Frauen, die dem Müll den Kampf angesagt haben

by Lydia on 08/04/2025 No comments

Frauen machen einen grossen Teil der Trash Hero-Bewegung aus, sowohl als Freiwillige als auch als Mitarbeiterinnen. Anlässlich des Internationalen Frauentags stellen wir einige unserer Leaderinnen vor, die auf der ganzen Welt gegen Müll vorgehen und andere dazu inspirieren, es ihnen gleichzutun.

Isabelle, Trash Hero Damansara

Malaysia

Isabelle, eine junge Freiwillige aus Kuala Lumpur, Malaysia, war es leid, dem wachsenden Plastikmüll in ihrer Nachbarschaft tatenlos zuzusehen. Sie beschloss, nicht länger nur zu reden, sondern zu handeln. Durch eine Online-Suche stiess sie auf Trash Hero und stellte fest, dass unsere aktive und anpackende Einstellung gut zu ihr passte.

Sie beschloss, ihr eigenes Trash Hero Chapter zu gründen und ihre Mitschüler*innen zu mobilisieren, sich ihr im Kampf gegen die Verschmutzung durch Plastik anzuschliessen. In nur wenigen Monaten (August 2024 – Februar 2025) hat Trash Hero Damansara sieben Cleanups mit 71 Freiwilligen organisiert, von denen die meisten unter 16 Jahre alt waren.

Ihr Alter ist keineswegs eine Einschränkung: Isabelle hat ihr bestehendes Schulnetzwerk genutzt, um andere junge Menschen zu ermutigen, sich der Bewegung anzuschliessen, und hat Schulclubs wie den SKISS Leo Club und den HELP Interact Club eingeladen, sich an den Aufräumaktionen zu beteiligen.

„Mach den ersten Schritt.“

Isabelle ist davon überzeugt, dass auch kleine Handlungen, wie die Verwendung von wiederverwendbaren Taschen und Wasserflaschen, einen positiven Unterschied machen. Sie möchte andere inspirieren und ihre Denkweise ändern. Später in diesem Jahr wird sie an ihrer Schule einen Vortrag über Abfallvermeidung halten.

Ihre Familie und Freund*innen haben sie sehr unterstützt, und sie ist der Meinung, dass ihre Erfahrung als Trash Hero für ihre persönliche Entwicklung sehr wertvoll war. Sie glaubt nach wie vor fest daran, dass es wichtig ist, konkrete Massnahmen zu ergreifen: „Anstatt darauf zu warten, dass andere den ersten Schritt machen, sollte man selbst die Person sein, die den ersten Schritt macht!“

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Hawa, Trash Hero Ambon

Indonesien

Nach ihrer Freiwilligentätigkeit bei Trash Hero Ambon wurde Hawa, eine Lehrerin im Dorf Layeni in Ambon, zu einer Verfechterin der Abfallvermeidung. Sie sagt, sie habe die Auswirkungen der Plastikverschmutzung bei den Cleanups aus erster Hand miterlebt und sich entschlossen, etwas dagegen zu tun.

Sie und ihre Freund*innen begannen, die örtliche Jugend im Rahmen ihrer Gemeinschaftsprogramme über die Gefahren von Einwegplastik aufzuklären. Anfangs war dies eine Herausforderung: Obwohl sie von der lokalen Regierung unterstützt wurden, stiessen ihre Botschaften auf Widerstand. Es ist nicht einfach, das Verhalten allein durch Überzeugungsarbeit zu ändern.

Als Hawa dann die Chance sah, an ihrer Schule etwas zu verändern, baute sie auf einer bestehenden Initiative auf, die Lehrpersonen dazu aufforderte, wiederverwendbare Flaschen mitzubringen. Sie überzeugte die Schulleitung davon, in jedem Klassenzimmer Wassernachfüllstationen aufzustellen und so die von ihr gewünschte Veränderung herbeizuführen. Jetzt bringen die Lehrer*innen und die meisten Schüler*innen wiederverwendbare Wasserflaschen mit in die Schule, anstatt Wasser in Einwegplastik zu kaufen.

„Gib niemals auf“

Hawa hat praktische Schritte unternommen, um eine schulweite Kultur des Nachfüllens und der Vermeidung von Plastikabfällen zu fördern. Ihr Rat an andere Frauen lautet: „Niemals aufgeben. Die Umwelt ist wie ein altes Haus, das schön und intakt gehalten werden muss.“

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P’Jin, Trash Hero Chumphon

Thailand

Jintana Cheunjan (P’Jin) begann vor etwa sieben Jahren mit ihrer Freiwilligenarbeit bei Trash Hero Chumphon. Sie hat die Natur schon immer geliebt, besonders das Meer. Als Freiwillige bei Trash Hero wurde sie immer wieder zu Veranstaltungen eingeladen, um den Menschen bei der Mülltrennung zu helfen. Schnell wurde ihr klar, dass dies eine nicht enden wollende Aufgabe sein würde, wenn wir nicht aufhören, den Müll zu produzieren.

Sie wollte für Veranstaltern ihre Sammlung von wiederverwendbaren Schüsseln, Bechern und Besteck als Ersatz für das üblicherweise angebotene Einweggeschirr aus Styropor und Plastik anbieten. Sie merkte jedoch bald, dass dies keine einfache Alternative war, da ihre Artikel nicht zueinander passten und daher leicht verloren oder verlegt werden konnten.

