1. Juli: wöchentliche News!

by Amelia Meier on 25/07/2022 No comments

Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen der Woche

1. Oberster Gerichtshof der USA entzieht der EPA die Befugnis zur Begrenzung von CO2-Emissionen

Rückschlag für den Klimaschutz: Die US-Umweltschutzbehörde kann Kraftwerke nicht mehr zur Emissionssenkung zwingen. Die Umweltschutzbehörde des zweitgrössten Treibhaus-Verursacher der Welt wurde daran gehindert, die Emissionen von Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen zu regulieren. Damit hat die US-Regierung nur noch begrenzte Mittel, um ihr Ziel eines kohlenstofffreies Stromnetzes bis 2035 zu erreichen – mit unbekannten Folgen für den globalen Kampf gegen den Klimawandel. Die ganze Story findest du hier.

2. Viren trampen auf Mikroplastik

Es wurde festgestellt, dass Darmviren bis zu drei Tage lang auf Mikroplastik im Wasser überleben können. Lies hier mehr darüber, was dies für unsere Gesundheit bedeutet.

3. Wirksamer Wandel braucht Beteiligung, keine Strafen!

Neue Forschungsergebnisse aus Indonesien bestätigen, was Trash Hero schon immer geglaubt hat: Der Schlüssel zum erfolgreichen Meeresschutz liegt in der Stärkung der Gemeinschaften und nicht in der Verhängung von Bussgeldern. Lies die vollständige Studie hier.

4. Es ist der plastikfreie Juli

Ob Du nun Verbraucher oder Hersteller von Plastik bist, diesen Monat ist es an der Zeit, etwas zu ändern:

– Erfahre mehr über die Kampagne

– Starte deine eigene Challenge

Unterzeichne die Petition, um Unternehmen dazu zu bewegen, auch ihren Plastikverbrauch zu reduzieren – diesen Monat und für immer!

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Amelia Meier1. Juli: wöchentliche News!

Wachsende Plastik-Pflanzen: Mikroplastik in der Landwirtschaft

by Lydia on 20/06/2022 No comments

Plastik, das mit unseren Lebensmitteln in Berührung kommt, gibt seit vielen Jahren Anlass zur Sorge, aber es scheint, dass die Verunreinigung schon viel früher beginnt als mit der Endverpackung.

Es ist allgemein bekannt, dass Mikroplastik eine ernsthafte Gefahr für die Umwelt und die menschliche Gesundheit darstellt. Mikroplastik wurde nicht nur in unserem Trinkwasser, unseren Lebensmitteln und sogar in der Luft, die wir einatmen, gefunden. Jüngste Studien haben Mikroplastik auch in menschlichem Blut und Lungengewebe nachgewiesen (mehr darüber in diesem Bericht). Die Präsenz von Mikroplastik in der Kosmetikindustrie wurde aufgedeckt, und viele Länder haben ein Verbot von Mikroplastik in kosmetischen Produkten wie Zahnpasta und Gesichtsreinigern eingeführt bzw. arbeiten an einem solchen Verbot. Über die Präsenz von Plastik und Mikroplastik in der Landwirtschaft wurde bisher jedoch kaum diskutiert. Das Centre for International Environmental Law (CIEL) hat kürzlich einen Bericht über die Rolle von Mikroplastik in der Landwirtschaft veröffentlicht, und die Informationen sind besorgniserregend.

Die Verwendung von Kunststoffen ist in der Landwirtschaft weit verbreitet – sie werden zum Abdecken von Pflanzen-Kulturen, zum Verpacken von Produkten und zum Bau von Gewächshäusern und zur Landschaftsgestaltung verwendet. Diese Verwendung von Plastik ist offensichtlich und für jeden sichtbar. Was jedoch nicht so offensichtlich ist, ist, dass Mikroplastik absichtlich als Teil des Düngeprozesses verwendet wird.

