„Plastic Matters“ ein Bericht von OceanCare über die Plastikverschmutzung der Schweiz

by Vanessa Rieser on 20/02/2023 No comments

Die saubere Schweiz?

Die Schweiz gilt als eines der besten Länder, wenn es um Abfalltrennung und Recycling geht und bewahrt sich seit jeher das Image eines sauberen Landes. Die Realität malt aber ein anderes Bild, denn gemäss dem neuen Bericht „Plastic Matters“ (Englisch) von OceanCare, hat die Schweiz ein grosses Problem mit Plastik, mit dem Verbrauch und der Abfallbewirtschaftung. 

Der Plastikverbrauch pro Kopf in der Schweiz beträgt 127 Kilogramm pro Jahr und das ist einer der höchste Pro-Kopf-Verbrauch weltweit. Aufgrund eines hohen Lebensstandards (ressourcen-intensiven Lebensstil), übermässigen Konsum und dem allgemeinen Umgang mit Abfall wird hierzulande hauptsächlich auf Verbrennung gesetzt. Das Problem der Verbrennung ist einerseits die Luftverschmutzung und die hochtoxischen Stoffe, die zurückbleiben. Aber vor allem auch die Argumente, dass durch die Verbrennung von Plastik Energie gewonnen werden kann und somit eine gute Lösung sei, kann durch folgende Punkte (Quelle: Gaia, www.no-burn.org) widerlegt werden:

  • Die verarbeitung von Kunststoff zu Treibstoff ergibt nur minderwertige Kraftstoffe
  • Bei der Verbrennung wird viel mehr CO2-Ausstoss erzeugt und Verschärft somit den Klimawandel
  • Es müssen Milliarden investiert werden und ist wirtschaftlich nicht rentabel
  • Es unterstützt die Überproduktion von Plastik und lenkt von echten Lösungen ab

Die Plastikverschmutzung wird immer mehr zu einem Problem, was dringend gelöst werden muss, da es die Umwelt und die Gesundheit aller Bewohner gefährdet. Die Produktion ist innerhalb von zwei Generationen exponentiell angestiegen und auch der Konsum von Plastik in allen Formen ist enorm.

Der Umgang mit dem Recycling und der Wiederverwendung sind aber begrenzt. Die Schweiz kann sich zwar eines hohen Recyclinganteils bei vielen Materialien rühmen, aber Kunststoff gehört sicher nicht dazu. Auf der Website des Bundesamtes für Umwelt können wir lesen, dass „die Schweiz im Gegensatz zu vielen anderen Ländern keine Deponien für brennbare Abfälle seit dem Jahr 2000 unterhält.”. Daher müssen alle Kunststoffabfälle recycelt oder umweltgerecht verbrannt werden. In der Praxis liegt die Priorität aber eindeutig bei der zweiten Möglichkeit, dem Verbrennen.

Aus der Übersicht aus dem Jahr 2010 (Quelle: BAFU) werden nur 145’000 Tonnen (19 %) der Kunststoffabfällen sortiert, von denen immer noch 65’000 Tonnen trotzdem verbrannt werden. Das bedeutet, dass nur  80’000 Tonnen (10 %) recycelt werden.
All dies steht im Gegensatz zu den 700’000 Tonnen Kunststoffabfällen (90 %), die in einer der 30 Müllverbrennungsanlagen oder in Zementwerken des Landes verbrannt werden. Somit ist die Verbrennung von Kunststoffen der beliebteste Weg, wie mit Plastikabfällen umgegangen wird.

Mikroplastik – die heimtückische Plastikverschmutzung

Auf der ganzen Welt findet sich kein Ort mehr, der nicht von der Plastikflut verschont ist, vor allem in Form von Mikroplastik finden sich die Kunststoffe in der Luft, Wasser, Nahrung und in der Erde wieder.

Natürlich betrifft dies auch die Schweiz genau gleich wie alle anderen Länder dieser Welt. Obwohl wir hier keine sichtbaren Plastikberge haben, zeigt sich das Problem auf eine viel perfide Art.

