Wohin geht der Abfall?

by Seema on 07/08/2024 No comments

Diese Frage wird uns von den Teilnehmenden an den Cleanups am häufigsten gestellt. Nachdem sie hart gearbeitet und aufgeräumt haben, wollen sie natürlich wissen, wie es weitergeht!

Es gibt keine einfache Antwort

In fast allen Fällen wird der Abfall entsprechend der örtlichen Abfallentsorgungsinfrastruktur der Gemeinde zur Entsorgung übergeben. Mit anderen Worten: Wir bringen ihn von einem Ort zum anderen. Wo immer möglich, sortieren unsere Freiwilligen zunächst den gesammelten Abfall und trennen dabei alle wiederverwertbaren und wiederverwendbaren Materialien. Was getrennt wird, hängt von den örtlichen Bestimmungen ab. Trotzdem ist der Haufen ist immer viel kleiner, als die Leute denken. Sie sind in der Regel überrascht zu erfahren, dass die wenigen „wiederverwertbaren“ Kunststoffarten möglicherweise überhaupt nicht recycelt werden und nur ein- oder zweimal recycelt werden können – oft mit ernsthaften Gesundheitsrisiken – bevor sie weggeworfen werden.

Dies ist eine Gelegenheit, darüber nachzudenken, dass es selbst in Gebieten, in denen Glas, Metall und Papier leicht recycelt werden können, keine wirklich gute Lösung für Kunststoffverpackungen gibt. Überall wird der nicht verwertbare Abfall nach wie vor in irgendeiner Form auf einer Deponie landen oder verbrannt. Beide Optionen haben schwerwiegende gesundheitliche, soziale, ökologische und klimatische Auswirkungen, selbst in entwickelten Ländern wie der Schweiz.

Die Frage neu formulieren

Da es keine gute Antwort auf die Frage „Wohin geht der Abfall?“ gibt, macht es am meisten Sinn, die Abfallproduktion zu reduzieren. Also stellen wir stattdessen eine andere Frage: „woher kommt der Abfall?“. Es herrscht die weit verbreitete Meinung, dass die derzeitige Plastikverschmutzungskrise durch unverantwortliche Menschen, die ihren Müll wegwerfen und/oder durch schlechte Abfallbewirtschaftung verursacht wird. Die Menschen, die an unseren Cleanups teilnehmen, sind sich oft nicht bewusst, dass dies eine von der Industrie vermarktete Fiktion ist. Mit unseren Cleanups versuchen wir, das Gespräch auf die wahren Ursachen der Krise zu lenken: schlechtes Verpackungsdesign, Liefersysteme, Überproduktion und fehlende Regulierung oder Herstellerverantwortung. Diese umfassenderen systemischen Probleme sind die wahre Quelle der Verschmutzung, nicht die Wochenend-Picknicker. In einigen Gebieten notieren wir nach einem Cleanup auch die Marken von dem gesammelten Plastikmüll, um den Zusammenhang zwischen den Entscheidungen der Hersteller und der Verschmutzung aufzuzeigen. Diese „Brand-Audit“-Daten werden auch an Organisationen wie Break Free From Plastic für Forschungs- und Öffentlichkeitsarbeit weitergegeben.

„Upcycling“ und „Verwertung“?

Oft wird gefragt, warum wir den Müll nicht „upcyceln“ oder mit Unternehmen zusammenarbeiten, die behaupten, sie würden „im Meer befindliches Plastik wiederverwerten“, manchmal auch im Rahmen eines Kreditprogramms. Der Grund dafür ist, dass dies falsche Lösungen sind. Im besten Fall lenken sie von den wirklich notwendigen Massnahmen ab; im schlimmsten Fall schaffen sie neue Probleme oder ermöglichen Greenwashing von Unternehmen, welche eigentlich die Macht haben, weitaus wirkungsvollere Veränderungen vorzunehmen.

Einkaufen, um den Planeten zu retten: Ist die Produktion von mehr Waren wirklich der Ausweg aus einer durch Überproduktion verursachten Krise?

Was meinen wir damit? Das so genannte „Upcycling“ von Kunststoffen ist in Wirklichkeit ein „Downcycling“ – die Herstellung von Gegenständen, die nicht weiter recycelt werden können, erfordert zusätzliche neue Ressourcen. Dadurch wird die Entsorgung des Materials auf einer Mülldeponie, in einer Verbrennungsanlage oder Schlimmerem nur hinausgezögert, während gleichzeitig Mikroplastik und potenziell gefährliche Chemikaliencocktails entstehen. Die Behauptung, dass für diese recycelten Produkte Material verwendet wird, das aus dem Meer „zurückgewonnen“ wurde, ohne dass dies nachgewiesen wird, kann eine weitere Ebene des Greenwashings darstellen. In Wirklichkeit ist das meiste Plastik, das aus dem Meer geholt wird, zu zersetzt, um recycelt zu werden. Aber mit einer kreativen Buchführung oder einer vagen Kennzeichnung können die Hersteller behaupten, dass die Verpackungen zu 100 % aus dieser Quelle stammen. Sowohl „Upcycling“ als auch „Rückgewinnung“ von Kunststoffen werden fast immer als Lösung für die Kunststoffverschmutzung dargestellt. Das verleitet die Menschen zu der Annahme, dass es in Ordnung ist, weiterhin Kunststoff in dem derzeitigen Umfang zu produzieren und zu verwenden. Es ist üblich, dass die Kunststoffindustrie die Aufmerksamkeit auf diese Art falscher Lösungen lenkt, anstatt hilfreichere Schritte zur Verringerung ihrer Produktion von Einwegplastik zu unternehmen. Wir wollen nicht Teil dieser Fehlinformation sein.