„Der Wandel beginnt bei uns“

Bei einer Veranstaltung des örtlichen Lions Clubs sprach sie die Organisator*innen auf das Problem an, und diese beschlossen, ein komplettes Set mit Kochtöpfen, Geschirr, Tellern, Tassen und Besteck an Trash Hero Chumphon zu spenden. In den letzten vier Jahren hat sie das Set kostenlos für verschiedene Veranstaltungen in ihrer Umgebung zur Verfügung gestellt, von Workshops der Regierung bis hin zu religiösen Festen.

Nach einiger Zeit begann sie, Protokoll über alle Veranstaltungen zu führen, bei denen ihr „ Gemeinschafts-Geschirr“ verwendet wurde, und schätzt, dass sie dadurch in den letzten 2,5 Jahren fast 38’000 Stück Einweg-Plastik vermeiden konnte.

Sie habe auch gute Rückmeldungen für ihre Bemühungen erhalten. P’Jin sagt, dass die meisten Leute froh sind, dass sie die Möglichkeit haben, Abfall zu reduzieren, anstatt sich später darum zu kümmern. Es freut sie auch zu sehen, dass es immer mehr abfallfreie Veranstaltungen gibt und dass sie den Menschen in ihrer Umgebung ein gutes Beispiel gibt. Besonders begeistert ist sie von der Veränderung der Kinder bei Schulveranstaltungen, die sie ausrichtet. Sie sagt ihnen, dass sie jeden Tag, an dem sie keinen Abfall verursachen, stolz auf sich sein sollten.

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Sofia, Trash Hero Komodo & Mburak

Indonesien

2008 unternahm Sofia eine Reise durch Südostasien. Dabei sah sie zum ersten Mal unberührte Strände, die mit Plastik verschmutzt waren. Später verdeutlichte ein eindrucksvoller Dokumentarfilm über Müll das globale Ausmass des Problems, und sie fühlte sich zum Handeln gezwungen.

Sie fing im Kleinen an, durch Veränderungen in ihrem Alltag, indem sie zum Beispiel auf wiederverwendbare Taschen und Wasserflaschen umstieg und andere dazu ermutigte, es ihr gleich zu tun. Dann half sie bei der Gründung von Trash Hero Komodo – unserem ersten Chapter in Indonesien – und später von Trash Hero Mburak und organisierte Hunderte von Aufräumaktionen und Aufklärungsveranstaltungen.

Dann hat die Idee der Permakultur ihr Denken komplett verändert. Besonders beeindruckt hat sie der Gedanke, dass wir mehr zurückgeben sollten, als wir nehmen – oder wenigstens genauso viel. Anders gesagt: „Es reicht nicht, nur umweltfreundlich zu leben – wir müssen helfen, die Natur wieder aufzubauen.“

„Wir alle müssen mehr geben, als wir nehmen – oder zumindest gleich viel.“

Nach einer Fortbildung widmeten sich Sofia und ihre Familie dieser Idee in Vollzeit. Nach und nach bauten sie ihren heimischen Gemüsegarten zur Nepa Organic Farm aus und kultivierten lokale Früchte, Kräuter und Gemüse. Sie sind nun in der Lage, ihren eigenen Bedarf und den ihres einen Mitarbeiters und dessen Familie zu decken. Die Überschüsse werden an einige Restaurants im nahe gelegenen Labuan Bajo verkauft.

Der landwirtschaftliche Betrieb arbeitet ohne synthetische Pestizide und Düngemittel. Es werden keine Plastikverpackungen verwendet und der Transport der Lebensmittel ist minimal, was die Umweltverschmutzung reduziert. Für Sofia verkörpert der Hof ihr Engagement für Abfallvermeidung und ein Leben im Einklang mit der Natur.

Der Weg dorthin war nicht einfach, aber sie ist entschlossen, weiterzumachen, und möchte andere Frauen ermutigen, ein abfallfreies Leben zu führen. Für diejenigen, die damit beginnen, ist es wichtig, über die offensichtlichen Konsumbereiche hinauszublicken, z. B. auf die Gesundheit während der Menstruation, bei der viel giftiges Einwegplastik verwendet wird. Es geht darum, „neue Gewohnheiten zu schaffen und es sich selbst leicht zu machen“, sagt sie.

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LydiaFrauen, die dem Müll den Kampf angesagt haben

März 2025 : Die wichtigsten News des Monats

by Lydia on 25/03/2025 No comments

Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats

Europa verbietet BPA in Lebensmittelverpackungen

Wissenschaftler*innen warnen seit über zehn Jahren vor den Risiken von BPA. Es wird mit neurologischen Verhaltensproblemen, Krebs und Diabetes in Verbindung gebracht. 2017 wurde es aus Produkten für Babys und Kleinkinder verbannt. Dieses Jahr hat die Europäische Union die Verwendung von BPA in Verpackungen, die mit Lebensmitteln und Getränken in Berührung kommen, verboten.

 

Coca-Cola will als Reaktion auf Trumps Zölle mehr Plastik produzieren

Coca-Cola reagiert auf die neue US-Einfuhrsteuer von 25 % auf Aluminium und teilt seinen Investierenden mit, dass der Konzern noch mehr auf PET-Flaschen setzen wird, um seine Gewinne zu sichern. Dies ist eine von mehreren Massnahmen der Trump-Regierung, die die Plastikproduktion erhöhen werden.

 

Die weltweit häufigste Krankheitsursache: Konzerne!

Chronische Krankheiten sind heute weltweit die häufigste Todesursache und laufen sogar Infektionskrankheiten den Rang ab. Damit tragen Konzerne eine direkte Schuld daran, da sie uns wissentlich giftigen Chemikalien aussetzen. Ein neues Forschungszentrum soll nun die von Unternehmen verursachten Schäden untersuchen sowie Unternehmen aufspüren, die Daten manipulieren und sich für lockerere Sicherheitsvorschriften einsetzen.

