. Wir haben bereits gesehen, wie die Kunststoffindustrie begonnen hat, aus den Ängsten der Menschen hinsichtlich der Hygiene Kapital zu schlagen, indem sie auf mehr Einwegprodukte und -verpackungen drängt oder versucht, die Kunststoff-Verbote an verschiedenen Orten aufzuheben.

Es ist wichtig, dass die Wirkung unserer bisherigen Arbeit in dieser Zeit nicht verloren geht. Unsere Gemeinschaften sind darauf angewiesen, dass wir – und Sie – unsere Aktivitäten fortsetzen. Und trotz der Ungewissheit gibt es grosse Chancen für Veränderungen, die diese Krise bietet. Wenn das “Leben” wieder beginnt, können wir dazu beitragen, das „neue Normal“ so zu gestalten, dass es unsere gemeinsame Vision von einer Welt ohne Verschwendung widerspiegelt. Die Hoffnung und der Geist von Trash Hero ist immer noch stark, und mit anhaltenden Unterstützung, können wir weiterhin etwas verändern.

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Vanessa RieserTrash Hero World: Unsere Antwort auf die aktuelle Krise