Lokales Downcycling

Wir unterstützen jedoch einige kleine, lokale Initiativen, die sich mit dem anfallenden Abfall befassen, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen. Einige Trash Hero Chapter spenden nicht wiederverwertbaren Müll an lokale Unternehmer, die ihn als Rohstoff für die Herstellung verschiedener Dinge verwenden. Dies geschieht in der Regel auf Inseln oder in ländlichen Gebieten, wo die Alternative oft nur die offene Verbrennung ist. Solange es keine besseren Optionen für den Abfall gibt und kein Greenwashing im Spiel ist, kann das Downcycling zu langlebigen und relativ sicheren Produkten mit minimalem zusätzlichem Ressourceneinsatz eine praktische, wenn auch nur vorübergehende Lösung für den vorhandenen Abfall sein. Diese Massnahmen können die Kunststoffkrise zwar nicht langfristig lösen, aber sie stehen den Lösungen, die zu einer wirklich sicheren und kreislauforientierten Wirtschaft führen werden, nicht im Wege.

Von links: Bei Cleanups gesammelte Schuhe werden von Tlejourn zu neuen Flip-Flops recycelt; Strohhalme werden gespendet, um daraus Füllmaterial für Rollstuhlkissen herzustellen; eine für ein Festival in Thailand geschaffene Skulptur; gesammelte Zigarettenstummel werden in Zürich ausgestellt

In kleinerem Rahmen haben wir auch mit Künstlern zusammengearbeitet, die Skulpturen und andere Werke aus Abfall herstellen, um auf das Problem der Plastikverschmutzung aufmerksam zu machen. Dies unterscheidet sich von Künstlern, die versuchen, Schönheit aus Plastikmüll zu schaffen, was wiederum dazu beiträgt, dass es in Ordnung ist, die Produktion dieses giftigen, klimaschädlichen Materials weiter zu steigern.

Die Quintessenz: Die Antwort auf die Frage „Wohin geht der Abfall?“ lautet „an keinen guten Ort“. Wir müssen uns stattdessen die Frage stellen: „Woher kommt der Abfall?“. Wir müssen die Menge der von uns verwendeten Materialien von vornherein reduzieren, sie sicher machen und sie so lange wie möglich in Gebrauch halten – durch Wiederverwendungsinfrastrukturen, nicht durch Recycling. Nur wenn wir abfallfreie Systeme und Lebensstile unterstützen, werden wir aufhören können, jede Woche den Müll einzusammeln.

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SeemaWohin geht der Abfall?

Kleine Taten führen zu grossen Auswirkungen!

by Lydia on 22/08/2022 No comments

Unsere Halbjahreszahlen sind da!

Unsere Halbjahreszahlen sind da, und sie machen uns so stolz auf jeden einzelnen Freiwilligen, der zur Wirkung der globalen Trash Hero-Bewegung beigetragen hat – egal, ob er an einem oder an 100 Cleanups teilgenommen hat! 

In nur sechs Monaten im Jahr 2022 haben 26’666 Freiwillige (davon 8’098 unter 16 Jahren) 1’615 Cleanups durchgeführt und dabei 53’102 kg Müll gesammelt

Das sind durchschnittlich 9 Cleanups und 265 kg Müll pro Tag! 

Wir erheben die Daten seit Dezember 2013 und bis zum 30. Juni 2022: 

  • Wir haben 16’525 Cleanups durchgeführt
  • Wir haben 159 aktive Chapters in 17 Ländern
  • 438’503 Freiwillige haben teilgenommen, davon sind 111’608 Kinder
  • Wir haben 2’207’236 kg Müll verantwortungsvoll gesammelt und entsorgt
  • Im Rahmen des Trash Hero Flaschen-Programms wurden 104’688 wiederverwendbare Flaschen verteilt, wodurch 38’211.120 Einweg-Plastikflaschen vermieden und 1’989 Tonnen CO2-Emissionen reduziert wurden.
  • Mit dem Trash Hero Bag-Programms wurden 29’445 wiederverwendbare Trash Hero-Taschen verteilt, wodurch 10’747’425 Einweg-Plastiktüten eingespart wurden. 

Seit Januar 2022 konnten wir 11 neue Chapter bei Trash Hero willkommen heissen. Wir haben in diesem Jahr jedoch einen Rückgang der Gesamtzahl der aktiven Chapter zu verzeichnen. 

