“Moderne Sofas sind im Grunde Benzin- Klötze“. Die Brände in Los Angeles haben einen Einblick auf die verheerenden Konsequenzen moderner Haushalte voller Plastik gegeben. Die hohe Entflammbarkeit von Plastik half dem Feuer, sich rasch auszubreiten, während es für die Bevölkerung und Feuerwehrleute lebensgefährlichen Rauch produzierte.
Vor einigen Jahren führte die Stadt Tübingen eine Steuer auf Einwegverpackungen ein. Der Fast-Food-Riese McDonald’s focht die Steuer an und zog den Fall bis vor Deutschlands höchstes Gericht weiter. Ende Januar erfolgte das BVG-Urteil zur Rechtmässigkeit der Verpackungssteuer und ebnete damit den Weg für andere Städte, ähnliche Massnahmen zu ergreifen.
Forschende der Universität Oxford haben entdeckt, dass Mikroplastik die Resistenz gegen Antibiotika bis zu 200-fach erhöhen kann. Die Partikel dienen Bakterien als Wirte für den Austausch resistenter Gene und es wird vermutet, dass sie eine wesentliche Rolle beim Anstieg von “Superbugs” spielen.
In Malaysia gewinnt Einkaufen unter dem Motto Zero Waste an Zugkraft unter Händler*innen und Verbraucher*innen, berichten Asia News Network und The Star. Angesichts typischer Hürden wie beschränkte Produktauswahl sowie der Zeitaufwand und die Mühe für das Wiederauffüllen, erachten viele Angehörige der Bewegung die staatliche Unterstützung und politische Veränderungen als Schlüssel für eine breite Akzeptanz.
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Jeden Monat berichten wir über die wichtigsten Themen aus der Welt der Plastikverschmutzung – und über die Arbeit, die getan wird, um sie zu stoppen. Von Abfall bis hin zu Zero Waste – wir sind immer auf dem neuesten Stand der Forschung, Trends und Greenwashing-Taktiken.
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Stellt euch eine Welt vor, in der jeder die Auswirkungen von Plastik auf unseren Körper, unsere Gesundheit und unsere Umwelt begreift und echte Lösungen für die Plastik-Krise unterstützt. Eine Welt, in der Unternehmen die Abfallvermeidung sowie die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen und des Planeten zur Priorität machen.
Jede Woche arbeiten die Freiwilligen von Trash Hero daran, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. In diesem Jahr konnten wir 14 neue Chapters in der Trash Hero-Familie begrüssen, und die USA und Japan schlossen sich erneut unserem wachsenden Netzwerk an. Wir sind jetzt an 103 Standorten in 15 Ländern aktiv* (Kambodscha, Tschechische Republik, Deutschland, Indonesien, Japan, Kuwait, Malaysia, Myanmar, Polen, Serbien, Südkorea, Schweiz, Thailand, USA und Vietnam).
Werfen wir einen Blick auf die Auswirkungen jedes unserer Kernprogramme:
Wöchentliche Cleanups:
Alleine in 2024 haben die Freiwilligen von Trash Hero 2’446 Aufräumaktionen organisiert und 46’501 Freiwillige mobilisiert, davon waren 17’036 unter 16 Jahre alt! Zusammen haben sie über 105,2 Tonnen Abfall gesammelt!
Damit kommen wir von Dezember 2013 bis Dezember 2024 auf:
23’304 organisierte Cleanups
562’144 Freiwillige mobilisiert (davon 154’918 unter 16 Jahre alt)
2’601’608 kg Abfall gesammelt
Trash Hero Communities:
Die Freiwilligen von Trash Hero erhalten mit ihrem konsequenten Handeln die Möglichkeit, ihr Wissen weiterzugeben und andere zu inspirieren. Dazu gehören Vorträge, die Erarbeitung von Zero-Waste-Projekten und Beiträge zu politischen Diskussionen zu leisten. Im Jahr 2024 organisierten die Freiwilligen von Trash Hero 173 Community-Veranstaltungen oder nahmen daran teil und brachten 13’537 Menschen die Problematik der Plastikverschmutzung und die erforderlichen Massnahmen zur Lösung des Problems näher.