Rund 14‘000 Tonnen Makro- und Mikroplastik landet jedes Jahr in den Böden und Gewässern, aber auch auf schneebedeckten Berggipfeln in den Alpen. Gerade die Mikroplastik-Verschmutzung in den Schweizer Seen und Flüssen ist besorgniserregend, da sie schon ähnlich hoch ist wie in den Meeren.

Das Problem von Littering und von Kunststoffen, die bei der Nutzung in die Umwelt gelangen, bleibt nach wie vor bestehen. Gerade Zigarettenstummel, die sehr klein sind, haben eine grosse Wirkung auf die Umwelt. Beim Plastik, der erst durch die Verwendung in die Umwelt gelangt, reden wir von Reifenabrieb, Mikrofasern aus Kleider, die beim Waschen ins Wasser gelangen, Mikrokügelchen oder Flüssigpolymere aus kosmetischen Produkten.

Fakten – Zur Plastikverschmutzung in der Schweiz

  • 14‘000 Tonnen Plastik landen in der Umwelt. Hauptsächlich von Reifenabrieb (8‘900 Tonnen) und Littering (2‘700 Tonnen)
  • Wegen Littering landet jedes Jahr 100 Tonnen in den Gewässern und 4‘000 Tonnen auf der Erde.
  • Gemäss einer Studie wurde in jedem Schweizer See Mikroplastik entdeckt.
  • Im Genfersee landen bis zu 55 Tonnen Plastik jährlich, was bedeutet, dass sich bis heute 580 Tonnen angesammelt hab
  • Im Rhein bei Basel werden über 238‘000 Mikroplastik-Partikel pro Quadratkilometer gemessen. Die Rhone transportiert 10 Kilogramm nach Frankreich.
  • Man schätzt, dass sich 53 Tonnen Mikroplastik in Schweizer Naturschutzgebieten angesammelt haben.
  • Selbst auch im Schnee auf Berggipfeln und abgelegenen Bergseen werden beträchtliche Mengen Mikroplastik entdeckt

Weitere Fakten rund um die Plastikverschmutzung, sind in dem Factsheet von OceanCare zusammengefasst. 

Was kann man tun?

Gesetze: In der Schweiz gibt es das Umweltschutzgesetz oder das Chemikaliengesetz, welches dazu dienen könnte, den übermässigen Gebrauch von Einwegplastik zu stoppen, was leider nicht genutzt wird, da Bundesrat setzt auf freiwillige Massnahmen. Plastik, dessen Bestimmung nur für den Einmalgebrauch gedacht ist, wie Take-Away-Verpackungen, Einwegtüten oder Mikrokügelchen in Kosmetika, könnten jetzt schon mit der geltenden Gesetzgebung verboten werden. 

Massnahmen: Es sollten weitere Schritte folgen, welche die Plastikkrise auf verschiedenen Ebenen angehen. Zum Beispiel soll der Fokus auf die Wiedereinführung des Pfands gelegt werden und so ein Wiederverwendungssystem geschaffen werden, vor allem für Glasflaschen. Aber auch das Thema Reifenabrieb, Mikrofasern und Zigarettenstummel, sowie die Regulierung von Bioplastik und Flüssigpolymeren, sollte rechtlich definiert und dann Massnahmen ergriffen werden. 

Der Bericht von OceanCare ruft deswegen zum Umdenken auf, damit die Schweiz in Europa eine Vorreiterrolle einnehmen kann. Die Zusammenfassung des Berichtes auf Deutsch findest du unter diesem Link.

Wenn Du auch etwas gegen die Plastikflut in der Schweiz machen willst, dann unterzeichne noch heute die Petition: https://www.oceancare.org/aktiv-werden/petitionen/petition-plastik/

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Vanessa Rieser„Plastic Matters“ ein Bericht von OceanCare über die Plastikverschmutzung der Schweiz

Trash Hero Flaschen sind filmreif!

by Vanessa Rieser on 01/12/2021 No comments

Seit mehr als zwei Jahren bestellt der Schweizer Aufnahmeleiter Beni Lehmann von der Serviceproduktion GmbH für seine Film- und Werbeproduktionen die Trash Hero Edelstahl-Flaschen, um den Verbrauch von Einweg-Plastikflaschen zu minimieren.