Wir müssen die Auswirkungen der Pandemie auf die Freiwilligen erkennen, nicht nur bei Trash Hero, sondern bei allen Wohltätigkeitsorganisationen. Obwohl die Covid-19-Beschränkungen in den meisten Ländern aufgehoben wurden, sind viele Communities noch immer von den Auswirkungen der Abriegelungen und den wirtschaftlichen Folgen betroffen. Viele unserer Freiwilligen mussten ihren Wohnort oder ihren Beruf wechseln, um ihren Lebensunterhalt und den ihrer Familien sichern zu können. Das bedeutet leider, dass sie sich nicht mehr zu einer regelmässigen Tätigkeit verpflichten können – aber unsere Türen sind immer offen.

Als Trash Hero World werden wir unsere Freiwilligen weiterhin auf jede erdenkliche Weise unterstützen. Wir organisieren regelmässige Treffen mit unseren Gruppenleitern und Länderkoordinatoren und bieten Mentoring und Anleitung bei jedem Schritt auf diesem Weg. 

Und dank dieser Dynamik verzeichnen wir weiterhin unglaubliche Zahlen in Bezug auf den gesammelten Abfall und die Freiwilligen, die weltweit mitgeholfen haben. 

Wie kommen wir an diese Daten?

Bei jedem Cleanup zeichnen unsere Chapterleader Daten auf – die Anzahl der anwesenden Freiwilligen, das Gewicht des gesammelten Mülls und die Anzahl der teilnehmenden Kinder -, die dann auf ihren Social-Media-Profilen veröffentlicht und in unsere Datenbank hochgeladen werden. Jeder kann die Live-Statistiken auf unserer Website einsehen. Diese Daten werden jeden Monat überprüft, um sicherzustellen, dass sie konsistent und korrekt sind.

Wieso sammeln wir diese Daten? 

Das Sammeln von Daten hilft uns, unseren Impact zu bewerten und zu feiern: Wenn wir sehen, wie viel Abfall wir von Küsten, Mangroven, Städten und Flüssen entfernt haben, sind wir motiviert und inspiriert. Aber diese Daten sind auch wichtig, um sie mit Forschern und unseren Partnern zu teilen. Die Daten tragen auch dazu bei, unsere Botschaft der Verringerung von Plastik an der Quelle zu untermauern. Es zeigt den Menschen auf, wie viel Abfall wir produzieren, wie wir ihn stoppen und wie effektiv Nachfüll- und Wiederverwendungslösungen sein können.

Ausserdem geben wir eine detailliertere Analyse des gesammelten Mülls für Forschungszwecke und an Aktivisten weiter, damit diese sich für Veränderungen auf globaler Ebene einsetzen können. 

Alle unsere Daten sind im Rahmen unserer Verpflichtung zur Transparenz öffentlich zugänglich. 

Alles, was wir bisher erreicht haben, verdanken wir der Hingabe und dem Engagement unserer unglaublichen Freiwilligen. Wir möchten ihnen ein grosses Dankeschön aussprechen! Die Organisation von Cleanups und das Sammeln von Daten erfordert Zeit und Energie, und die Leidenschaft unserer Freiwilligen treibt unsere Bewegung voran. 

Schau dir die Arbeit der beiden im folgenden Video an und leite es an jemanden weiter, dem es gefallen könnte: 

Hat es dich inspiriert bei uns mitzumachen? Erfahre hier mehr über die Gründung eines Chapters oder sende uns eine Nachricht.

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LydiaKleine Taten führen zu grossen Auswirkungen!

Jedes Kilo zählt! Wie wir unseren Impact im Jahr 2021 gemessen haben

by Martyna Morawska on 08/02/2022 No comments

Wusstest du, dass Trash Hero allein im Jahr 2021 2’801 Cleanups organisiert hat? Das sind fast 8 Aufräumaktionen an jedem einzelnen Tag des Jahres! Außerdem haben 49’426 Freiwillige für Trash Hero gearbeitet, darunter 11’531 unter 16 Jahren. Wir haben stolze 284’606 kg Abfall gesammelt, das sind durchschnittlich 102 kg pro Cleanup. Mit unserem Flaschen & Taschen-Programm konnten wir 1’401 Flaschen und 2’185 Taschen verteilen, wodurch 797’525 Einweg-Plastikflaschen* und 511’365 Plastiktaschen* eingespart werden. Ausserdem wurden 2’000 neue Trash Hero Kinderbücher gedruckt, und zwar in zwei neuen Sprachen – Malaiisch und Arabisch.

Woher kommen diese Zahlen? Nach jedem Cleanup wiegen die Trash Hero Chapter den gesammelten Müll und veröffentlichen ihre Ergebnisse mit Fotos in den sozialen Medien. Die Daten werden auch auf eine zentrale Sammelstelle hochgeladen. Um die Transparenz zu gewährleisten, machen wir diese Daten öffentlich zugänglich. Jeder kann sie live auf unserer Website abrufen, indem er auf den Namen des jeweiligen Chapters klickt: https://trashhero.org/de/unser-netzwerk/

Diese Datenerfassung bedeutet, dass wir auch unsere Auswirkungen seit den Anfängen von Trash Hero berechnen können. Hier siehst du, was wir bisher von Dezember 2013 bis Dezember 2021 gemeinsam erreicht haben:

  • Wir haben 411’837 Freiwillige mobilisiert, darunter 103’510 Kinder.
  • Gemeinsam haben sie 14’910 Cleanups und 266 Brand-Audits durchgeführt.
  • Es wurden 2’154’134 kg Abfall gesammelt, darunter waren(in den letzten 6 Monaten) 9’479 Einwegmasken.
  • Insgesamt hat Trash Hero 102’470 wiederverwendbare Flaschen verteilt und damit 37,4 Millionen Einweg-Plastikflaschen* und 1’947 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.
  • Durch die Verteilung von 27’945 wiederverwendbaren Taschen konnten 10,2 Millionen Plastiktaschen* eingespart werden.
  • Unser Netzwerk ist nun an 171 Standorten in 20 Ländern weltweit aktiv.