 

Düngemittel, die als Schlüssel zu einer nachhaltigen und „klimafreundlichen“ Landwirtschaft vermarktet werden, sind mit Mikroplastik umhüllt, um ihre Freisetzung im Boden zu kontrollieren. Dies wird durch Mikroverkapselung erreicht, d. h. durch die Umhüllung eines Nährstoffs oder einer Chemikalie mit einem synthetischen Polymermaterial (einer Form von Kunststoff), wodurch ein kleines Pellet entsteht. Düngemittel mit kontrollierter Freisetzung (CRF) verwenden diese Umhüllungen, um ihre Inhaltsstoffe über einen längeren Zeitraum hinweg langsam freizusetzen. Die Umhüllungen verbleiben nach der Freisetzung des Düngers im Boden und werden nicht abgebaut. Die enthaltenen Giftstoffe reichern sich im Boden an und können von den Pflanzen aufgenommen werden oder in die Luft und die Wasserversorgung gelangen.

Diese CRF-Technologie ist nicht neu – sie wurde 1970 eingeführt 1 -, aber in letzter Zeit haben die Hersteller ihre Verwendung als ‚planet-safe option‘ stark vorangetrieben. Die Auswirkungen auf die Böden und die Nahrungskette werden in der neuen Marketingstrategie nicht erwähnt; stattdessen wird eine grössere Effizienz behauptet, ohne dass dies durch solide Daten belegt wird. Dem CIEL-Bericht zufolge sind diese kunststoffummantelten Düngemittel in der Tat unnötig. Es gibt wirksame und klimafreundlichere Alternativen, die den Einsatz von synthetischen (auf fossilen Brennstoffen basierenden) Pestiziden und Düngemitteln gänzlich reduzieren.

Wie viel Mikroplastik wird verwendet? 

Es wird Sie wahrscheinlich überraschen zu hören, dass nicht die Kosmetikindustrie für den Grossteil des derzeit verwendeten primären Mikroplastiks verantwortlich ist (primäres Mikroplastik ist Mikroplastik, das absichtlich hergestellt wird, sekundäres Mikroplastik ist Mikroplastik, das beim Abbau von Kunststoff entsteht). In einem Bericht der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) aus dem Jahr 2019 wurde festgestellt, dass Mikroplastik, das absichtlich Düngemitteln, Pestiziden und Saatgutbeschichtungen zugesetzt wird, schätzungsweise die Hälfte der 51 500 Tonnen Mikroplastik ausmacht, die jährlich im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) verwendet werden. Sie schätzten, dass 22500 Tonnen in Düngemitteln und 500 Tonnen in Pestiziden verwendet wurden 2. Diese Zahlen zeigen, dass der Agrarsektor innerhalb des EWR mehr Mikroplastik verwendet als jeder andere Wirtschaftszweig.

Sie verwenden nicht nur mehr Mikroplastik als jede andere Branche, sondern dieses Mikroplastik gelangt auch direkt in die natürliche Umwelt und beeinträchtigt unsere Gesundheit sowie die der Fauna und Flora weltweit. 

Welche Auswirkungen hat Mikroplastik auf uns?

Durch diese kunststoffbeschichteten Agrochemikalien gelangt Mikroplastik direkt in die Umwelt und möglicherweise auch in unsere Lebensmittel. Auch bevor sie mit Kunststoff ummantelt werden, birgt die Verwendung synthetischer Düngemittel und Pestizide Risiken für die Umwelt und unsere Gesundheit – sie werden wie Kunststoff selbst aus Erdöl und Erdgas gewonnen und gelten als einige der schädlichsten und giftigsten Stoffe, die weltweit verwendet werden.3

Einige der gesundheitlichen Probleme, die sich aus der Exposition gegenüber Mikroplastik ergeben, sind: erhöhtes Krebsrisiko, Zellmutationen oder Zelltod, Herzerkrankungen, chronische Entzündungen, rheumatoide Arthritis, Diabetes und mehr. 4

Was können wir tun?

Die primäre Verschmutzung durch Mikroplastik ist vermeidbar, aber es gibt kaum Vorschriften.

Das derzeitige Level an Massnahmen reicht noch nicht aus, um einen vernünftigen Umgang mit absichtlich zugesetztem Mikroplastik zu erreichen.

