Lasst uns Abfall neu denken

by Seema on 27/01/2021 No comments

Alles, was wir nicht mehr wollen oder wofür wir keine Verwendung haben, ist für uns Abfall. Was wir mit all diesen Sachen tun sollen, ist seit Tausenden von Jahren ein Problem.

Aber …

mehr Menschen,
mehr Dinge und
verschiedenste Arten von Dingen

bedeutet, dass dieses Problem heutzutage zu einer Krise wird.

Früher war der meiste Müll organischer Abfall. Das bedeutet, dass er sich mit der Zeit im Boden zersetzen kann. Selbst wenn wir unseren verrotteten Reis nicht wollen, würden viele Käfer ihn gerne essen. Und die Natur kann die Reste als Kompost verwerten.

Das grösste Problem mit unserem Müll in der heutigen Zeit ist, dass das meiste davon anorganisch ist: Denken Sie an Dinge wie Glas, Metalle und Plastik. Plastik zersetzt sich nicht wie Nahrung. Die Chemikalien, die zu seiner Herstellung verwendet werden, machen es sehr haltbar. Selbst nach Hunderten von Jahren wird es nicht abgebaut. Anorganische Abfälle können oft recycelt werden, d. h. in wiederverwendbare Rohstoffe zurückverwandelt werden, aber vieles davon, einschliesslich vieler Kunststoffarten, kann nicht recycelt werden.

Was sollen wir also mit all dem tun? Wohin gehört unser unerwünschter Abfall? Du denkst wahrscheinlich: „In die Mülltonne!“ Und genau dort landet der meiste Abfall: in gigantischen Mülltonnen auf Mülldeponien, die meist (aber nicht immer) ausserhalb der Städte liegen, wo die meisten Menschen nie hingehen. Aus den Augen, aus dem Sinn.

In der Zwischenzeit kaufen und benutzen wir immer mehr Dinge und produzieren immer mehr Müll.

Der Abfall hier ist völlig vermischt: organisch mit anorganisch. Es stinkt, ist schmutzig und gefährlich.

Aber was passiert, wenn diese riesigen Deponien voll sind? Wenn du auf einer Insel lebst, gibt es vielleicht keinen Platz mehr! Ganz zu schweigen davon, dass der grosse Müllhaufen auch viele giftige Chemikalien in den Boden um ihn herum abgibt. Dies wird als Sickerwasser bezeichnet.

Manche Leute denken, wir sollten unseren Müll in speziellen Verbrennungsanlagen verbrennen. Das würde mehr Platz in den Deponien schaffen und wir können die entstehende Wärme auch zur Stromerzeugung nutzen. Aber diese Lösung ist teuer, verbraucht viel Energie und hinterlässt eine giftige Asche. Die Verbrennung von Müll im Freien ist sogar noch gefährlicher, und ist niemals eine gute Idee!

Eine bessere Lösung könnte sein, den Müll und das, was wir wegwerfen, zu überdenken. Müssen wir wirklich so viele Dinge benutzen und wegwerfen?  Wir wissen, dass Abfall Krankheiten verbreitet, unsere Wasserwege verschmutzt, Tieren schadet und unseren Boden und das Grundwasser verunreinigt. Was wäre also, wenn wir den Müll reduzieren, indem wir weniger verschwenderische Dinge produzieren, weniger davon verwenden und mehr wiederverwenden und recyceln? Dies wird als Kreislaufmodell bezeichnet und sieht in etwa so aus:

Vergleiche es mit dem linearen Modell, das wir im Moment haben. Das sieht wie folgt aus:

Es wird linear genannt, weil es eine gerade Linie ist. Sie beginnt damit, dass wir die Ressourcen der Erde in Besitz nehmen und endet damit, dass wir sie wegwerfen. Man muss kein Genie sein, um herauszufinden, dass dieses Modell mit einem riesigen Haufen Müll endet und die Ressourcen alle weg sind! Das Kreislaufmodell ermöglicht es uns, die Ressourcen der Erde zu schonen, indem wir das, was wir bereits haben, wieder und wieder verwenden, und wenig oder gar keinen Abfall produzieren.

Die wichtigsten Schritte, die wir tun können, um uns in Richtung des Kreislaufmodells zu bewegen, sind also:

1. die Menge der Dinge, die wir konsumieren und verwenden, reduzieren
2. so viel wie möglich wiederverwenden und recyceln

Auf diese Weise werden weniger Sachen überhaupt erst zu „Müll“ – und weniger Abfall ist gut für uns und unseren Planeten.