Natürlich sind die Zahlen nur eine Seite der Medaille. Vergessen wir nicht die positive Energie, den Impuls und die Hoffnung, die unsere Aktionen erzeugen – diese Dinge sind unermesslich. Wir hoffen, dass wir etwas von diesem Trash Hero-Geist in unserem Video eingefangen haben. Klick auf „Play“, um den Zauber zu sehen – und vielen Dank an alle, die im Laufe der Jahre zu diesen Erfolgen beigetragen haben!

*auf der Grundlage eines geschätzten durchschnittlichen Verbrauchs von 1 Nachfüllung pro Tag für ein Jahr (365 Tage)

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Martyna MorawskaJedes Kilo zählt! Wie wir unseren Impact im Jahr 2021 gemessen haben

2 Millionen Kilo Abfall eingesammelt!

by Martyna Morawska on 21/10/2021 No comments

Die Trash Hero-Bewegung hat kürzlich einen sehr wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum Zero-Waste-Ziel erreicht: mehr als 2 MILLIONEN KILO Müll gesammelt! Stand: 30. Juni 2021:

  • Wir haben 391’791 Freiwillige engagiert, darunter 98’341 Kinder.
  • Wir haben 13’598 Aufräumaktionen durchgeführt und dabei 2’005’774 kg Müll gesammelt.
  • Wir sind an 162 Standorten in 20 Ländern der Welt aktiv.
  • Unser Flaschenprogramm hat 102’129 Flaschen verteilt, wodurch 37,3 Millionen Einweg-Plastikflaschen und 1’940 Tonnen CO2-Emissionen vermieden wurden.
  • 27’360 wiederverwendbare Taschen wurden verteilt, wodurch 10 Millionen Plastiktüten eingespart wurden.

Aber woher kommen diese Zahlen? Jedes Trash Hero Chapter veröffentlicht die Ergebnisse seiner Aufräumarbeiten in den sozialen Medien und lädt die Daten direkt in eine zentrale Sammelstelle hoch. Jeder kann die Daten live auf unserer Website einsehen: https://trashhero.org/success/.

All dieser Erfolg verdanken wir den Hunderttausenden von Menschen, die uns so weit gebracht haben: Sie sammeln, sortieren und prüfen Abfälle, klären andere über die Plastikverschmutzung auf und setzen sich für einen breiteren Wandel ein.

Schau nun das folgende Video an und erfahre, wie unsere Freiwilligen die grossartigen Neuigkeiten weitergeben:

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Martyna Morawska2 Millionen Kilo Abfall eingesammelt!

Trash Hero hat das Brand Audit 2021 abgeschlossen

by Martyna Morawska on 21/10/2021 No comments

Die Datensammlung für das Brand-Audit 2021 ist erfolgreich abgeschlossen! In diesem Jahr wurden 141 Markenzählungen in 58 Chapters in 8 Ländern, darunter Thailand, Malaysia, Indonesien, Deutschland und der Schweiz durchgeführt. Trotz der schwierigen Umstände, unter denen die COVID-19 stattfand, hat unsere Organisation im Vergleich zum letzten Jahr etwa 50 % mehr Brand-Audit-Berichte eingereicht.

Marken-Audits werden seit 2018 von Break Free From Plastic (BFFP) organisiert, um durch die Kategorisierung von Marken-Plastikverpackungen, die bei Säuberungsaktionen gesammelt werden, die grössten Verschmutzer der Welt zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen. Die Ergebnisse können als Beweis für das Ausmass der konsumgüterbedingten Verschmutzung dienen und die grössten Hersteller dazu bringen, Verantwortung für den von ihnen produzierten Plastikmüll zu übernehmen. Als Teil dieser Bewegung hat Trash Hero die gemeinsame Aufgabe, einen Systemwandel herbeizuführen und echte Lösungen zu fördern, um den Bedarf an Einwegverpackungen zu beseitigen und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu vollziehen.

Wir möchten uns bei allen Trash Hero Chapters und Freiwilligen bedanken, die an der diesjährigen Brand-Audit teilgenommen haben. Der Bericht wird voraussichtlich Ende Oktober veröffentlicht werden. Trash Hero wird eine Übersetzung der Zusammenfassung ins Thailändische und Malaysische beisteuern, um die Medienberichterstattung weltweit zu erhöhen.

