Ende September haben wir unsere diesjährige Datenerhebung für Brand-Audits abgeschlossen. Dieses Jahr haben wir 120 Brand-Audits durchgeführt! Diese wurden von 57 Chaptern in 6 Ländern – Indonesien, Malaysia, Thailand, Schweiz, Polen und Georgien – durchgeführt. Es nahmen 1’620 Freiwillige teil, die 29’504 Plastikteile erfassten.
Ein Brand-Audit kategorisiert den Kunststoff, den wir bei Cleanups sammeln (Lebensmittelverpackungen, Haushaltsprodukte, Körperpflegemittel, Rauchermaterialien) und hält vor allem den Namen des Unternehmens fest, das ihn hergestellt hat. Wir teilen diese Daten mit Break Free From Plastic, die sie für den jährlichen Markenprüfungsberichts verwenden.
Break Free From Plastic hat 2018 seinen ersten jährlichen Brand Audit Report veröffentlicht, um die grössten Plastikverschmutzer zu identifizieren und zur Verantwortung zu ziehen. Die weltweit gesammelten Daten können als Beweismittel verwendet werden, um grosse Unternehmen dazu zu bewegen, Verantwortung für den von ihnen verursachten Abfall zu übernehmen. Sie treiben eine Bewegung in Richtung eines systemischen Wandels und einer abfallfreien Wirtschaft an und erzeugen Druck, um echte Lösungen für die Plastikkrise zu schaffen.
Der Bericht vom 2021 nennt The Coca-Cola Company, PepsiCo, Unilever, Nestlé, Procter & Gamble, Mondelēz International, Philip Morris International, Danone, Mars, Inc. und Colgate-Palmolive als die Unternehmen, die am meisten verantwortlich sind für die Plastikverschmutzung. Coca-Cola, PepsiCo, Unilever und Nestle befinden sich seit Beginn der Berichte unter den ersten fünf.
Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Trash Hero Chaptern und Freiwilligen bedanken, die sich die Zeit genommen haben, ein Brand Audit durchzuführen. Trash Hero war in den letzten fünf Jahren einer der Hauptakteure bei der Datenerhebung für das Brand Audit und ohne das unglaubliche Engagement unserer Trash Hero-Freiwilligen könnten wir das nicht tun.
Der vollständige Bericht wird im Laufe des Jahres veröffentlicht. Wer wird Deiner Meinung nach zu den grössten Plastikverschmutzern gehören? Schreib uns einen Kommentar und teile uns Deine Vermutung mit.
Wiederauffüll- und Wiederverwendungssysteme boomen im globalen Süden
Greenpeace stellt in seinem neustem Bericht die inspirierenden Geschichten von fünf Reuse-Champions vor.
Der Anstieg des Säuregehalts in den Ozeanen hängt mit dem Abbau von Plastik zusammen
Die Übersäuerung führt zur Zerstörung von Korallen und Muscheln im Meer und kann sich auf die gesamte Nahrungskette auswirken. Mehr dazu findest Du in diesem interessanten Artikel.
Kinder erkranken bei der Arbeit in türkischen Recyclingstellen
Abfallexporte aus dem Vereinigten Königreich und der EU tragen zu gefährlichen Auswirkungen auf Gesundheit und Menschenrechte bei. Den vollständigen Bericht findest Du hier.
Alliance to End Plastic Waste erreicht nur 0,04 % ihres Recyclingziels
Die grossen Namen, die sich verpflichtet haben, Plastikmüll zu vermeiden, machen kaum einen Unterschied. Hier findest Du mehr Informationen
Mike Bloomberg führt Krieg gegen Plastik
Der Geschäftsmann Bloomberg gibt 85 Millionen Dollar aus, um den Ausbau der petrochemischen Industrie in den USA zu bekämpfen – was das bedeutet, kannst Du hier nachlesen.
Im August veranstaltete Trash Hero das erste Zusammentreffen von Freiwilligen in Europa. Schauplatz war das kleine, idyllische tschechische Dorf Svaty Jan Pod Skalou in der Nähe von Prag. Es trafen sich 26 Teilnehmende aus 11 Chapters aus der Schweiz, Tschechischen Republik, aus Serbien, Kuwait und Polen. Organisiert wurde das Wochenende vom Team Trash Hero Tschechien. Der schöne Ort und die mit viel Engagement vorbereiteten Aktivitäten machten es möglich, das Verbundenheitsgefühl zwischen den Teilnehmenden zu stärken und gleichzeitig die Schönheit der Natur zu geniessen.
Das Wochenende wurde freundlicherweise vom Team von Trash Hero Czech Republic ausgerichtet, das einen einzigartigen Ort fand und Aktivitäten organisierte, die den Teilnehmern halfen, Freundschaften zu knüpfen und mit der Natur in Kontakt zu kommen.