 

Millionen von Familien verbrennen Plastik zum Kochen und Heizen

Steigende Energiepreise zwingen Haushalte in Asien, Afrika und Lateinamerika dazu, auf eine billigere, weitaus giftigere Brennstoffquelle umzusteigen: Plastik. Die schädlichen Giftstoffe, die bei der Verbrennung freigesetzt werden, haben verheerende Folgen für die Gesundheit, insbesondere bei Frauen und Kindern.

 

Was wird aus dem globalen Plastikabkommen?

Die Verhandlungen über das globale Plastikabkommen sind im vergangenen Jahr gescheitert. Auch nach der Wiederaufnahme der Gespräche im kommenden August bleibt die Zukunft des Abkommens ungewiss. In diesem Artikel werden die möglichen Szenarien erläutert, die von einem soliden, rechtlich verbindlichen Abkommen bis hin zu einer möglichen Verlagerung der Gespräche ausserhalb des UN-Rahmens reichen.

 

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Jeden Monat berichten wir über die wichtigsten Themen aus der Welt der Plastikverschmutzung – und über die Arbeit, die getan wird, um sie zu stoppen. Von Abfall bis hin zu Zero Waste – wir sind immer auf dem neuesten Stand der Forschung, Trends und Greenwashing-Taktiken.

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LydiaMärz 2025 : Die wichtigsten News des Monats

Februar 2025 : Die wichtigsten News des Monats

by Lydia on 28/02/2025 No comments

Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats

Was geschieht, wenn eine Plastikstadt brennt?

Moderne Sofas sind im Grunde Benzin- Klötze“. Die Brände in Los Angeles haben einen Einblick auf die verheerenden Konsequenzen moderner Haushalte voller Plastik gegeben. Die hohe Entflammbarkeit von Plastik half dem Feuer, sich rasch auszubreiten, während es für die Bevölkerung und Feuerwehrleute lebensgefährlichen Rauch produzierte.

 

McDonald’s verliert Kampf gegen Verpackungssteuer

Vor einigen Jahren führte die Stadt Tübingen eine Steuer auf Einwegverpackungen ein. Der Fast-Food-Riese McDonald’s focht die Steuer an und zog den Fall bis vor Deutschlands höchstes Gericht weiter. Ende Januar erfolgte das BVG-Urteil zur Rechtmässigkeit der Verpackungssteuer und ebnete damit den Weg für andere Städte, ähnliche Massnahmen zu ergreifen.

 

Mikroplastik wird mit dem Anstieg von Superbugs in Verbindung gebracht

Forschende der Universität Oxford haben entdeckt, dass Mikroplastik die Resistenz gegen Antibiotika bis zu 200-fach erhöhen kann. Die Partikel dienen Bakterien als Wirte für den Austausch resistenter Gene und es wird vermutet, dass sie eine wesentliche Rolle beim Anstieg von “Superbugs” spielen.

 

Zero Waste Bewegung in Malaysia gewinnt an Popularität

In Malaysia gewinnt Einkaufen unter dem Motto Zero Waste an Zugkraft unter Händler*innen und Verbraucher*innen, berichten Asia News Network und The Star. Angesichts typischer Hürden wie beschränkte Produktauswahl sowie der Zeitaufwand und die Mühe für das Wiederauffüllen, erachten viele Angehörige der Bewegung die staatliche Unterstützung und politische Veränderungen als Schlüssel für eine breite Akzeptanz.

 

Trash Hero Kuching auf Borneo’s grösster englischer Nachrichtenseite

Trash Hero Kuching in Malaysia wurde auf Borneos grösster englischsprachiger Nachrichten-Website porträtiert! Chapterleader Ishak erzählte über die Errungenschaften und was sich das Team für die Zukunft erhofft.

 

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LydiaFebruar 2025 : Die wichtigsten News des Monats

Freiwillige schaffen eine Welt, die wir verdienen

by Lydia on 27/02/2025 No comments

Stellt euch eine Welt vor, in der jeder die Auswirkungen von Plastik auf unseren Körper, unsere Gesundheit und unsere Umwelt begreift und echte Lösungen für die Plastik-Krise unterstützt. Eine Welt, in der Unternehmen die Abfallvermeidung sowie die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen und des Planeten zur Priorität machen.

Jede Woche arbeiten die Freiwilligen von Trash Hero daran, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. In diesem Jahr konnten wir 14 neue Chapters in der Trash Hero-Familie begrüssen, und die USA und Japan schlossen sich erneut unserem wachsenden Netzwerk an. Wir sind jetzt an 103 Standorten in 15 Ländern aktiv* (Kambodscha, Tschechische Republik, Deutschland, Indonesien, Japan, Kuwait, Malaysia, Myanmar, Polen, Serbien, Südkorea, Schweiz, Thailand, USA und Vietnam).

Werfen wir einen Blick auf die Auswirkungen jedes unserer Kernprogramme:

Wöchentliche Cleanups:

Alleine in 2024 haben die Freiwilligen von Trash Hero 2’446 Aufräumaktionen organisiert und 46’501 Freiwillige mobilisiert, davon waren 17’036 unter 16 Jahre alt! Zusammen haben sie über 105,2 Tonnen Abfall gesammelt!