*Update: link to the 2021 Brand Audit Report

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Martyna MorawskaTrash Hero hat das Brand Audit 2021 abgeschlossen

Das dreifache Risiko von Einwegmasken

by Seema on 09/08/2021 No comments

Die Verwendung von Gesichtsmasken ist eine der wichtigsten und wirksamsten Massnahmen zur Eindämmung der Verbreitung von COVID-19. Über Nase und Mund gestülpt haben sie die Aufgabe, Tröpfchen aus der Atemluft, die das Virus übertragen, zurückzuhalten und so zu verhindern, dass sie auf andere Menschen übergreifen. Es gibt verschiedene Arten von Masken, jedoch allgemein anerkannt, dass ausserhalb einer klinischen Situation nicht-medizinische Masken aus Stoff ein akzeptables Schutzniveau bieten. Chirurgische Einwegmasken sind im Alltag daher nicht erforderlich.

Jeden Monat verwenden wir weltweit 129 Milliarden Einwegmasken. Von einem Gewicht pro Maske von 4 Gramm ausgehend, sind das 516’000 Tonnen nicht wiederverwertbarer, gefährlicher Abfall, der etwa alle 30 Tage anfällt. Schätzen wir vorsichtig, dass nur 1 % davon als herumliegender Abfall endet, bedeutet dies, dass in den 18 Monaten seit Beginn der Pandemie 23 Milliarden Masken in unsere Flüsse, Meere und Wälder gelangt sind. Hinzu kommen natürlich noch Hunderttausende von Tonnen kontaminierter Abfälle, die von den Kommunen zu entsorgen sind, sofern sie die Kapazitäten dafür haben.

Das sind erschreckende Zahlen – und solche, die durch unsere Erfahrungen bei Aufräumaktionen in der ganzen Welt in den Jahren 2020 und 2021 bestätigt werden. Die Trash Hero-Chapters sammeln jede Woche Einwegmasken und andere PPE ein – Medien berichteten über ihre Funde. Wir haben seit August ein System eingeführt, mit dem wir die Anzahl gefundener Masken auf Netzwerkebene erfassen, um das Bewusstsein für die dreifache Bedrohung durch Einwegmasken zu schärfen.

Untersuchungen zeigen, dass Einwegmasken nicht nur verheerende Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die Gesellschaft und unsere Gesundheit haben.


WAS GESCHIEHT MIT IHNEN?

Einwegmasken bestehen aus Kunststoff, in der Regel Polypropylen oder Polyurethan, und gelten als nicht recycelbar. Aufgrund der Kontaminationsgefahr sollten sie nicht lose im Hausmüll entsorgt werden. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation müssen sie in noch mehr Plastik doppelt verpackt werden.

Städte und Gemeinden mussten sich mit den Folgen auseinandersetzen: dem Gesundheitsrisiko durch unsachgemässe Entsorgung sowie einer enormen Belastung durch nicht wiederverwertbare Abfälle – sofern überhaupt eine Abfallentsorgungsinfrastruktur vorhanden ist, was in weiten Teilen der südlichen Erdhalbkugel nicht der Fall ist.

Gesichtsmasken, die im klinischen Bereich zur Anwendung kamen, werden durch spezialisierte Abfallentsorgungseinrichtungen für medizinische Abfälle – normalerweise durch Verbrennung –entsorgt. Für die Allgemeinheit existieren normalerweise keine gesonderten PPE-Sammelstellen. Ist dies dennoch der Fall, bedeutet es, dass die Zahl von nicht nachhaltigen und giftigen Abfallverbrennungen proportional gestiegen ist.


GESUNDHEITSRISIKEN

Eine kürzlich durchgeführte Studie zeigt, dass Einwegmasken sowohl während als auch nach dem Gebrauch Mikroplastikpartikel absondern. Abgesehen davon, dass der Maskenträger dieses Mikroplastik einatmet (mit noch unbekannten Auswirkungen auf seine Gesundheit), gelangen kontaminierte Nanopartikel in die Umgebung. Einmal in der Luft, können diese Partikel bis zu 95 km von seinem Ursprung entfernt getragen werden.

Das SARS-CoV-2-Virus (verantwortlich für COVID-19) überlebt auf der Oberfläche von Kunststoffen viel länger (etwa 3 Tage) als in Atemtropfen (etwa 3 Stunden). Dies bedeutet, dass Fasern von Einwegmasken Virusüberträger sind, die den Virus über längere Zeit und über grössere Entfernungen verbreiten. Den Autoren des Berichts zufolge «ist davon auszugehen, dass der Übertragungsweg über Mikroplastik in der Luft nicht nur einzelne Länder, sondern auch grössere Regionen und die ganze Welt beeinflussen wird.»


UMWELTRISIKEN

Die Auswirkungen von Einwegmasken auf die natürliche Umgebung sind die gleichen, wie bei jedem anderen Kunststoff; Wo auch immer sie landen, ob an Land oder im Meer, verfangen sich wildlebende Tiere darin, vergiften sich durch das Verschlucken und das Gift wird über die Nahrungskette weitergereicht. Der langsame Zerfall in Mikroplastik vollzieht sich über Jahrhunderte hinweg, während gleichzeitig giftige Chemikalien ins Wasser und in den Boden gelangen.

 


ALL DIES IST VERMEIDBAR!