Aufmerksam auf unsere Projekte wurde er bei einem Event, bei dem eine Präsentation über Trash Hero gehalten wurde. Er war schockiert über die Plastikverschmutzung in Asien und die grossen Plastikinseln in den Meeren. Auch las er immer mehr über den Mikroplastik im menschlichen Körper und die Folgen davon. Dieses Thema liess ihn nicht mehr in Ruhe und als er ein paar Jahre später entschloss, seine Produktionen nachhaltiger zu gestalten, hat er sich an Trash Hero und ihr Flaschenprogramm erinnert.

An einem durchschnittlichen Werbedreh von drei Tagen mit ca. 75 Leuten (vor und hinter der Kamera), werden normalerweise gut 500 – 1000 Halbliter-PET-Flaschen benutzt. Leider ist der Verbrauch auch deshalb sehr hoch, da es oft passiert, dass jemand nur einen Schluck Wasser trinkt und danach vergisst, welche Flasche ihm gehört und eine neue Flasche holt. Also gibt es neben dem unnötigen Plastikverbrauch auch noch zusätzlichen Food Waste.

Mit den Flaschen von Trash Hero kann beides verhindert werden. Die Crew erhält vor Drehbeginn die Edelstahl-Flaschen als Geschenk mit einem Hinweis auf Trash Hero, ihre Projekte und dass sie die Flaschen mit ihren Namen anschreiben sollen.
Mittlerweile nehmen die Crew-Mitglieder ihre Flaschen automatisch zu den nächsten Drehs mit. 

Auch andere nachhaltige Massnahmen werden getroffen z.B.: Wann immer möglich, wird mit dem Zug gereist anstatt mit dem Flugzeug. Auch wird beim Catering geachtet, dass saisonale und regionale Produkte verwendet werden und der Food Waste minimiert wird. 

Für Beni ist klar, dass er jede seiner Produktionen so nachhaltig wie es nur geht gestalten möchte. Auch deswegen wird nach Abbruch des Filmsets akribisch genau darauf geachtet, keinen Abfall liegen zu lassen. 
Die Natur liegt ihm am Herzen und ihm ist bewusst, dass gerade ein Dreh draussen sehr invasiv ist und dies nur mit dem nötigen Respekt für die Natur einhergeht.
Das Problem Plastik in der Umwelt geht jeden etwas an und nur gemeinsam, egal ob eine Filmproduktion oder eine Einzelperson, können wir den Unterschied machen. 

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Vanessa RieserTrash Hero Flaschen sind filmreif!

Sag Nein zu Strohhalmen

by Seema on 27/01/2021 No comments

Heutzutage sind Strohhalme (Röhrli) aus Plastik überall! Sie sind in einigen Ländern so alltäglich, dass wir sie gar nicht mehr wahrnehmen. In vielen Restaurants, Cafés oder Marktständen werden Getränke mit einem Strohhalm serviert.

Sie mögen grossartig sein, um deinen Shake oder dein Coca Cola zu schlürfen oder Blasen in deine Limonade zu pusten, aber wenn es um Meereslebewesen geht, sind Strohhalme totaler Unsinn! Und warum?

Nur sehr wenige Strohhalme werden recycelt – oder können überhaupt recycelt werden. Da sie häufig in Getränken zum Mitnehmen verwendet werden, landen viele von ihnen auch im Müll. Sie wiegen nicht viel und werden darum oftmals ins Meer geweht oder hinausgetragen. Strohhalme gehören zu den zehn häufigsten Gegenständen, die bei Strandsäuberungen auf der ganzen Welt gefunden werden – kein Wunder, wenn man bedenkt, dass wir jedes Jahr Milliarden von ihnen benutzen und wegwerfen.

So viele Strohhalme fanden wir in weniger als einer Stunde!

Sobald sie ins Meer gelangen, können Strohhalme Lebewesen wie z. B. Schildkröten Schaden zufügen. Vielleicht hast du das Video einer Meeresschildkröte gesehen, der ein 12 cm langer Plastikstrohhalm aus der Nase entfernt wurde – es ging 2015 viral. Wir werden es hier nicht posten, da es nicht schön anzusehen ist, aber es wird dich hoffentlich dazu bringen, das nächste Mal einen Strohhalm abzulehnen.