Damit kommen wir von Dezember 2013 bis Dezember 2024 auf:

  • 23’304 organisierte Cleanups
  • 562’144 Freiwillige mobilisiert (davon 154’918 unter 16 Jahre alt)
  • 2’601’608 kg Abfall gesammelt

Trash Hero Communities:

Die Freiwilligen von Trash Hero erhalten mit ihrem konsequenten Handeln die Möglichkeit, ihr Wissen weiterzugeben und andere zu inspirieren. Dazu gehören Vorträge, die Erarbeitung von Zero-Waste-Projekten und Beiträge zu politischen Diskussionen zu leisten. Im Jahr 2024 organisierten die Freiwilligen von Trash Hero 173 Community-Veranstaltungen oder nahmen daran teil und brachten 13’537 Menschen die Problematik der Plastikverschmutzung und die erforderlichen Massnahmen zur Lösung des Problems näher.

Seit 2022 haben die Freiwilligen von Trash Hero an 463 Veranstaltungen 25’685 Menschen motiviert.

Unser Trash Hero Communities Programm umfasst unser kostenloses Wassernachfüllnetzwerk, das derzeit aus 579 Partnerunternehmen besteht. Allein im Jahr 2024 haben diese Unternehmen dazu beigetragen, die Verwendung von 1,9 Millionen Einweg-Plastikflaschen zu verhindern und 104,4 Tonnen CO2-Emissionen zu vermeiden! Seit Projektbeginn haben wir:

Trash Hero Kids Programm:

Unser Trash Hero Kids Programm basiert auf einem Kinderbuch, das Kinder für die Problematik der Plastikverschmutzung sensibilisiert. Im Jahr 2024 nahmen 585 neue Kinder an dem Programm teil, das mit der Zeit zu einer langfristigen Verhaltensänderung führt. Darüber hinaus haben wir 70 Bildungsveranstaltungen für Kinder durchgeführt, bei denen 5’401 Kinder unter 16 Jahren mit den kritischen Problemen der Plastikverschmutzung vertraut gemacht wurden. Damit haben wir seit Beginn unserer Aufzeichnungen im Jahr 2022 insgesamt 289 Veranstaltungen für Kinder mit einer Teilnahmezahl von 14’510 durchgeführt!

Insgesamt wurden 23’330 Exemplare unseres Kinderbuches gedruckt und es ist in 8 verschiedenen Sprachen erhältlich.

Vielen Dank an alle unsere Freiwilligen und Unterstützenden – das hätten wir ohne euch nie erreichen können!

Helft uns dabei, die Welt zu schaffen, die wir verdienen, eine Welt ohne Plastikverschmutzung.

Hier noch unser neuestes Video:

*Aktive Chapters sind Gruppen, die regelmässig Trash Hero-Veranstaltungen organisieren. Wenn ein Chapterleader zurücktritt und es keinen Ersatz gibt, oder das Team eine Pause machen möchte, die 3 Monate oder länger dauert, ist das Chapter “inaktiv” und wird nicht in unsere Berichterstattung miteinbezogen.

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LydiaFreiwillige schaffen eine Welt, die wir verdienen

Wie Plastik den Klimakollaps verursacht

by Lydia on 27/02/2025 No comments

Die letzten zehn Jahre waren die heissesten seit Beginn der Aufzeichnungen und im Jahr 2024 wurde zum ersten Mal die 1,5-Grad-Marke für globale Erwärmung überschritten, welche laut Wissenschaftler*innen irreversiblen Schaden für Ökosysteme anrichten wird. Die Auswirkungen sind unübersehbar: Von verheerenden Überschwemmungen in Mitteleuropa und Hitzewellen in Südostasien bis hin zu Dürren in Westafrika und zerstörerischen Waldbränden in Los Angeles brachten die letzten Jahre eine Vielzahl lebensbedrohlicher extremer Wetterereignisse mit sich. Dabei handelt es sich nicht um „Naturkatastrophen“, wie oft berichtet wird, sondern um höchst unnatürliche Ereignisse, die durch den Klimakollaps verursacht werden.

In diesem Blogpost erklären wir, wie die Plastikproduktion den Klimawandel antreibt und warum dieser Einfluss so lange unbemerkt bleiben konnte.

Emissionen von fossilen Brennstoffen sind die Hauptursache des Klimawandels, und sie sind auch die Grundbausteine von 99 % aller Kunststoffe. Die globale Plastikproduktion erreicht ein schwindelerregendes Volumen von fast 500 Millionen Tonnen pro Jahr und es wird erwartet, dass sie sich in den nächsten vier Jahrzehnten verdreifachen wird. Die Plastikindustrie ist die am schnellsten wachsende Verursacherin von Industrieemissionen und bereits für bis zu 8 % der globalen Gesamtemissionen verantwortlich – ein Vielfaches der 2,5 %, die die Luftfahrtindustrie produziert. Wenn die Plastikproduktion den Prognosen entsprechend zunimmt, wird sie bis zum Jahr 2060, spätestens jedoch im Jahr 2083, das gesamte CO2-Budget der Welt aufbrauchen. Dies bedeutet, dass selbst wenn sich jeder andere Industriezweig vollständig entkarbonisieren würde, die Plastikindustrie alleine immer noch genug CO2 produzieren würde, um die globale Erwärmung über die Sicherheitsgrenzen hinaus zu treiben.

Woher kommen die Emissionen?

Plastik erzeugt in allen Lebenszyklusphasen Treibhausgasemissionen: von der Gewinnung und Produktion fossiler Brennstoffe, über die Nutzung bis hin zur Entsorgung.

Über 90 % der mit Plastik verbundenen Treibhausgasemissionen werden ausgestossen, bevor das Produkt überhaupt an den Verbraucher gelangt – nämlich in der Produktionsphase. Der Gewinnungsprozess für fossile Brennstoffe, ihre Verarbeitung und die Herstellung der Plastikprodukte selbst sind unglaublich energieintensiv.