Family Meetings sind Schulungen für Freiwillige und Veranstaltungen zur Teambildung, die in unseren wichtigsten Einsatzländern stattfinden. Bei den Treffen feiern wir die Erfolge der Chapter und teilen unser Wissen über eine Reihe von Themen, die den Trash Hero Chaptern und ihren Gemeinschaften zugutekommen. Dazu gehören Schulungen zum Thema Abfallvermeidung, Brand-Audit-Schulungen und vieles mehr.
Es hatte auch Platz für informelle Diskussionen. Fröhliche Aktionen wie das gemeinsame Kochen und die Freiwilligenarbeit in einem örtlichen Naturschutzgebiet lockerten die Stimmung auf. Es wurde lebhaft diskutiert und viel gelacht. Was bleibt, sind viele grossartige Erinnerungen, die die Teilnehmenden für ihre Arbeit in jeweiligen Ländern mitnehmen.
Die drei Tage in der Tschechischen Republik waren reich gefüllt mit Präsentationen und Aktivitäten. Dazu gehörten Informationsveranstaltungen zum Thema Zero-Waste (Abfallvermeidung), Brand-Audit und vieles mehr. Im Zentrum der Veranstaltungen standen die Themen Motivation, Führungsqualitäten, die Herausforderung der Abfallproblematik und der Einsatz von Trash Hero in der Gemeinschaft.
Da es in Europa die erste Veranstaltung dieser Art war, trafen sich viele Trash Hero-Freiwillige das erste Mal persönlich. Das gab ihnen die Gelegenheit, Freundschaften mit anderen Freiwilligen aufzubauen und sich für eine gegenseitige Unterstützung auszusprechen – was für unsere Arbeit von entscheidender Bedeutung ist. Denn für die Freiwilligen in den Ländern mit weniger Chaptern ist es besonders wichtig zu wissen, dass sie mit ihrer Arbeit nicht allein sind.
Ich war demotiviert und habe dank dem Trash Hero-Treffen meine Motivation wiedergefunden. Durch den Austausch mit anderen schöpfe ich wieder neue Kraft für meine Arbeit. Ich freue mich schon auf das nächste Mal.
Sibil, Trash Hero Winterthur
Zwar unterstützen wir unsere Trash Hero Chapter Leader mit regelmässigen globalen Calls rund um den Globus und mit unterschiedlichen Workshops. Aber wir wissen, dass ein persönliches Treffen wie dieses in Europa wertvoll für unsere Arbeit ist und viel positive Energie freisetzt. Wir können es kaum erwarten, uns im nächsten Jahr wieder persönlich zu treffen.
Unsere Halbjahreszahlen sind da, und sie machen uns so stolz auf jeden einzelnen Freiwilligen, der zur Wirkung der globalen Trash Hero-Bewegung beigetragen hat – egal, ob er an einem oder an 100 Cleanups teilgenommen hat!
In nur sechs Monaten im Jahr 2022 haben 26’666 Freiwillige (davon 8’098 unter 16 Jahren) 1’615 Cleanups durchgeführt und dabei 53’102 kg Müll gesammelt
Das sind durchschnittlich 9 Cleanups und 265 kg Müll pro Tag!
Wir erheben die Daten seit Dezember 2013 und bis zum 30. Juni 2022:
Wir haben 16’525 Cleanups durchgeführt
Wir haben 159 aktive Chapters in 17 Ländern
438’503 Freiwillige haben teilgenommen, davon sind 111’608 Kinder
Wir haben 2’207’236 kg Müll verantwortungsvoll gesammelt und entsorgt
Im Rahmen des Trash Hero Flaschen-Programms wurden 104’688 wiederverwendbare Flaschen verteilt, wodurch 38’211.120 Einweg-Plastikflaschen vermieden und 1’989 Tonnen CO2-Emissionen reduziert wurden.
Mit dem Trash Hero Bag-Programms wurden 29’445 wiederverwendbare Trash Hero-Taschen verteilt, wodurch 10’747’425 Einweg-Plastiktüten eingespart wurden.
Seit Januar 2022 konnten wir 11 neue Chapter bei Trash Hero willkommen heissen.
Wir haben in diesem Jahr jedoch einen Rückgang der Gesamtzahl der aktiven Chapter zu verzeichnen.
Wir müssen die Auswirkungen der Pandemie auf die Freiwilligen erkennen, nicht nur bei Trash Hero, sondern bei allen Wohltätigkeitsorganisationen. Obwohl die Covid-19-Beschränkungen in den meisten Ländern aufgehoben wurden, sind viele Communities noch immer von den Auswirkungen der Abriegelungen und den wirtschaftlichen Folgen betroffen. Viele unserer Freiwilligen mussten ihren Wohnort oder ihren Beruf wechseln, um ihren Lebensunterhalt und den ihrer Familien sichern zu können. Das bedeutet leider, dass sie sich nicht mehr zu einer regelmässigen Tätigkeit verpflichten können – aber unsere Türen sind immer offen.