Wenn du Nein zu Strohhalmen sagst, kannst du gleichzeitig auch Abfall reduzieren, was alle Trash Heroes versuchen sollten zu tun. Strohhalme sind einer der verschwenderischsten Einweg-Plastikartikel: Sie werden nur für ein paar Minuten benutzt, verschmutzen aber danach den Planeten für Hunderte von Jahren.

Strohhalme aus „pflanzlichem“ Plastik sind genauso schlecht und ebenfalls nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt, daher ist es am besten, Strohhalme ganz abzulehnen.

Unser Tipp ist, dem Kellner bei der Bestellung direkt mitzuteilen, dass du keinen Strohhalm wünschst. Den Strohhalm zu entfernen, wenn das Getränk schon da ist, hilft nicht.

Wenn die Leute interessiert sind, kannst du ihnen auch erklären, warum du Strohhalme ablehnst – vielleicht werden sie dann aufmerksam und geben gar keine Strohhalme mehr aus!

Wenn du wirklich nicht ohne Strohhalm leben kannst, dann frage einen Erwachsenen, ob er dir eine wiederverwendbare Glas- oder Metallversion kauft. Denk daran, ihn nach jedem Getränk auszuwaschen!

 

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SeemaSag Nein zu Strohhalmen

Essensreste sind kein Müll!

by Seema on 14/10/2020 No comments

Erfahre, was Kompostieren ist und wie es dir helfen kann, Abfall zu reduzieren und ein Trash Hero zu werden

Was ist Kompost?

Kompost ist ein Haufen organischer Abfälle, der sich mit der Zeit abbaut und zu einem nährstoffreichen Boden zersetzt. Organisch bedeutet, das etwas einmal lebendig war oder von einem Lebewesen stammt.

Der Komposthaufen besteht in der Regel aus „grünen“ und „braunen“ organischen Materialien. Zu den „grünen“ gehören Speisereste, Gartenabfälle oder frischer Mist. Zu den „braunen“ organischen Materialien zählen totes oder trockenes Laub, Pappe und Holzspäne. Die „grünen“ Materialien enthalten eine Chemikalie namens Stickstoff und die „braunen“  eine Chemikalie namens Kohlenstoff.

Diese Chemikalien bilden zusammen mit Luft und Wasser die perfekten Lebensbedingungen für winzige Organismen wie Bakterien und Schimmelpilze, aber auch für Lebewesen wie Würmer und Insekten. Sie ernähren sich von der organischen Substanz und helfen, sie abzubauen.

Der Kompostierungsprozess ist Teil des Lebenskreislaufs. Auf dem Waldboden findet er auf natürliche Weise statt, wenn abgestorbene Blätter auf den Boden fallen und sich zersetzen, wodurch der darunter liegende Boden geschützt und genährt wird.

Warum sollten wir kompostieren?

Kompost ist sehr nützlich! Er kann in die normale Erde gemischt werden, um Pflanzen, Blumen und Getreide schneller und besser wachsen zu lassen. Anstatt Dünger zu kaufen, können wir ihn kostenlos zu Hause oder in der Schule herstellen.

Kompost trägt auch dazu bei, dass unser Planet sicher und sauber bleibt. Wie ist das möglich? Schauen wir uns an, was passiert, wenn wir nicht kompostieren.

Ein typisches Bild einer Mülldeponie in Asien. Photo by Vincent Verheyen

Häufig werfen die Menschen ihre Essensreste und anderen organischen Abfall in den Müll und der landet in der Kehrichtverbrennungsanlage oder in vielen Ländern auf der Deponie. Eine Deponie ist ein riesiger Müllhaufen, der sich niemals abbauen wird. Das liegt daran, dass er sowohl organischen als auch anorganischen Abfall wie Plastik enthält, der sich nicht natürlich zersetzen kann.