Die Rolle der Plastikindustrie

Untersuchungen haben ergeben, dass die Plastikindustrie in der Vergangenheit oft ihre Umwelt- und Klimabelastung verheimlicht hat. Der Zusammenhang zwischen fossilen Brennstoffen und dem Klimawandel ist seit Jahrzehnten bekannt und die Ölkonzerne selbst sind sich darüber mindestens seit den 1970er-Jahren im Klaren. Dennoch haben sie öffentlich jegliches Wissen geleugnet und weiterhin in fossile Brennstoffindustrien wie die Plastikindustrie investiert und diese beworben. Um ihren Markt – und ihren Profit – zu schützen, haben sie Millionen ausgegeben, um das Verbot von Plastik zu blockieren, Lobbyarbeit gegen eine Gesetzgebung zur Herstellerverantwortung zu betreiben und das globale Plastikabkommen zu behindern. Sie haben auch Organisationen wie den American Chemistry Council und die Alliance to End Plastic Waste (AEPW) gegründet, welche aktiv den Klimawandel leugnen und Fehlinformationen verbreiten.

Die AEPW, welche im Jahr 2019 gegründet wurde und von grossen Öl- und Chemieunternehmen wie ExxonMobil, Shell und Dow finanziert wird, setzt sich aktiv für Recycling- und Abfallbewirtschaftungsinitiativen ein – obwohl seit den 1980er-Jahren bekannt ist, dass das Recyceln von Plastik nie als Langzeitlösung angesehen werden kann. Hierbei handelt es sich um einen klassischen Fall von Greenwashing, indem sie die Öffentlichkeit bewusst über die Sicherheit und Nachhaltigkeit ihrer Produkte täuschen, um diese weiterhin produzieren zu können.

Die Täuschungsmanöver der Plastikindustrie gehen noch weiter. Die Unternehmen investieren in und engagieren sich für falsche Lösungen wie chemisches Recycling und Technologien, die aus Abfall Benzin herstellen („waste-to-fuel“). Diese Initiativen werden zwar als innovativ dargestellt, aber in Wirklichkeit halten sie den Bedarf an Müll aufrecht, vor allem an Plastikmüll. Sie werben auch für „biologisch abbaubare“ und „pflanzliche“ Kunststoffe, wovon die meisten fossile Brennstoffe enthalten. All dies lenkt von den wirklichen Problemen ab und stellt sicher, dass es weiterhin einen Markt für ihre Plastikproduktion gibt.

Was muss passieren?

Um einen vollständigen Klimakollaps zu verhindern, bedarf es einer dringenden und drastischen Eindämmung der Plastikproduktion. Wir selbst können zwar in unserem Alltag gewisse Massnahmen ergreifen, um die Verwendung von Plastik zu reduzieren, wie zum Beispiel wiederverwertbare Taschen und Verpackungen verwenden, Einwegprodukte aus Plastik vermeiden, und Geschäfte unterstützen, die sich Nachhaltigkeit zur Priorität gemacht haben, aber letztendlich benötigen wir einen ernst gemeinten Systemwechsel. Regierungen und Unternehmen müssen Alternativen zu Wegwerfmaterialien anbieten, indem sie in Wiederverwertungssysteme investieren, die es jedem einfach machen, den Plastikverbrauch zu reduzieren. Wir brauchen auch eine strenge Gesetzgebung, die die Kunststoffproduktion kontrolliert und die Umweltsünder für ihre Auswirkungen auf das Klima zur Verantwortung zieht.

Ein starkes globales Plastikabkommen – welches aktuell von den UN-Mitgliedstaaten verhandelt wird – hat gute Chancen, den Klimaschutz an die erste Stelle zu setzen. Im Gegensatz zum schwachen Pariser Klimaabkommen könnte diese Vereinbarung eine rechtsverbindliche Obergrenze für die Plastikproduktion festlegen, welche zu einem erheblichen Rückgang der Emissionen fossiler Brennstoffe führen würde.

Mehr zu den möglichen Auswirkungen des Abkommens und wie der Müll unser Klima beeinflusst, kannst du in diesen Blogposts erfahren:

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LydiaWie Plastik den Klimakollaps verursacht

Dezember 2024 : Die wichtigsten News des Monats

by Lydia on 18/12/2024 No comments

Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats

Alliance to End Plastic Waste als Greenwashing entlarvt

Es gibt wohl kaum ein eindeutigeres Beispiel für Greenwashing als die gemeinnützige Allianz Alliance to End Plastic Waste. Zu den Mitgliedern gehören die Ölgiganten ExxonMobil, Shell und Dow, die Millionen Tonnen mehr Plastik produzieren als sie mit ihrer Kampagne wieder einsammeln.

 

Recyclingprogramm auf Bali: kaputte Maschinen und schlechte Finanzlage

Ein Projekt der Alliance to End Plastic Waste auf Bali wird von Abfall überschwemmt und kämpft mit kaputten Maschinen und unzureichender Finanzierung. Auf ihrer Website wird es immer noch als ein Projekt beworben, das wirtschaftlich autark ist und einen positiven Beitrag zur Abfallbewirtschaftung auf der Insel leistet.

USA unterstützen die Begrenzung der Plastikproduktion nicht mehr

Noch vor wenigen Monaten sagten die USA zu, die Produktion von Plastik zu reduzieren. In einer von Umweltschützer*innen als absolut verheerend bezeichneten Kehrtwende hat die Regierung Biden ihr Versprechen kurz vor den Gesprächen über das globale Plastikabkommen der UN zurückgenommen.