Seit 2022 haben die Freiwilligen von Trash Hero an 463 Veranstaltungen 25’685 Menschen motiviert.
Unser Trash Hero Communities Programm umfasst unser kostenloses Wassernachfüllnetzwerk, das derzeit aus 579 Partnerunternehmen besteht. Allein im Jahr 2024 haben diese Unternehmen dazu beigetragen, die Verwendung von 1,9 Millionen Einweg-Plastikflaschen zu verhindern und 104,4 Tonnen CO2-Emissionen zu vermeiden! Seit Projektbeginn haben wir:
Unser Trash Hero Kids Programm basiert auf einem Kinderbuch, das Kinder für die Problematik der Plastikverschmutzung sensibilisiert. Im Jahr 2024 nahmen 585 neue Kinder an dem Programm teil, das mit der Zeit zu einer langfristigen Verhaltensänderung führt. Darüber hinaus haben wir 70 Bildungsveranstaltungen für Kinder durchgeführt, bei denen 5’401 Kinder unter 16 Jahren mit den kritischen Problemen der Plastikverschmutzung vertraut gemacht wurden. Damit haben wir seit Beginn unserer Aufzeichnungen im Jahr 2022 insgesamt 289 Veranstaltungen für Kinder mit einer Teilnahmezahl von 14’510 durchgeführt!
Insgesamt wurden 23’330 Exemplare unseres Kinderbuches gedruckt und es ist in 8 verschiedenen Sprachen erhältlich.
Vielen Dank an alle unsere Freiwilligen und Unterstützenden – das hätten wir ohne euch nie erreichen können!
Helft uns dabei, die Welt zu schaffen, die wir verdienen, eine Welt ohne Plastikverschmutzung.
*Aktive Chapters sind Gruppen, die regelmässig Trash Hero-Veranstaltungen organisieren.Wenn ein Chapterleader zurücktritt und es keinen Ersatz gibt, oder das Team eine Pause machen möchte, die 3 Monate oder länger dauert, ist das Chapter “inaktiv” und wird nicht in unsere Berichterstattung miteinbezogen.
In diesem Blogpost erklären wir, wie die Plastikproduktion den Klimawandel antreibt und warum dieser Einfluss so lange unbemerkt bleiben konnte.
Emissionen von fossilen Brennstoffen sind die Hauptursache des Klimawandels, und sie sind auch die Grundbausteine von 99 % aller Kunststoffe. Die globale Plastikproduktion erreicht ein schwindelerregendes Volumen von fast 500 Millionen Tonnen pro Jahr und es wird erwartet, dass sie sich in den nächsten vier Jahrzehnten verdreifachen wird. Die Plastikindustrie ist die am schnellsten wachsende Verursacherin von Industrieemissionen und bereits für bis zu 8 % der globalen Gesamtemissionen verantwortlich – ein Vielfaches der 2,5 %, die die Luftfahrtindustrie produziert. Wenn die Plastikproduktion den Prognosen entsprechend zunimmt, wird sie bis zum Jahr 2060, spätestens jedoch im Jahr 2083, das gesamte CO2-Budget der Welt aufbrauchen. Dies bedeutet, dass selbst wenn sich jeder andere Industriezweig vollständig entkarbonisieren würde, die Plastikindustrie alleine immer noch genug CO2 produzieren würde, um die globale Erwärmung über die Sicherheitsgrenzen hinaus zu treiben.
Woher kommen die Emissionen?
Plastik erzeugt in allen Lebenszyklusphasen Treibhausgasemissionen: von der Gewinnung und Produktion fossiler Brennstoffe, über die Nutzung bis hin zur Entsorgung.
Über 90 % der mit Plastik verbundenen Treibhausgasemissionen werden ausgestossen, bevor das Produkt überhaupt an den Verbraucher gelangt – nämlich in der Produktionsphase. Der Gewinnungsprozess für fossile Brennstoffe, ihre Verarbeitung und die Herstellung der Plastikprodukte selbst sind unglaublich energieintensiv.