Abfalldeponien können ein großes Problem für unsere Luft und unser Wasser darstellen. Lebensmittel, die in einer Deponie eingeschlossen sind, erhalten nicht die Luft, die sie brauchen, um sich in Kompost zu zersetzen. Stattdessen passiert folgendes:

  • Erstens setzen sie ein Gas frei, das Methan genannt wird. Dieses Gas ist sehr schnell entzündbar und kann auf der Deponie gefährliche Brände verursachen. Methan erwärmt auch die Erdatmosphäre und verursacht Klimaveränderungen.
  • Zweitens setzen die Lebensmittel Wasser frei, das auf den Boden des Deponiehaufens sickert. Die unteren Müllschichten weichen in diesem Wasser auf. Da ein Teil davon – wie Plastik – giftige Chemikalien enthält, bildet sich mit der Zeit eine giftige schwarze Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit wird „Sickerwasser“ genannt. Sie kann aus der Deponie austreten und in unsere Flüsse, Seen und das Grundwasser gelangen.

Giftiges Sickerwasser in derselben Mülldeponie. Photo by Vincent Verheyen

 

Kompostieren bedeutet, dass wir all das vermeiden können! Es ist eine einfache Möglichkeit, den Klimawandel zu verlangsamen und unser Trinkwasser und unsere Wasserwelten sicher und sauber zu halten.

Etwa ein Viertel bis zu einer Hälfte unseres gesamten Hausmülls ist organisches Material. Wenn mehr Menschen kompostieren, wird auch die Menge des Abfalls in unseren Mülltonnen und der Flächenbedarf der Mülldeponien massiv reduziert.

Wie kannst du kompostieren?

1. ABFALL TRENNEN

Der Schlüssel zur Kompostierung ist die Abfalltrennung.

Der erste Schritt besteht darin, deine organischen Abfälle (Lebensmittel und Gartenabfälle) immer von den anorganischen Abfällen (Kunststoff, Metall, Glas) zu trennen. Die anorganischen Abfälle können auch weiter in recycelbare und nicht recycelbare Abfälle getrennt werden, aber das ist ein anderes Thema 😉

Denke daran, dass mit organischem Abfall alles gemeint ist, was einmal lebendig war oder von einem Lebewesen stammt.

Aus deiner Biotonne mit den organischen Abfällen kannst du so ziemlich alles verwenden, um Kompost herzustellen:

Grünes Material

(gibt dem Kompost Stickstoff)

Braunes Material 

(gibt dem Kompost Kohlenstoff)

  • Frucht- und Gemüseschalen
  • Eierschalen
  • Kaffeesatz
  • Speisereste *
  • Frische Gartenabfälle (Gras, grüne Blätter, Blumen)
  • Hühnerkot **
  • Zerkleinertes Papier oder Karton (ohne Plastikbeschichtung!)
  • Tote oder trockene Blätter und Gräser
  • Zweige und tote Pflanzenstiele
  • Kokosnuss Schalen
  • Sägemehl
  • Watte

 

Achte darauf, dass alles schön zerkleinert ist – verwende keine großen Äste oder Bretter aus Holz, da diese zu lange brauchen, um sich zu zersetzen.

*In einigen Ländern solltest du aufgrund von Schädlingen, Gerüchen und / oder örtlichen Vorschriften kein Fleisch oder keine Milchprodukte im Kompost verwenden. Erkundige dich diesbezüglich bei einem Erwachsenen!
** Gib niemals Schweine-, Katzen- oder Hundekot in den Kompost. Diese können Krankheiten enthalten und den Haufen verseuchen.

2. VORBEREITEN

Als nächstes musst du einen Ort finden, an dem du deinen Kompost herstellen kannst. Der beste Standort ist im Freien, an einem gut entwässerten Ort.

Du kannst deinen Kompost entweder in einem Loch im Boden oder in einem Behälter herstellen. Die benötigte Größe hängt davon ab, wie viel organischen Abfall du und deine Familie oder deine Schule erzeugt.

Ein Loch sollte mindestens 50 cm tief und so breit sein, wie du möchtest. Ein Container kann auf dem Boden stehen oder ganz oder teilweise vergraben werden. Er benötigt kleine Löcher im Boden und an den Seiten, um Luft hinein und Wasser herauszulassen. Möglicherweise braucht er auch eine Abdeckung, damit er keine Fliegen oder Ratten oder andere Schädlinge anzieht und damit er bei starkem Regen trocken bleibt. Klicke hier für einige Ideen für Kompostbehälter zum Selbermachen.