Wenn Sie sich nicht in einer klinischen Umgebung befinden oder nicht klinisch gefährdet sind, benutzen Sie eine wiederverwendbare Maske: tragen, waschen und wiederholen. Eine wiederverwendbare Maske aus mehrlagiger, dicker Baumwolle kann jahrelang sicher eingesetzt werden und hat nur minimale Auswirkungen auf die Umwelt, vor allem, wenn sie aus Material hergestellt ist, das Sie bereits besitzen.

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SeemaDas dreifache Risiko von Einwegmasken

The Ways of the Heroes

by Seema on 06/08/2021 No comments

 

„Mit unseren Handlungen können wir deutlich machen, dass das System nicht gut genug ist […] Wir wollen nicht mehr darauf warten, dass der Staat etwas unternimmt, dass jemand anderes etwas unternimmt, dass ein Nachbar etwas unternimmt, also bin ich es, die etwas unternimmt.“

Das sagt Dragana Katić, die ehrenamtliche Leiterin von Trash Hero Beograd in Serbien, in der Mini-Doku „The Ways of the Heroes“. Es ist die erste Folge einer einjährigen Serie, die von Eho animato im Rahmen eines inspirierenden Projekts produziert wird, das die Probleme der sozialen Apathie und der fehlenden Handlungsfähigkeit im Umgang mit einem der wichtigsten Themen unserer Zeit – der Umwelt – künstlerisch beleuchtet.

The Ways of the Heroes“ ist ein internationales und mehrjähriges Projekt von sieben Partnerorganisationen. Es beleuchtet und erzählt die Geschichten von vielen Freiwilligen/Einzelnen, die sich in ihren lokalen Gemeinden für das Gute einsetzen, aber vielleicht nicht sichtbar genug sind. Inspiriert von Ibsens Theaterstück, «Ein Volksfeind», das den Einfluss des Einzelnen auf die Gemeinschaft und umgekehrt hinterfragt, konzentriert sich das Projekt darauf, die Geschichten dieser verborgenen Heldinnen und Helden einem internationalen Publikum nahezubringen. Theater, Videos, Aufführungen im öffentlichen Raum, Ausstellungen, illustrierte Bücher für Kinder und Online-Kampagnen sind die Mittel, die eingesetzt werden, um diese Geschichten zu verbreiten.

Wir freuen uns schon auf die Weiterentwicklung des Projektes und sind sehr dankbar, dass wir einen Teil davon sein dürfen.

Regie: Ana Konstantinović
Drehbuchautor: Tamara Baračkov
Kameramann: Milovan Ilić
Schnitt: Marija Kovačina
Komponist: Yorgos Doussos
Regieassistenz: Željko Maksimović
Farbkorrekturen und Luftaufnahmen: Ivan Nikolić
Produktion: Eho animato, Juli 2021

Gefördert durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union. Unterstützt von der Stadt Belgrad und dem Ministerium für Kultur der Republik Serbien.

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SeemaThe Ways of the Heroes

Cleanups: das Tor zu einer abfallfreien Gesellschaft

by Seema on 05/03/2021 No comments

Die Trash-Hero-Bewegung zeigt, wie das Reinigen des öffentlichen Raums zu grösseren Veränderungen in der Gesellschaft führen kann.

Seit über 7 Jahren sammeln die Freiwilligen von Trash Hero jede Woche Müll ein und haben dabei rund 12.000 Cleanups an mehr als 170 Orten weltweit durchgeführt und 1870 Tonnen Müll von Stränden, Flussufern und anderen öffentlichen Räumen entfernt.

Diese Zahlen sind beeindruckend und der geleistete Einsatz darf zu Recht gefeiert werden. Doch wenn man diese Zahlen zum Beispiel mit der Menge an Plastikmüll vergleicht, die weltweit an einem einzigen Tag produziert wird, sind sie nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Selbst mit einer Million Mal mehr Arbeitskräften würden wir das Problem der Plastikverschmutzung nicht allein mit Cleanups lösen. Wir brauchen Prävention, um es an der Quelle zu stoppen.

Warum soll man also diesen Weg wählen?

Trash Hero Muba, Indonesien

 

Um den Wasserhahn zuzudrehen, muss man erst einmal sehen, dass das Wasser überläuft. Unserer Erfahrung nach sind Cleanups eine einfache, zugängliche Möglichkeit für Menschen, die Auswirkungen unserer übermässigen Abhängigkeit von Plastik aus erster Hand zu verstehen. Sie versammeln Menschen, Energie und den alles entscheidenden Impuls, „etwas zu tun“.

Dieses Momentum können wir nutzen und mit positiven Botschaften Verhaltensänderungen bewirken. Oder es kann mit einer gross angelegten Datenerhebung genutzt werden, um die Politik zu beeinflussen, wie kürzlich das Marken-Audit-Projekt von Break Free From Plastic gezeigt hat.

Trash Hero Lembata, Indonesien, führ ein Marken-Audit durch (September 2020)

 

Der Schlüssel zum Erfolg ist, dass die Cleanups von unabhängigen Freiwilligen aus der Gemeinde durchgeführt werden und wöchentlich stattfinden. Ohne kommerzielle oder politische Zugehörigkeit sind unsere Chapter in der Lage, eine breite Basis von Unterstützern anzusprechen, und es kommen immer wieder neue Freiwillige hinzu. Regelmässige Veranstaltungen sorgen dafür, dass die Themen auf der Agenda bleiben und ein lokaler Dialog über Wertstoffe und Abfallmanagement entsteht.