Die AEPW, welche im Jahr 2019 gegründet wurde und von grossen Öl- und Chemieunternehmen wie ExxonMobil, Shell und Dow finanziert wird, setzt sich aktiv für Recycling- und Abfallbewirtschaftungsinitiativen ein – obwohl seit den 1980er-Jahren bekannt ist, dass das Recyceln von Plastik nie als Langzeitlösung angesehen werden kann. Hierbei handelt es sich um einen klassischen Fall von Greenwashing, indem sie die Öffentlichkeit bewusst über die Sicherheit und Nachhaltigkeit ihrer Produkte täuschen, um diese weiterhin produzieren zu können.
Die Täuschungsmanöver der Plastikindustrie gehen noch weiter. Die Unternehmen investieren in und engagieren sich für falsche Lösungen wie chemisches Recycling und Technologien, die aus Abfall Benzin herstellen („waste-to-fuel“). Diese Initiativen werden zwar als innovativ dargestellt, aber in Wirklichkeit halten sie den Bedarf an Müll aufrecht, vor allem an Plastikmüll. Sie werben auch für „biologisch abbaubare“ und „pflanzliche“ Kunststoffe, wovon die meisten fossile Brennstoffe enthalten. All dies lenkt von den wirklichen Problemen ab und stellt sicher, dass es weiterhin einen Markt für ihre Plastikproduktion gibt.
Was muss passieren?
Um einen vollständigen Klimakollaps zu verhindern, bedarf es einer dringenden und drastischen Eindämmung der Plastikproduktion. Wir selbst können zwar in unserem Alltag gewisse Massnahmen ergreifen, um die Verwendung von Plastik zu reduzieren, wie zum Beispiel wiederverwertbare Taschen und Verpackungen verwenden, Einwegprodukte aus Plastik vermeiden, und Geschäfte unterstützen, die sich Nachhaltigkeit zur Priorität gemacht haben, aber letztendlich benötigen wir einen ernst gemeinten Systemwechsel. Regierungen und Unternehmen müssen Alternativen zu Wegwerfmaterialien anbieten, indem sie in Wiederverwertungssysteme investieren, die es jedem einfach machen, den Plastikverbrauch zu reduzieren. Wir brauchen auch eine strenge Gesetzgebung, die die Kunststoffproduktion kontrolliert und die Umweltsünder für ihre Auswirkungen auf das Klima zur Verantwortung zieht.
Ein starkes globales Plastikabkommen – welches aktuell von den UN-Mitgliedstaaten verhandelt wird – hat gute Chancen, den Klimaschutz an die erste Stelle zu setzen. Im Gegensatz zum schwachen Pariser Klimaabkommen könnte diese Vereinbarung eine rechtsverbindliche Obergrenze für die Plastikproduktion festlegen, welche zu einem erheblichen Rückgang der Emissionen fossiler Brennstoffe führen würde.
Mehr zu den möglichen Auswirkungen des Abkommens und wie der Müll unser Klima beeinflusst, kannst du in diesen Blogposts erfahren:
Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats
Alliance to End Plastic Waste als Greenwashing entlarvt
Es gibt wohl kaum ein eindeutigeres Beispiel für Greenwashing als die gemeinnützige Allianz Alliance to End Plastic Waste. Zu den Mitgliedern gehören die Ölgiganten ExxonMobil, Shell und Dow, die Millionen Tonnen mehr Plastik produzieren als sie mit ihrer Kampagne wieder einsammeln.
Recyclingprogramm auf Bali: kaputte Maschinen und schlechte Finanzlage
Ein Projekt der Alliance to End Plastic Waste auf Bali wird von Abfall überschwemmt und kämpft mit kaputten Maschinen und unzureichender Finanzierung. Auf ihrer Website wird es immer noch als ein Projekt beworben, das wirtschaftlich autark ist und einen positiven Beitrag zur Abfallbewirtschaftung auf der Insel leistet.