Füge die grünen und braunen Materialien in Schichten hinzu.

3. ACTION!
Beginne damit, das Loch oder den Container mit deinen organischen Abfällen zu füllen. Starte immer zuerst mit etwas locker gepacktem „braunem“ Material wie kleinen Zweigen und Ästen am Boden und bedecke dieses mit Blättern. Dies ergibt eine gute Grundschicht.

Danach kannst du den Rest hinzufügen und versuchen, ein gutes Gleichgewicht zwischen „braunem“ und „grünem“ Abfall zu halten. Achte darauf, dass die Schichten locker sind, da der Komposthaufen Luft braucht, um zu arbeiten. Wenn dein Abfall trocken ist, kannst du ihn mit ein wenig Wasser abstreuen. Er sollte feucht, aber auf keinen Fall durchweicht sein.

Wenn du fertig bist, legst du den Deckel auf den Behälter oder bedeckst das Loch mit einer Erdschicht.

4. BEOBACHTE…
Kompost enthält viele lebende Organismen, um die man sich kümmern muss. Füttere sie regelmäßig mit neuem organischen Material. Kompost sollte auch mindestens einmal pro Woche mit einer Gartengabel gemischt oder gewendet werden. Wenn er trocken aussieht, bestreue ihn mit Wasser, um ihn feucht zu machen und füge mehr „grünes“ Material hinzu. Mische etwas trockenen „Kohlenstoff“-Abfall wie abgestorbene Blätter oder geschreddertes Papier hinein, wenn er schleimig wird oder stinkt.

5. VERWENDE IHN!
Es kann einige Wochen oder einige Monate dauern bis Kompost fertig ist. Das hängt davon ab, was du alles hinzugefügt hast und vom Wetter. Bei hohen Temperaturen wird es schneller gehen als bei tiefen, weil die Hitze den Abbau der organischen Substanz fördert.

Fertiger Kompost sieht aus wie dunkle, krümelige Erde und hat einen angenehmen, „erdigen“ Geruch. Aufgrund der Vermischung kann er einige Stücke enthalten, die nicht zersetzt sind. Nimm diese Stücke heraus und leg sie wieder in den Behälter oder das Loch, bevor du den Kompost verwendest.

Verwende den Kompost wie jeden anderen Dünger: auf Blumenbeeten, auf dem Gemüsebeet oder überall dort, wo der Boden Nährstoffe braucht.

Feier deinen Erfolg: Du hast Abfall reduziert und dazu beigetragen, gesunde Pflanzen und einen gesunden Planeten zu schaffen!

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SeemaEssensreste sind kein Müll!

Zähl ab!

by Seema on 01/10/2020 No comments

Lerne, wie dir ein Abfalltagebuch helfen kann, den Gebrauch von Plastik zu reduzieren.

So viele Dinge, die wir kaufen, sind in Plastik verpackt. Normalerweise reißen wir die Verpackung auf, werfen sie weg und vergessen sie. Wir sind sicher, dass sich jemand anderes darum kümmern wird. Aber ist das wahr? Wer will dieses Plastik wirklich haben, wenn wir damit fertig sind? Die Antwort lautet oft: Niemand! Das meiste Plastik kann nicht wiederverwendet oder recycelt werden.

Wohin geht es dann?

Äpfel sind natürlich und deshalb biologisch leicht abbaubar – es sei denn, sie sind in Plastik eingewickelt. Welche würdest du wählen?

 

Je nachdem, wo du lebst, kann Plastik seinen Weg in Gewässer und Ozeane finden. Oder es könnte verbrannt oder auf eine große Müllhalde gebracht werden. Es könnte sogar auf eine Reise rund um die Welt geschickt werden, auf der Suche nach einem anderen Land, das es aufnehmen wird.

Nichts davon ist eine gute Lösung: Wann immer und wo immer es in der Natur landet, ist Plastik Verschmutzung.