 

Fünf wichtige Erkentnisse aus den Klimagesprächen in Baku

Die diesjährigen Klimagespräche (COP29) standen ganz im Zeichen der Finanzen. Obwohl eine Einigung erzielt wurde, wird das Unterstützungspaket für Entwicklungsländer, die mit den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sind, als „lächerliche Summe“ bezeichnet. In diesem Artikel werden die fünf wichtigsten Erkenntnisse des Treffens zusammengefasst.

 

Interview mit Malaysischer Trash Hero Chapterleaderin: „Wir brauchen einen Systemwechsel“

„Aufräumaktionen sind kurzfristig wirksam, aber sie gehen nicht auf die systembedingten Probleme ein“, sagt Zurainee Kula, Chapterleaderin von Trash Hero Kota Kinabalu, in diesem Interview mit dem Daily Express über die besten Möglichkeiten, etwas gegen Abfall zu unternehmen.

 

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LydiaDezember 2024 : Die wichtigsten News des Monats

November 2024 : Die wichtigsten News des Monats

by Lydia on 10/12/2024 No comments

Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats

Bienen fressen Nano- und Mikroplastik

Eine neue Studie hat gezeigt, dass Bienen Nano- und Mikroplastik fressen und es zum Nestbau verwenden. Das Plastik schädigt ihr Verdauungs- und Immunsystem. Zudem verursacht es Verhaltensänderungen, die die Bestäubung verhindern und zu Schäden am Ökosystem führen.

 

Abfall ist nach Kohle die schmutzigste Form der Energiegewinnung

Eine BBC-Recherche hat ergeben, dass die Verbrennung von Hausmüll gleich nach der Kohle die schmutzigste Art der Stromerzeugung ist. Dabei werden erhebliche Mengen an Treibhausgasen freigesetzt, insbesondere bei der Verbrennung von Plastik.
Fachleute warnen, dass die Energiegewinnung aus Abfall die Klimaziele untergräbt und zur Luftverschmutzung beiträgt.

Wissenschaftler*innen warnen vor Mikroplastikbelastung durch Make-up

Die Belastung durch Mikroplastik in Kosmetika, die auf der Haut verbleiben, wie Lidschatten und Lippenstift, gibt Anlass zu ernster Sorge. Wissenschaftler*innen fordern mehr Forschung zu den gesundheitlichen Auswirkungen eines längeren Hautkontakts mit diesen gängigen Produkten und ihren erdölbasierten Inhaltsstoffen.

 

70 % des Plastiks aus einem britischen Recyclingprogramm wurde im Ausland verbrannt

In Grossbritannien ist es üblich, weiches Plastik in Supermärkten zum Recycling abzugeben. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung, bei der der Weg dieser Abfälle nachverfolgt wurde, ergab jedoch, dass 70 % davon im Ausland verbrannt wurden, vor allem in der Türkei. Ein vernichtender Bericht der Evironmental Investigation Agency zeigt, dass es sich dabei nicht um einen Einzelfall handelt.

 

Mehr als die Hälfte der Lebensmittelverpackungen aus Plastik kann ersetzt werden

Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass der Grossteil der Lebensmittelverpackungen aus Plastik in Europa ersetzt oder gar ganz abgeschafft werden kann. Dieses Ergebnis unterstützt die Forderung nach einer Infrastruktur für wiederverwendbare Verpackungen, die den Abfall und die ungesunde Abhängigkeit von Plastik verringert.

 

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LydiaNovember 2024 : Die wichtigsten News des Monats

Vermeide diese 5 Zero Waste Fehler

by Lydia on 21/11/2024 No comments

Abfallvermeidung ist eine fantastische Möglichkeit, die persönliche Umweltbelastung zu senken. Aber seien wir ehrlich, es kann manchmal echt verwirrend sein! Es gibt viele Missverständnisse und Fallstricke, die es zu vermeiden gilt. Keine Sorge, wir haben das alle schon erlebt. In diesem Beitrag gehen wir auf 5 häufige Fehler bei der Abfallvermeidung ein und verraten dir die Geheimnisse, die dich auf den Weg zum Erfolg bringen.

#1: Zero Waste bedeutet absolut null Abfall

Zero Waste bedeutet nicht, dass es überhaupt keinen Abfall gibt. Es geht darum, den Abfall so weit wie möglich zu reduzieren und mit dem, was anfällt, richtig umzugehen. Dazu gehört zum Beispiel, den Abfall zu trennen, Recyclingprodukte zu reinigen und Lebensmittelabfälle zu kompostieren.

Erfolgsgeheimnis: Sei nett zu dir selbst – konzentriere dich auf den Fortschritt, nicht auf die Perfektion.


 

#2: Mehr Dinge kaufen

Zero Waste muss nicht einen bestimmten Look haben, du brauchst kein brandneues Set von passenden Einmachgläsern. Bevor du viel Geld ausgibst, schau dir an, was du schon hast! Alte Gläser, Flaschen und Behälter können zur Aufbewahrung von Lebensmitteln und Getränken verwendet werden.

Erfolgsgeheimnis: Benutze was du hast, kauf keine neuen Dinge


 

#3: Falsche Alternativen wählen

Das Ersetzen von Einweg-Plastik durch andere Einweg-Materialien führt nicht zu weniger Abfall. Entscheide dich für wiederverwendbare Alternativen aus sicheren, langlebigen Materialien wie Glas oder Edelstahl. Das sind Ihre Zero-Waste-Helden! Haltbares, wiederverwendbares Plastik ist ebenfalls eine Option, aber verwende es nicht für heisse, fettige Lebensmittel.