USA unterstützen die Begrenzung der Plastikproduktion nicht mehr
Fünf wichtige Erkentnisse aus den Klimagesprächen in Baku
Die diesjährigen Klimagespräche (COP29) standen ganz im Zeichen der Finanzen. Obwohl eine Einigung erzielt wurde, wird das Unterstützungspaket für Entwicklungsländer, die mit den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sind, als „lächerliche Summe“ bezeichnet. In diesem Artikel werden die fünf wichtigsten Erkenntnisse des Treffens zusammengefasst.
Interview mit Malaysischer Trash Hero Chapterleaderin: „Wir brauchen einen Systemwechsel“
„Aufräumaktionen sind kurzfristig wirksam, aber sie gehen nicht auf die systembedingten Probleme ein“, sagt Zurainee Kula, Chapterleaderin von Trash Hero Kota Kinabalu, in diesem Interview mit dem Daily Express über die besten Möglichkeiten, etwas gegen Abfall zu unternehmen.
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Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats
Bienen fressen Nano- und Mikroplastik
Eine neue Studie hat gezeigt, dass Bienen Nano- und Mikroplastik fressen und es zum Nestbau verwenden. Das Plastik schädigt ihr Verdauungs- und Immunsystem. Zudem verursacht es Verhaltensänderungen, die die Bestäubung verhindern und zu Schäden am Ökosystem führen.
Abfall ist nach Kohle die schmutzigste Form der Energiegewinnung
Eine BBC-Recherche hat ergeben, dass die Verbrennung von Hausmüll gleich nach der Kohle die schmutzigste Art der Stromerzeugung ist. Dabei werden erhebliche Mengen an Treibhausgasen freigesetzt, insbesondere bei der Verbrennung von Plastik. Fachleute warnen, dass die Energiegewinnung aus Abfall die Klimaziele untergräbt und zur Luftverschmutzung beiträgt.
Wissenschaftler*innen warnen vor Mikroplastikbelastung durch Make-up
Die Belastung durch Mikroplastik in Kosmetika, die auf der Haut verbleiben, wie Lidschatten und Lippenstift, gibt Anlass zu ernster Sorge. Wissenschaftler*innen fordern mehr Forschung zu den gesundheitlichen Auswirkungen eines längeren Hautkontakts mit diesen gängigen Produkten und ihren erdölbasierten Inhaltsstoffen.
70 % des Plastiks aus einem britischen Recyclingprogramm wurde im Ausland verbrannt
In Grossbritannien ist es üblich, weiches Plastik in Supermärkten zum Recycling abzugeben. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung, bei der der Weg dieser Abfälle nachverfolgt wurde, ergab jedoch, dass 70 % davon im Ausland verbrannt wurden, vor allem in der Türkei. Ein vernichtender Bericht der Evironmental Investigation Agency zeigt, dass es sich dabei nicht um einen Einzelfall handelt.
Mehr als die Hälfte der Lebensmittelverpackungen aus Plastik kann ersetzt werden
Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass der Grossteil der Lebensmittelverpackungen aus Plastik in Europa ersetzt oder gar ganz abgeschafft werden kann. Dieses Ergebnis unterstützt die Forderung nach einer Infrastruktur für wiederverwendbare Verpackungen, die den Abfall und die ungesunde Abhängigkeit von Plastik verringert.
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Abfallvermeidung ist eine fantastische Möglichkeit, die persönliche Umweltbelastung zu senken. Aber seien wir ehrlich, es kann manchmal echt verwirrend sein! Es gibt viele Missverständnisse und Fallstricke, die es zu vermeiden gilt. Keine Sorge, wir haben das alle schon erlebt. In diesem Beitrag gehen wir auf 5 häufige Fehler bei der Abfallvermeidung ein und verraten dir die Geheimnisse, die dich auf den Weg zum Erfolg bringen.
#1: Zero Waste bedeutet absolut null Abfall
Zero Waste bedeutet nicht, dass es überhaupt keinen Abfall gibt. Es geht darum, den Abfall so weit wie möglich zu reduzieren und mit dem, was anfällt, richtig umzugehen. Dazu gehört zum Beispiel, den Abfall zu trennen, Recyclingprodukte zu reinigen und Lebensmittelabfälle zu kompostieren.
Erfolgsgeheimnis: Sei nett zu dir selbst – konzentriere dich auf den Fortschritt, nicht auf die Perfektion.