Auf diese Weise organisierte Cleanups helfen, die Tür zu nachhaltigeren Praktiken innerhalb einer Gemeinde zu öffnen. Sobald sich ein Trash Hero Chapter in einem Gebiet etabliert und Vertrauen aufgebaut hat, werden unsere Freiwilligen oft eingeladen, mit lokalen Entscheidungsträgern zu sprechen. Oder sie starten selbst eine grössere Initiative, weil sie viel Unterstützung von allen Seiten erfahren.

Bildunterschriften [l-r]: Trash Hero Ende, Indonesien, hilft einer örtlichen Schule bei der Umstellung auf wiederbefüllbare Trinkflaschen; Trash Hero Langsuan, Thailand, hat sich mit dem Bezirkstempel zusammengetan, um Zero-Waste-Praktiken einzuführen, beginnend mit der Kompostierung; Trash Hero Koh Chang, Thailand, wird gebeten, an einem Bildungsprogramm auf der Insel teilzunehmen, um die Mülltrennung im Haushalt einzuführen.

Mit diesen Szenarien im Hinterkopf haben wir Ende 2020 mit dem Trainingsprogramm „Trash Hero Communities“ in Südostasien begonnen. Unsere Freiwilligen sind grösstenteils normale Menschen, die etwas bewegen wollen, und keine Politikexperten. Aber wir wollen, dass sie ihren Platz am Tisch einnehmen, ausgerüstet mit dem grundlegenden Wissen und den Fähigkeiten, ihre Gemeinden weg von falschen Lösungen und hin zu Null-Abfall-Systemen zu führen.

Basierend auf einem Konzept, das von der Let’s Do It Foundation entwickelt und von deren Pädagogen organisiert wurde, brachte die erste Schulung ein Team von Experten der Break Free From Plastic-Bewegung, darunter Zero Waste Europe, GAIA Asia-Pacific und YPBB, sowie führende regionale Akademiker zusammen.

Wir haben sie mit Gruppen von Freiwilligen in Thailand, Malaysia und Indonesien vernetzt. Aufgrund der Pandemie wurde die Schulung online durchgeführt. Die 2-tägigen Sitzungen fanden im Oktober und November statt und führten die Teilnehmer ein in Themen wie:

  • Prinzipien der Kreislaufwirtschaft
  • Kommunales Abfall-Auditing
  • Aufbau überzeugender Argumente für Zero Waste (Überblick über falsche Lösungen und Greenwashing)
  • Beispiele aus dem wirklichen Leben von Zero-Waste-Projekten in Asien

Diese Sitzungen beinhalteten auch Gruppenarbeit und Diskussion.

Da die Idee der Abfallvermeidung in diesen Ländern noch relativ neu ist, wurden alle Sitzungen mit Hilfe von Übersetzern und Dolmetschern in der Landessprache durchgeführt. Dies ermöglichte es, die komplexe Thematik zu verstehen und an den lokalen kulturellen Kontext anzupassen.

Insgesamt nahmen 81 Teilnehmer an den Live-Veranstaltungen teil. Davon schlossen 70 die zwei Tage ab und weitere 51 nahmen an einer Folgeaktivität teil, um ein Zertifikat als Zero Waste Practitioner (Foundation Level) zu erwerben.

Maria Theresia Willbrorda ist eine Trash Hero Freiwillige, die in ihrer Gemeinde Lewoleba auf den Kleinen Sunda-Inseln, Indonesien, aktiv ist und regelmässig Vorträge in Schulen und Nachbarschaftsgruppen über Müllvermeidung und -trennung hält. Sie erzählt: „Durch diesen Workshop fühle ich mich motivierter und verantwortungsbewusster, wenn ich Cleanups durchführe. Ich habe auch mehr Verständnis für das Zero-Waste-Konzept bekommen, und das ist so wichtig, da es meinen Alltag beeinflusst.“

Suphawat Chuenjan („P’Toom“) ist der Leiter von Trash Hero Chumphon. Die Gruppe betreibt unser Bildungsprogramm in der thailändischen Provinz und hat mehreren Schulen geholfen, „Zero Waste“ zu werden. Er organisiert auch eine Kleider- und Spielzeugbank, in der die Menschen vor Ort ungebrauchte Gegenstände für die Kinder des Programms spenden können. Über das Training sagte er: „Ich fand es eine sehr gute Aktivität. Es gab nützliche Inhalte, einen Austausch von Wissen. Es ist gut, Erfolgsgeschichten aus anderen Regionen zu hören und zu sehen, wie man sie in der eigenen Region anwenden kann.“

Wir sind alle gespannt auf die nächste Phase der Schulung, die in diesem Jahr stattfinden soll: die Planung einer konkreten Initiative und das Einbinden von Menschen.
Das Problem der Plastikverschmutzung ist komplex und vielschichtig und kann nicht mit einem einzigen Ansatz gelöst werden. Unter Nutzung der kollektiven Stärken der BFFP-Bewegung zeigt dieses kleine Projekt, wie wir die Teile des Puzzles besser zusammenfügen können, um eine grössere und nachhaltige Wirkung zu erzielen.