* * *

Manchmal sieht man in einigen Ländern Abfall oder illegale Mülldeponien an Stränden oder Strassenrändern, wo Leute ihren Müll wegwerfen, wenn sie keinen Mülleimer finden oder niemand kommt, um ihn einzusammeln. Diese Art von Müll ist besonders gefährlich, da er oftmals im Meer oder anderen Gewässern landet. Mehr zu diesem Thema kannst du hier nachlesen: Warum Littering ein Problem ist..

Lasst uns Abfall neu denken

Egal, wo wir auf der Welt leben, das Abfallproblem betrifft uns alle.
Aber was wir auch gemeinsam haben, ist die Macht, etwas dagegen zu tun.

Jeder macht Müll, obwohl manche Menschen viel weniger verschwenden als andere. Wie können wir weniger verschwenderisch sein?

Frag dich selbst:

Was für Dinge werft ihr in eurer Familie weg?
Wie könntest du verhindern, dass diese Dinge weggeworfen werden?

Könntest du Dinge kaufen, die in andere Materialien eingepackt sind?
Oder könntest du Dinge, die du nur einmal benutzt, durch Dinge ersetzen, die immer wieder benutzt werden können?

Kannst du etwas aus deinem Müll wiederverwenden? Kannst du etwas recyceln oder vielleicht jemand anderem geben, der es brauchen könnte?
Oder vielleicht kannst du es reparieren, anstatt es wegzuwerfen?

Sprich mit deinen Freunden und deiner Familie über Abfall – welche Dinge könntet ihr tun, um weniger Müll zu produzieren?
Veranstalte einen Wettbewerb mit deinen Freunden, wer in einer Woche am wenigsten Abfall produziert!

Weitere Ideen erhältst du hier: ABFALL REDUZIEREN

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SeemaLasst uns Abfall neu denken

Warum ist Littering ein Problem?

by Seema on 25/01/2021 No comments

Als Littering bezeichnen wir Abfall, der ausserhalb einer Mülltonne oder Deponie landet.
Littering ist schlecht für Tiere und Menschen. Plastikmüll erstickt, behindert und tötet jedes Jahr Tausende von Tieren. Littering ist schmutzig und verschmutzt unsere Umwelt.


GIFTIGES FUTTER

Schildkröten, Robben, Vögel und Delfine verwechseln Plastikmüll oft mit Nahrung. Im Wasser treibende Plastiktüten können zum Beispiel wie Quallen aussehen. Nachdem die Tiere Plastik gefressen haben, wird ihr Darm verstopft und ihre normale Nahrung kann nicht mehr richtig verdaut werden. Wenn sie zu viel Plastik fressen, fühlen sich ihre Mägen immer voll, so dass sie nichts mehr fressen. Letztendlich können sie verhungern. Plastik enthält ausserdem viele schädliche Chemikalien, welche die Tiere vergiften und innere Verletzungen verursachen können. In Indien sterben jeden Tag 20 Kühe, weil sie Plastiktüten gefressen haben. Viele Seevögel auf dem Planeten haben bereits einige Plastikteile in ihren Mägen. Die Chemikalien im Plastik, das von Fischen und anderen Tieren gefressen wird, werden über die Nahrungskette an andere Lebewesen und sogar an den Menschen weitergegeben.


ALLES VERFANGEN UND VERHEDDERT

Tiere verheddern sich oft in Plastiktüten, wodurch sie ersticken, verhungern oder ertrinken können. Das macht es auch leichter für Raubtiere, sie zu fangen. Plastiktüten schränken die Bewegungsfreiheit der Tiere ein, was bedeutet, dass sie schnell erschöpft sind. Manchmal entstehen durch das um sie gewickelte Material auch Wunden, die wiederum zu Infektionen führen können. Plastikverpackungen können auf den Meeresboden sinken, sich dort verfangen und Korallenriffe ersticken. Im Landesinneren blockiert Plastik die Abflüsse, wodurch sich Moskitos vermehren und das Dengue-Fieber verbreiten können.


SCHLECHT FÜR UNS

Littering lässt Strände schmutzig aussehen. Scharfe Gegenstände wie Glasscherben können deine Füsse verletzen. Dadurch kann es weniger Besucher geben und die Einheimischen haben weniger Einkommen aus dem Tourismus.


WIE KANN ICH HELFEN?
1. Wirf deinen Abfall IMMER in den Mülleimer. Wenn es in der Nähe keinen gibt, nimmst du ihn mit, bis du einen Abfalleimer findest.
2. Sage NEIN zu Plastiktüten, Flaschen, Strohhalmen (Röhrli) und Löffeln in Geschäften. Nimm stattdessen eine Stofftasche und eine wiederverwendbare Flasche mit, die du benutzen kannst.
3. Werde ein TRASH HERO und sammle jeden Müll auf, den du herumliegen siehst.


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