#2: Mehr Dinge kaufen
Zero Waste muss nicht einen bestimmten Look haben, du brauchst kein brandneues Set von passenden Einmachgläsern. Bevor du viel Geld ausgibst, schau dir an, was du schon hast! Alte Gläser, Flaschen und Behälter können zur Aufbewahrung von Lebensmitteln und Getränken verwendet werden.
Erfolgsgeheimnis: Benutze was du hast, kauf keine neuen Dinge
#3: Falsche Alternativen wählen
Das Ersetzen von Einweg-Plastik durch andere Einweg-Materialien führt nicht zu weniger Abfall. Entscheide dich für wiederverwendbare Alternativen aus sicheren, langlebigen Materialien wie Glas oder Edelstahl. Das sind Ihre Zero-Waste-Helden! Haltbares, wiederverwendbares Plastik ist ebenfalls eine Option, aber verwende es nicht für heisse, fettige Lebensmittel.
Erfolgsgeheimnis: Mehrweg statt Einweg wählen
#4: Auf Greenwashing reinfallen
Ökomarketing kann ein Minenfeld sein. Unternehmen lieben Schlagworte wie „nachhaltig“ und „meeresfreundlich“. Lass dich nicht täuschen! Lerne, vage Behauptungen zu erkennen, und hinterfrage, ob das Produkt wirklich den Abfall reduziert. Lies unseren KOSTENLOSEN Leitfaden zu Greenwashing (Englisch), um ein Greenwashing-Detektiv zu werden!
Erfolgsgeheimnis: Lerne, Greenwashing zu erkennen
#5: Zu denken, es ginge nur um den persönlichen Lebensstil
Es kommt zwar auf die persönlichen Entscheidungen an, aber wir müssen auch einen ernsthaften Systemwandel fordern. Setz dich für eine Zero-Waste-Infrastruktur ein, die Abfallvermeidung für alle zugänglich macht. Unterstütze beispielsweise Geschäfte, die Nachfüllpackungen anbieten, unterzeichne Petitionen und teile diese Informationen mit anderen.
Erfolgsgeheimnis: Den Systemwandel unterstützen
Wir haben zwei Englische Posts auf Instagram, die diese wichtigen Tipps verbreiten:
Regelmässige Cleanups schaffen Vertrauen und Engagement in der Gemeinschaft. Sobald das Vertrauen aufgebaut ist, können Freiwillige unsere Mission durch unser Programm „Trash Hero Communities“ einen Schritt weiter bringen.
Trash Hero Communities zielt darauf ab, einen Konsens für abfallfreie Systeme und Lebensstile zu schaffen, mit denen die Plastikkrise bewältigt werden kann. Die Veranstaltungen reichen von Präsentationen bis hin zur Einführung von Wiederverwendungssystemen bei Veranstaltungen.
Wir stellen nun einige Beispiele von unseren Chaptern in aller Welt vor.
Trash Hero Tuaran, Malaysia
Trash Hero Tuaran engagiert sich seit mehreren Jahren aktiv in den örtlichen Schulen, hält Vorträge und hilft ihnen, Plastikmüll zu reduzieren. Ihre Bemühungen haben zu einer engen Beziehung mit der Schulgemeinschaft geführt. Nun wurden sie im September eingeladen an einer zweitägigen Ausstellung teilzunehmen. Mit dabei war auch das Gesundheitsministerium und der Lok Kawi Wildlife Park.
Während dercAusstellung warb der Chapter Leader Wallcon für die Trash Hero Mission, ermutigte die alle, sich an Cleanups zu beteiligen und nutzte unsere „Educate Yourself Zero Waste“ Plakate, um wichtige Diskussionen mit Kindern und Lehrpersonen zu initiieren. Über 350 Schülerinnen und Schüler nahmen teil und wir hoffen, sie bei zukünftigen Cleanups zu sehen oder dass sie an unserem Trash Hero Kids Programm teilnehmen.