Ein Bewertungsbericht zu besorgniserregenden Themen, UNEP5

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass diejenigen, die die Macht haben, Vorschriften und Regeln in Bezug auf Mikroplastik in allen Industriezweigen durchzusetzen, dies auch tun, wenn wir unseren Kampf gegen Plastik fortsetzen. Die Verwendung von primärem Mikroplastik muss in der Landwirtschaft und in der Tat in allen hergestellten Produkten gestoppt werden. Dies kann nicht nur auf nationaler Ebene geschehen, sondern muss weltweit umgesetzt werden. Globale Verträge sind der Schlüssel zu einer wirksamen Reduzierung von Plastik, und es muss ein umfassender globaler Ansatz entwickelt und durchgesetzt werden. 

Lies den vollständigen Bericht: Sowing a Plastic Planet – How Microplastics in Agrochemicals Are Affecting Our Soils, Our Food, and Our Future

Sehe mehr Infos über: CIEL

 

 

Fussnoten:

 

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LydiaWachsende Plastik-Pflanzen: Mikroplastik in der Landwirtschaft

Kollaboration mit Peduli Alam

by Amelia Meier on 03/06/2016 No comments

Peduli Alam, „Natur schützen“ auf Indonesisch, wurde 2008 von den Französinnen und Bali-Liebhaberinnen Charlotte Fredouille und Laetitia Girouxas als NGO, die sich auf Abfallmanagement und -sammlung spezialisiert, in Amed an Balis wunderschöner Ostküste gegründet. Im Rahmen ihrer zahlreichen Aktivitäten organisiert die Organisation Sensibilisierungskampagnen in Schulen und Dörfern, um über die Abfallwirtschaft aufzuklären. Die balinesische Natur leidet unter der übermäßigen Verwendung von Plastik, und die Einheimischen – oft schlecht ausgebildete Dorfbewohner (Bauern und Fischer) – sind sich der Folgen der Verbrennung von Plastik und/oder des achtlosen Wegwerfens in Flüsse oder ins Meer nicht bewusst.

Außerhalb der Städte und touristisch erschlossenen Gebiete (die nur 10 % der Insel ausmachen) gibt es oft keine von der Regierung organisierte Müllabfuhr. Das Ziel von Peduli Alam ist es daher, das Bewusstsein für die Folgen der Verbrennung oder Entsorgung von Müll in der Natur zu stärken. Peduli Alam bietet dafür einfache Lösungen: Sie bauen grosse Mülltonnen entlang der Küste, damit die Einheimischen ihren anorganischen Abfall entsorgen können. Das Team von Peduli Alam sammelt dann mehrmals im Monat den Müll ein und bringt ihn zu einer Sortierstation.

Peduli Alam hat seit dem Anfang im Mai 2015 mit dem Trash Hero Amed Chapter zusammengearbeitet. Sie sind ein unverzichtbarer, loyaler und hocheffizienter Partner: Trash Hero Amed organisiert die Strand-Cleanups und sammelt mit Freiwilligen den Müll ein, Peduli Alam macht alles andere. Sie stellen Müllsäcke, Stöcke und Handschuhe zur Verfügung und, besonders wichtig, transportieren den gesammelten Müll zur Sortierstation. Darüber hinaus behält Peduli Alam einen Teil des Mülls, um ihn in Ecobricks (weitere Informationen finden Sie hier) sowie in Taschen aus recyceltem Plastik umzuwandeln.

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Amelia MeierKollaboration mit Peduli Alam

Kollaboration mit Coboat

by Amelia Meier on 15/04/2016 No comments

Wir freuen uns sehr, eine Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation Coboat bekannt geben zu können. Ihre Überzeugung ist, dass auf dem Ozean zu sein ein Umfeld schafft, in dem Menschen ihre Augen für neue Möglichkeiten öffnen. Sie durchbrechen den traditionellen Arbeitsplatz, indem sie ihn auf ein Boot verlegen und einen Coworking Space auf einem Katamaran anbieten, der um die Welt reist. Die Teilnehmer können sich auf Wochen der Inspiration und des Wissensaustauschs einlassen, die Welt auf dem Wasser erleben und dabei durch die Nutzung von Solar- und Windenergie die Umwelt schonen.

Die Organisatoren von Coboat haben angedeutet, dass sie planen, unsere Flaschen bei Veranstaltungen und auf dem Katamaran zu verwenden, und sie werden ihre Reisen so planen, dass sie an Trash Hero-Säuberungsaktionen teilnehmen können. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Coboat, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen!

 

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Amelia MeierKollaboration mit Coboat