Sehen Sie sich die komplette Schulung in englischer Sprache an, die von Dr. Enzo Favoino (Zero Waste Europe) und Miko Aliño (GAIA Asia-Pacific) durchgeführt wurde, zusammen mit dem malaysischen Verbrennungsanlagenexperten, Herrn Lam Choong Wah:

 

Dieser Blogpost wurde am 19. Februar 2021 auf https://www.breakfreefromplastic.org/2021/02/19/cleanups-the-gateway-to-a-zero-waste-community/ veröffentlicht und von Petruschka Meyer aus dem Englischen übersetzt.

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SeemaCleanups: das Tor zu einer abfallfreien Gesellschaft

Neue Ressourcenbibliothek für Freiwillige

by Seema on 07/12/2020 No comments

Als Trash Heroes machen uns unsere regelmässigen Aufräumarbeiten in der Community sehr sichtbar. Unsere Freiwilligen werden häufig zu Besprechungen, Podiumsdiskussionen oder Gesprächen über Abfallwirtschaft eingeladen. Trash Hero World setzt sich dafür ein, dass sie mit dem bestmöglichen Wissen über die Plastikkrise und deren Lösung ausgestattet sind. Auf diese Weise können sie sowohl ihre lokale Gemeinschaft als auch die Entscheidungsträger besser beeinflussen.

Zu diesem Zweck haben wir:

  • Eine Reihe von „Zero Waste Communities“ -Workshops in Südostasien gestartet (mehr dazu in einem separaten Beitrag)
  • Unser Chapter Handbuch (ein Schulungsleitfaden für alle Freiwilligen) aktualisiert, um einen einfachen Überblick und eine Bewertung einiger häufig vorgeschlagener „Lösungen“ für die Plastikverschmutzung zu enthalten
  • Auf unserer Website eine kostenlose, mehrsprachige Ressourcenbibliothek erstellt, um Informationen zu den verschiedenen Themen und Diskussionen zu sammeln und
  • Damit begonnen, einige der vorhandenen Materialien in lokale Sprachen zu übersetzen, damit sie weiterverbreitet werden können

Unser erstes Set von Materialien, ein Factsheet zum chemischen Recycling und erstellt durch die Experten von GAIA, wurde gerade in indonesischer, malaysischer, thailändischer und tschechischer Sprache veröffentlicht.

 

Indonesisch PDF –> Daur Ulang Kimiawi
Malaysisch PDF –> Kitar semula kimia
Thailändisch PDF –> คําถามและคำตอบเกี่ยวกับการรีไซเคิลทางเคมี
Tschechisch PDF –> Chemical Recycling (Čeština)
Arabisch PDF –> أسئلة و أجوبة: إعادة التدوير كيميائياً

Chemisches Recycling wurde als Thema gewählt, da es ein “Hot Topic” ist und oft falsch dargestellt wird. Informationen über solche neuen Technologien sind häufig nur in englischer Sprache verfügbar, was es schwierig macht, sie in den Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen – in denen wir tätig sind und diese Informationen aggressiv vermarktet werden – zu verstehen und zu widerlegen.

Dieses Factsheet erklärt in einfachen Worten, warum das chemische Recycling keine Patentlösung für die Plastikverschmutzung ist, wie behauptet wird. In einer Gesellschaft, die dringend von einer linearen zu einer zirkulären Wirtschaft mit fossilen Brennstoffen übergehen muss, ist das chemische Recycling bestenfalls eine Ablenkung. Das Factsheet empfiehlt, die Ressourcen auf Lösungen zu konzentrieren, die tatsächlich funktionieren, insbesondere auf solche, die das Problem an der Quelle stoppen.

Unser Ziel ist es, mehr von diesen Übersetzungs- und Bildungsarbeiten zu machen. Wir glauben, dass dies ein wertvolles Instrument ist, um Fehlinformationen der Industrie an der Basis und darüber hinaus entgegenzuwirken.

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SeemaNeue Ressourcenbibliothek für Freiwillige

Förderung des Wandels durch Tradition in Bali

by Seema on 04/12/2020 No comments

Ein Trash Hero zu sein, ist für Tausende von Freiwilligen auf der ganzen Welt zu einer Lebensart geworden. Unsere einfachen und nicht konfrontativen Aktionen zur Reduzierung des Plastikmülls lassen sich nahtlos in jedes kulturelle Umfeld integrieren.

Hier ist ein wunderbares Beispiel in Bali, wo die örtliche Hindu-Gemeinschaft Aufräumarbeiten zu einem Teil ihrer religiösen Rituale gemacht hat. Die Verbindung ist mächtig: Die Verbindung nachhaltiger Praktiken mit der Tradition macht sie sozial akzeptabler. Dadurch wird „dieses Problem“ zu „unserem Problem“ und schließlich zu „unserer Verantwortung“.

Dies ist eines der seltenen Videos, bei denen man diese Veränderung durch den Bildschirm spürt. Unser Dank gilt dem talentierten Videofilmer Johan Wahyudi, der all dies am Banyu-Pinaruh-Tag im vergangenen Jahr eingefangen hat.

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SeemaFörderung des Wandels durch Tradition in Bali