Erfolgsgeheimnis: Mehrweg statt Einweg wählen


 

#4: Auf Greenwashing reinfallen

Ökomarketing kann ein Minenfeld sein. Unternehmen lieben Schlagworte wie „nachhaltig“ und „meeresfreundlich“. Lass dich nicht täuschen! Lerne, vage Behauptungen zu erkennen, und hinterfrage, ob das Produkt wirklich den Abfall reduziert. Lies unseren KOSTENLOSEN Leitfaden zu Greenwashing (Englisch), um ein Greenwashing-Detektiv zu werden!

Erfolgsgeheimnis: Lerne, Greenwashing zu erkennen


 

#5: Zu denken, es ginge nur um den persönlichen Lebensstil

Es kommt zwar auf die persönlichen Entscheidungen an, aber wir müssen auch einen ernsthaften Systemwandel fordern. Setz dich für eine Zero-Waste-Infrastruktur ein, die Abfallvermeidung für alle zugänglich macht. Unterstütze beispielsweise Geschäfte, die Nachfüllpackungen anbieten, unterzeichne Petitionen und teile diese Informationen mit anderen.

Erfolgsgeheimnis: Den Systemwandel unterstützen

Wir haben zwei Englische Posts auf Instagram, die diese wichtigen Tipps verbreiten:


Denk daran: Zero Waste ist eine Reise, kein Ziel. Stell dich dem Prozess, lerne aus Fehlern, und feier deine Erfolge.

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LydiaVermeide diese 5 Zero Waste Fehler

Mehr als nur Cleanups: Trash Hero Communities

by Lydia on 11/10/2024 No comments

Regelmässige Cleanups schaffen Vertrauen und Engagement in der Gemeinschaft. Sobald das Vertrauen aufgebaut ist, können Freiwillige unsere Mission durch unser Programm „Trash Hero Communities“ einen Schritt weiter bringen.

Trash Hero Communities zielt darauf ab, einen Konsens für abfallfreie Systeme und Lebensstile zu schaffen, mit denen die Plastikkrise bewältigt werden kann. Die Veranstaltungen reichen von Präsentationen bis hin zur Einführung von Wiederverwendungssystemen bei Veranstaltungen.

Wir stellen nun einige Beispiele von unseren Chaptern in aller Welt vor.

Trash Hero Tuaran, Malaysia

Trash Hero Tuaran engagiert sich seit mehreren Jahren aktiv in den örtlichen Schulen, hält Vorträge und hilft ihnen, Plastikmüll zu reduzieren. Ihre Bemühungen haben zu einer engen Beziehung mit der Schulgemeinschaft geführt. Nun wurden sie im September eingeladen an einer zweitägigen Ausstellung teilzunehmen. Mit dabei war auch das Gesundheitsministerium und der Lok Kawi Wildlife Park.

Während dercAusstellung warb der Chapter Leader Wallcon für die Trash Hero Mission, ermutigte die alle, sich an Cleanups zu beteiligen und nutzte unsere „Educate Yourself Zero Waste“ Plakate, um wichtige Diskussionen mit Kindern und Lehrpersonen zu initiieren. Über 350 Schülerinnen und Schüler nahmen teil und wir hoffen, sie bei zukünftigen Cleanups zu sehen oder dass sie an unserem Trash Hero Kids Programm teilnehmen.

Trash Hero Pattani, Thailand

Trash Hero Pattani hat eine Reihe von Veranstaltungen durchgeführt, darunter ein „Repair Cafe“ im August 2024. Fachkundige Freiwillige boten ihre Fähigkeiten an, um Gegenstände kostenlos zu reparieren; die Teilnehmenden mussten lediglich die Kosten für die benötigten neuen Teile tragen. Bei der Eröffnungsveranstaltung boten sechs Freiwillige ihre Reparaturfähigkeiten an und hauchten Fahrrädern, Elektrogeräten und Kleidung neues Leben ein. Diese Veranstaltungen, die inzwischen einen festen Platz im Kalender haben, tragen zur Abfallvermeidung bei und regen die Menschen dazu an, anders über ihren Konsum nachzudenken.

Trash Hero Indonesien

Die Abteilung für Klimapolitik des Zentrums für strategische und internationale Studien (CSIS) lud Trash Hero Indonesien zu einer Fokusgruppendiskussion über das öffentliche Bewusstsein und das Verständnis des Klimawandels ein. Die Diskussionen fanden in mehreren grossen Städten Indonesiens statt. Dies diente dazu herauszufinden, welche Massnahmen am besten geeignet sind, um den Klimawandel einzudämmen. Trash Hero nahm im August an der Diskussion in Sanur teil, zusammen mit Dozierenden, anderen NGOs und Studierenden.

Die Einstiegsfrage „Verstehen die Menschen den Klimawandel?“ löste eine lebhafte Diskussion unter den 17 Teilnehmenden aus. Die Vertreter von Trash Hero stellten die Ansicht in Frage, dass alle die Ursachen des Klimawandels verstehen. Sie wiesen darauf hin, dass der gesamte Lebenszyklus von Plastik zum Klimawandel beiträgt und dies (noch) nicht allgemein anerkannt wird. Dies führte zu einer Diskussion über die Notwendigkeit, die Kunststoffproduktion durch Investitionen in Initiativen zur Wiederverwendung und Wiederbefüllung zu reduzieren.