Trash Hero Pattani, Thailand
Trash Hero Pattani hat eine Reihe von Veranstaltungen durchgeführt, darunter ein „Repair Cafe“ im August 2024. Fachkundige Freiwillige boten ihre Fähigkeiten an, um Gegenstände kostenlos zu reparieren; die Teilnehmenden mussten lediglich die Kosten für die benötigten neuen Teile tragen. Bei der Eröffnungsveranstaltung boten sechs Freiwillige ihre Reparaturfähigkeiten an und hauchten Fahrrädern, Elektrogeräten und Kleidung neues Leben ein. Diese Veranstaltungen, die inzwischen einen festen Platz im Kalender haben, tragen zur Abfallvermeidung bei und regen die Menschen dazu an, anders über ihren Konsum nachzudenken.
Trash Hero Indonesien
Die Abteilung für Klimapolitik des Zentrums für strategische und internationale Studien (CSIS) lud Trash Hero Indonesien zu einer Fokusgruppendiskussion über das öffentliche Bewusstsein und das Verständnis des Klimawandels ein. Die Diskussionen fanden in mehreren grossen Städten Indonesiens statt. Dies diente dazu herauszufinden, welche Massnahmen am besten geeignet sind, um den Klimawandel einzudämmen. Trash Hero nahm im August an der Diskussion in Sanur teil, zusammen mit Dozierenden, anderen NGOs und Studierenden.
Die Einstiegsfrage „Verstehen die Menschen den Klimawandel?“ löste eine lebhafte Diskussion unter den 17 Teilnehmenden aus. Die Vertreter von Trash Hero stellten die Ansicht in Frage, dass alle die Ursachen des Klimawandels verstehen. Sie wiesen darauf hin, dass der gesamte Lebenszyklus von Plastik zum Klimawandel beiträgt und dies (noch) nicht allgemein anerkannt wird. Dies führte zu einer Diskussion über die Notwendigkeit, die Kunststoffproduktion durch Investitionen in Initiativen zur Wiederverwendung und Wiederbefüllung zu reduzieren.
Trash Hero Luzern, Schweiz
An Festivals wird sehr viel Einwegplastik benutzt, am meisten Plastikbecher. Die Felder sind mit Müll übersät, dessen Beseitigung Stunden oder sogar Tage dauert. 2017 half Trash Hero dem Sunset Beatz Festival, das am schönen Baldeggersee stattfindet, eine dringend nötige Veränderung zu realisieren. Gemeinsam führten sie ein Pfandsystem für Getränke ein. Die Festivalbesucher zahlen 2 Schweizer Franken für einen wiederverwendbaren Becher und erhalten dieses Depot zurück, wenn sie den Becher zurückgeben. Das neue System wird seither jedes Jahr angewandt, wodurch die Verwendung von über 100’000 Einweg-Plastikbechern vermieden wird und die Organisatoren und Freiwilligen stundenlanges Aufräumen erspart bleibt!
Trash Hero Nagekeo – Indonesien
Freiwillige Helfer von Trash Hero Nagekeo arbeiteten auf einer Konferenz im Juni mit Soverdia Nagekeo zusammen, um Einwegplastik zu reduzieren: „Laudato si‘ wajah bumi yang terluka“. Normalerweise wird bei solchen Veranstaltungen viel Einwegplastik verwendet: Wasser wird in Einwegflaschen oder -bechern verteilt, das Mittagessen wird in Plastikboxen serviert und die meisten Lebensmittel sind in Plastik verpackt.
Um den Plastikverbrauch zu reduzieren, wandten sich die Freiwilligen an örtliche Unternehmen und baten um wiederverwendbare Becher, Gläser, Teller und Besteck für die 400 Teilnehmenden an den drei Tagen. Einige Unternehmen spendeten die Artikel, andere erklärten sich bereit, sie auszuleihen. Die Teller und Gläser mögen zwar alle unterschiedliche Farben und Grössen haben, aber es ist ein schönes Beispiel dafür, wie eine Gemeinschaft mit der Hilfe leidenschaftlicher und engagierter Freiwilliger zusammenkommen kann, um Plastik zu reduzieren.