Als Trash Heroes versuchen wir immer, die von uns verursachte Plastikverschmutzung zu reduzieren. Bist du bereit, dich uns anzuschließen und die Plastikstücke zu zählen, die du wegwirfst?

Plastic straws? Going … going … GONE!

 

Wir werden ein sogenanntes „Abfalltagebuch“ führen. Das bedeutet, dass wir eine Woche lang (oder länger) festhalten, wie viele verschiedene Plastikstücke wir täglich in die Tonne werfen. Du kannst das zu Hause oder in deiner Klasse in der Schule tun. Es gibt fünf einfache Schritte, denen du folgen kannst.

1. SAMMELN

Nimm zunächst einen separaten Abfalleimer oder Behälter. Statt deinen Plastikmüll in die normale oder Recycling-Tonne zu werfen, sammelst du ihn hier. Reinige das Plastik zuerst, wenn noch Resten von Lebensmitteln daran kleben. Vielleicht hast du Dinge wie Joghurtbecher, Getränkeflaschen, Obst- und Gemüseschalen, Strohhalme, weiche Plastiktüten oder -verpackungen.

2. DOKUMENTIEREN

Drucke danach das Arbeitsblatt mit dem Abfalltagebuch auf der linken Seite aus (oder erstelle dein eigenes).
Notiere am Ende jedes Tages die Art und die Anzahl deiner gesammelten Plastikstücke. Du kannst auch die Gesamtzahl aller Gegenstände, die du an diesem Tag gesammelt hast, zusammenzählen. Für jüngere Kinder gibt es hier eine einfachere Version des Abfalltagebuchs.

3. DISKUTIEREN

Wenn du fertig bist, beantworte folgende Fragen zusammen mit deiner Familie oder deiner Klasse.

Gibt es etwas auf deiner Liste, das reduziert werden kann?
Einige Möglichkeiten zur Reduzierung sind:

  • die gleiche Sache in einer besseren oder ohne Verpackung kaufen (Beispiel: Äpfel)
  • eine andere Sache in einer besseren oder ohne Verpackung kaufen (Beispiel: Wechsel von Bonbons in Plastikverpackung zu in Papier und Folie verpackten Schokoriegeln)
  • Kaufe es gar nicht erst!(Beispiel: verzichte auf abgefülltes Wasser und trinke wenn möglich Leitungswasser)
  • auf Mehrwegartikel umstellen (Beispiel: eine Stoffeinkaufstasche statt einer Plastiktasche verwenden)
  • kaufe eine große Packung von etwas und fülle bei Bedarf einen kleineren Behälter nach

Gibt es etwas auf deiner Liste, das WIEDERVERWENDET werden kann?
Zum Beispiel:

  • Büroklammern aus Plastik
  • Stifte und Bleistifte (können manchmal nachgefüllt werden)
  • Lebensmittelbehälter oder Ziploc-Beutel (können manchmal gewaschen und wiederverwendet werden)
  • alles, was repariert oder upcycled werden könnte
  • alles, was du jemand anderem spenden könntest, anstatt es wegzuwerfen

Gibt es etwas, das in deiner Umgebung recycelt werden kann?
Hinweis: Wenn etwas als „recycelbar“ gekennzeichnet ist, bedeutet dies nicht, dass es auch wirklich recycelt wird. Dies kann etwas verwirrend sein. Es gibt viele verschiedene Arten von Plastik und jedes wird beim Recycling anders behandelt. Frage einen Erwachsenen, welche Arten von Plastik in deiner Umgebung recycelt werden können.

4. SORTIEREN

Zuletzt muss alles aufgeräumt und sortiert werden. Denke daran, dass Dinge, die wiederverwendet oder recycelt werden können, nicht weggeworfen werden!

5. ZÄHL AB!

Fange am nächsten Tag wieder von vorne an und versuche, deine Gesamtstückzahl zu verkleinern, indem du prüfst, was du reduzieren oder wiederverwenden kannst. Wenn du oder ihr es schafft, einen leeren Plastikbehälter zu haben, herzlichen Glückwunsch! Dann seid ihr jetzt eine offizielle Zero Waste Familie oder Schule! 💛💛💛

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SeemaZähl ab!