Trash Hero Luzern, Schweiz

An Festivals wird sehr viel Einwegplastik benutzt, am meisten Plastikbecher. Die Felder sind mit Müll übersät, dessen Beseitigung Stunden oder sogar Tage dauert. 2017 half Trash Hero dem Sunset Beatz Festival, das am schönen Baldeggersee stattfindet, eine dringend nötige Veränderung zu realisieren. Gemeinsam führten sie ein Pfandsystem für Getränke ein. Die Festivalbesucher zahlen 2 Schweizer Franken für einen wiederverwendbaren Becher und erhalten dieses Depot zurück, wenn sie den Becher zurückgeben. Das neue System wird seither jedes Jahr angewandt, wodurch die Verwendung von über 100’000 Einweg-Plastikbechern vermieden wird und die Organisatoren und Freiwilligen stundenlanges Aufräumen erspart bleibt!

Trash Hero Nagekeo – Indonesien

Freiwillige Helfer von Trash Hero Nagekeo arbeiteten auf einer Konferenz im Juni mit Soverdia Nagekeo zusammen, um Einwegplastik zu reduzieren: „Laudato si‘ wajah bumi yang terluka“. Normalerweise wird bei solchen Veranstaltungen viel Einwegplastik verwendet: Wasser wird in Einwegflaschen oder -bechern verteilt, das Mittagessen wird in Plastikboxen serviert und die meisten Lebensmittel sind in Plastik verpackt.

Um den Plastikverbrauch zu reduzieren, wandten sich die Freiwilligen an örtliche Unternehmen und baten um wiederverwendbare Becher, Gläser, Teller und Besteck für die 400 Teilnehmenden an den drei Tagen. Einige Unternehmen spendeten die Artikel, andere erklärten sich bereit, sie auszuleihen. Die Teller und Gläser mögen zwar alle unterschiedliche Farben und Grössen haben, aber es ist ein schönes Beispiel dafür, wie eine Gemeinschaft mit der Hilfe leidenschaftlicher und engagierter Freiwilliger zusammenkommen kann, um Plastik zu reduzieren.

Diese Beispiele zeigen, auf welch vielfältige Weise die Trash Hero Communities einen langfristigen Wandel einleiten können. Indem wir über Cleanups hinausgehen und nachhaltige Praktiken fördern, können wir eine sauberere und gesündere Zukunft für alle schaffen.

Um mehr über unser Trash Hero Communities Programm zu erfahren, klick hier. Für die Suche nach einem lokalen Chapter in deiner Nähe, die bei der Organisation einer abfallfreien Veranstaltung behilflich sein kann, klick hier.

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LydiaMehr als nur Cleanups: Trash Hero Communities

Oktober 2024 : die wichtigsten News des Monats

by Lydia on 10/10/2024 No comments

Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats

Kalifornien verklagt ExxonMobil wegen falscher Angaben zum Recycling

ExxonMobil wird verklagt wegen Irreführung der Öffentlichkeit über die Wirksamkeit des Recyclings. Der Staat Kalifornien ist der Ansicht, die falschen Behauptungen des Ölgiganten hätten direkt zu einer Zunahme der Plastikverschmutzung geführt. Umweltgruppen lobten die Klage und betonen, dass die Industrie dadurch endlich zur Verantwortung gezogen werde.

 

Unser Körper enthält über 3’600 Chemikalien aus Lebensmittelverpackungen

In einer Schweizer Studie wurden mehr als 3’600 Chemikalien wie zum Beispiel BPA und PFAS, die in Lebensmittelverpackungen verwendet werden, im menschlichen Körper nachgewiesen. Diese Chemikalien können aus Verpackungen in Lebensmittel übergehen und langfristige gesundheitliche Auswirkungen haben. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Forschung zu ihrer Migration und ihren gesundheitlichen Auswirkungen.

Ist Plastik die grösste Bedrohung für das Klima?

Auf der New Yorker „Climate Week“ forderten Forscher, dass man sich weltweit auf die Rolle von Kunststoffen bei der globalen Erwärmung konzentriert. In diesem Leitartikel geht es darum, dass das Weglassen der Kunststoffproduktion im Ausstieg der fossiler Brennstoffe ein gefährliches Schlupfloch darstellt. Dieses könnte im neuen globalen Kunststoffabkommen geschlossen werden.

 

Fans protestieren gegen K-Pops verschwenderische Albumprodutkion

Die K-Pop-Aktivistengruppe K4P protestierte vor dem Hauptsitz von Hybe, einem südkoreanischen Musiclabel. Sie forderten vom Unternehmen, die Kampagnen einzustellen, mit denen Fans zum Kauf mehrerer physischer Kopien von Alben und anderen Plastikartikeln animiert werden. Eine Umfrage ergab, dass 42,8 % der K-Pop-Fans die Marketingtaktiken von Hybe als „schlimmste Geschäftspraktiken“ betrachten.

 

Eine Gruppe von Freiwilligen hilft Tempeln, ihren Abfall zu reduzieren

Freiwillige im indischen Bengaluru unterstützen ihre örtlichen Tempeln dabei, Abfall zu reduzieren. Die Initiative fördert Mülltrennung, Kompostierung und die Reduzierung von Einwegplastik in den Opfergaben und bezieht sowohl TempelmitarbeiterInnen als auch BesucherInnen mit ein.

 

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Jeden Monat berichten wir über die wichtigsten Themen aus der Welt der Plastikverschmutzung – und über die Arbeit, die getan wird, um sie zu stoppen. Von Abfall bis hin zu Zero Waste – wir sind immer auf dem neuesten Stand der Forschung, Trends und Greenwashing-Taktiken.

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