Diese Beispiele zeigen, auf welch vielfältige Weise die Trash Hero Communities einen langfristigen Wandel einleiten können. Indem wir über Cleanups hinausgehen und nachhaltige Praktiken fördern, können wir eine sauberere und gesündere Zukunft für alle schaffen.
Um mehr über unser Trash Hero Communities Programm zu erfahren, klick hier. Für die Suche nach einem lokalen Chapter in deiner Nähe, die bei der Organisation einer abfallfreien Veranstaltung behilflich sein kann, klick hier.
Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats
Kalifornien verklagt ExxonMobil wegen falscher Angaben zum Recycling
ExxonMobil wird verklagt wegen Irreführung der Öffentlichkeit über die Wirksamkeit des Recyclings. Der Staat Kalifornien ist der Ansicht, die falschen Behauptungen des Ölgiganten hätten direkt zu einer Zunahme der Plastikverschmutzung geführt. Umweltgruppen lobten die Klage und betonen, dass die Industrie dadurch endlich zur Verantwortung gezogen werde.
Unser Körper enthält über 3’600 Chemikalien aus Lebensmittelverpackungen
In einer Schweizer Studie wurden mehr als 3’600 Chemikalien wie zum Beispiel BPA und PFAS, die in Lebensmittelverpackungen verwendet werden, im menschlichen Körper nachgewiesen. Diese Chemikalien können aus Verpackungen in Lebensmittel übergehen und langfristige gesundheitliche Auswirkungen haben. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Forschung zu ihrer Migration und ihren gesundheitlichen Auswirkungen.
Ist Plastik die grösste Bedrohung für das Klima?
Auf der New Yorker „Climate Week“ forderten Forscher, dass man sich weltweit auf die Rolle von Kunststoffen bei der globalen Erwärmung konzentriert. In diesem Leitartikel geht es darum, dass das Weglassen der Kunststoffproduktion im Ausstieg der fossiler Brennstoffe ein gefährliches Schlupfloch darstellt. Dieses könnte im neuen globalen Kunststoffabkommen geschlossen werden.
Fans protestieren gegen K-Pops verschwenderische Albumprodutkion
Die K-Pop-Aktivistengruppe K4P protestierte vor dem Hauptsitz von Hybe, einem südkoreanischen Musiclabel. Sie forderten vom Unternehmen, die Kampagnen einzustellen, mit denen Fans zum Kauf mehrerer physischer Kopien von Alben und anderen Plastikartikeln animiert werden. Eine Umfrage ergab, dass 42,8 % der K-Pop-Fans die Marketingtaktiken von Hybe als „schlimmste Geschäftspraktiken“ betrachten.
Eine Gruppe von Freiwilligen hilft Tempeln, ihren Abfall zu reduzieren
Freiwillige im indischen Bengaluru unterstützen ihre örtlichen Tempeln dabei, Abfall zu reduzieren. Die Initiative fördert Mülltrennung, Kompostierung und die Reduzierung von Einwegplastik in den Opfergaben und bezieht sowohl TempelmitarbeiterInnen als auch BesucherInnen mit ein.
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Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats
USA überraschen viele mit der Unterstützung von Grenzwerten für die Plastikproduktion
In einem Briefing hinter verschlossenen Türen signalisierte das Weisse Haus Unterstützung für eine Begrenzung der Kunststoffproduktion. Es wurde keine offizielle Ankündigung gemacht, aber Industriegruppen haben deutlich gemacht, dass sie die Änderung ablehnen. Die Verschiebung gibt Anlass zu Optimismus für ein proaktiveres Vorgehen gegen die Plastikverschmutzung.
Mikroplastik macht 0,5 % des menschlichen Hirngewebes aus
Neue Studien zeigen, dass Mikroplastik in das menschliche Gehirn eingedrungen ist, was ernste gesundheitliche Bedenken auslöst. Forscher fordern globale Massnahmen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung, da sich die Beweise für die schädlichen Auswirkungen auf verschiedene Organe häufen. Auch wenn das volle Ausmass der Gesundheitsrisiken unklar ist, bringen Studien Mikroplastik mit Entzündungen, Herz-Kreislauf-Problemen und Fruchtbarkeitsstörungen in Verbindung.
Plastikverpackungen stehen in Verbindung mit vermehrtem Autismus bei Jungen
In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde ein Zusammenhang zwischen der Aufnahme von BPA, einer häufig in Kunststoffverpackungen verwendeten Chemikalie und einem erhöhten Autismusrisiko bei Jungen festgestellt. Die Studie untersuchte die BPA-Konzentration bei schwangeren Müttern und verfolgte die Entwicklung ihrer Kinder. Die Forscher fanden heraus, dass eine höhere BPA-Belastung mit einer Unterdrückung eines für die Gehirnentwicklung wichtigen Enzyms verbunden war. Dies führte zu einer höheren Wahrscheinlichkeit einer Autismus-Diagnose.
Evian wegen falschen und irreführenden Marketings verklagt
Ist Ihre Wasserflasche wirklich aus recyceltem Kunststoff hergestellt?
In diesem Artikel wird die mangelnde Transparenz bei der „Massenbilanz“ für recycelten Kunststoff hervorgehoben. Unternehmen können zwar behaupten, dass ihre Produkte recycelten Kunststoff enthalten, aber das System garantiert keine bestimmte Menge, so dass es für die Verbraucher schwierig ist, den tatsächlichen Gehalt der von ihnen gekauften Produkte zu erkennen.
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Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats
Über 100 SportlerInnen bitten Coca-Colaund PepsiCo,sich für die Wiederverwendung einzusetzen
Über 100 SpitzensportlerInnen haben einen offenen Brief an Coca-Cola und PepsiCo unterzeichnet, dass die Olympischen Spiele 2024 in Paris mehr Mehrwegverpackungen verwenden und somit Einwegplastik reduzieren soll. Sie wiesen auf die Auswirkungen der Plastikverschmutzung auf die Umwelt und die Gesundheit der Sportler hin.
Shell zieht Versprechen zurück, das „fortschrittliche Recycling“ zu verbessern
Shell hat sein Versprechen stillschweigend gebrochen, das sie „fortschrittliche Recycling“ von Kunststoffen verstärken wollen. Dies aufgrund von Marktschwierigkeiten und regulatorischer Unsicherheiten. Kritiker behaupten, diese Technologie sei ineffektiv und umweltschädlich. Shell baut die Kunststoffproduktion weiter aus.
Die Bekleidungsindustrie entsorgt tonnenweise Plastikmüll in der Umwelt
Die globale Bekleidungsindustrie ist eine der Hauptquellen für die Verschmutzung durch Plastik: 2019 werden über 20 Millionen Tonnen Plastikmüll erzeugt. Synthetische Kleidung ist der grösste Verursacher, aber auch die Kunststoffverpackungen und das Abfallmanagement tragen zu dem Problem bei. Diese Verschmutzungsquelle wird immer schlimmer, was die Notwendigkeit von Veränderungen in der Branche verdeutlicht.
Einzelhändler fördern die Wiederverwendungskultur in Deutschland
Deutschland ist für sein Recycling bekannt und versucht nun wiederverwendbare Verpackungen zu fördern. Kleine Geschäfte bieten Produkte in wiederbefüllbaren Behältern an, aber die logistischen Herausforderungen bleiben bestehen. Die Ladenbesitzer glauben, dass es für die Menschen bequemer sein muss, Abfall zu reduzieren.
„Wir können unsere Klimaziele nicht ohne Plastikreduktion erreichen“
Die Plastikverschmutzung ist eine immer grösser werdende Krise, die von Unternehmen angeheizt wird, die Gewinne über die Verantwortung für die Umwelt stellen. Im Interview mit dem Mitbegründer von Trash Hero, Roman Peter, erzählt er von den verheerenden Auswirkungen von Plastikmüll. Von der Verschmutzung bis hin zu Gesundheitsrisiken und legt gleichzeitig die betrügerischen Praktiken der Recyclingindustrie offen. Er fordert einen Systemwechsel hin zu wiederverwendbaren Verpackungen und einer geringeren Plastikproduktion.
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Lydia29. Juli 2024 : Die wichtigsten News des Monats
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