Als Trash Hero World werden wir unsere Freiwilligen weiterhin auf jede erdenkliche Weise unterstützen. Wir organisieren regelmässige Treffen mit unseren Gruppenleitern und Länderkoordinatoren und bieten Mentoring und Anleitung bei jedem Schritt auf diesem Weg.
Und dank dieser Dynamik verzeichnen wir weiterhin unglaubliche Zahlen in Bezug auf den gesammelten Abfall und die Freiwilligen, die weltweit mitgeholfen haben.
Wie kommen wir an diese Daten?
Bei jedem Cleanup zeichnen unsere Chapterleader Daten auf – die Anzahl der anwesenden Freiwilligen, das Gewicht des gesammelten Mülls und die Anzahl der teilnehmenden Kinder -, die dann auf ihren Social-Media-Profilen veröffentlicht und in unsere Datenbank hochgeladen werden. Jeder kann die Live-Statistiken auf unserer Website einsehen. Diese Daten werden jeden Monat überprüft, um sicherzustellen, dass sie konsistent und korrekt sind.
Wieso sammeln wir diese Daten?
Das Sammeln von Daten hilft uns, unseren Impact zu bewerten und zu feiern: Wenn wir sehen, wie viel Abfall wir von Küsten, Mangroven, Städten und Flüssen entfernt haben, sind wir motiviert und inspiriert. Aber diese Daten sind auch wichtig, um sie mit Forschern und unseren Partnern zu teilen. Die Daten tragen auch dazu bei, unsere Botschaft der Verringerung von Plastik an der Quelle zu untermauern. Es zeigt den Menschen auf, wie viel Abfall wir produzieren, wie wir ihn stoppen und wie effektiv Nachfüll- und Wiederverwendungslösungen sein können.
Ausserdem geben wir eine detailliertere Analyse des gesammelten Mülls für Forschungszwecke und an Aktivisten weiter, damit diese sich für Veränderungen auf globaler Ebene einsetzen können.
Alle unsere Daten sind im Rahmen unserer Verpflichtung zur Transparenz öffentlich zugänglich.
Alles, was wir bisher erreicht haben, verdanken wir der Hingabe und dem Engagement unserer unglaublichen Freiwilligen. Wir möchten ihnen ein grosses Dankeschön aussprechen! Die Organisation von Cleanups und das Sammeln von Daten erfordert Zeit und Energie, und die Leidenschaft unserer Freiwilligen treibt unsere Bewegung voran.
Schau dir die Arbeit der beiden im folgenden Video an und leite es an jemanden weiter, dem es gefallen könnte:
Hat es dich inspiriert bei uns mitzumachen? Erfahre hier mehr über die Gründung eines Chapters oder sende uns eine Nachricht.
Deine Gewohnheiten ändern? Jetzt ist es Zeit die ganze Welt zu verändern!
Überall im Internet findet man Listen mit Ratschlägen, wie man den Plastikverbrauch reduzieren kann. Vielleicht besitzt Du schon eine Bambuszahnbürste, hast eine wiederverwendbare Flasche und Tasche und kaufst in Nachfüll-Läden ein. Vielleicht trennst Du schon Abfälle wie ein Profi und hast andere abfallfreie Massnahmen ergriffen, welche die Menge an Alltags-Plastik reduziert hat. In diesem Fall: Herzlichen Glückwunsch! Es ist nicht immer einfach, aber selber die Veränderung zu sein und mit gutem Beispiel voranzugehen, ist der beste Weg, um die Reise zur Reduzierung der Plastikverschmutzung zu beginnen.
Alles was du in dieser Hinsicht tust, trägt zur Normalisierung des Konzeptes für Wiederverwendung und Wiederauffüllen und inspiriert hoffentlich andere dazu, auch ihre Gewohnheiten zu ändern.
Aber auch wenn Du deinen Teil dazu beiträgst, kann es sich so anfühlen, als würde sich in der Welt nichts ändern: In den Nachrichten sehen wir, dass jedes Jahr immer noch Millionen von Tonnen Plastik produziert werden. Was können wir ausser der Vermeidung von Plastik in unserem eigenen Alltag sonst noch tun, um dies zu verhindern?
Als Einzelne haben wir vielleicht das Gefühl, dass wir nicht viel tun können. Aber wir von Trash Hero haben festgestellt, dass es viele einfache Massnahmen gibt, die dazu beitragen können, Unternehmen, Gemeinden und Regierungen dazu zu bringen, die Reduzierung von Einwegplastik zu unterstützen.
Wir freuen uns, sie hier mit dir zu teilen. Wenn Du bereit bist, auf deinem Weg zum Zero-Waste-Leben einen Schritt weiter zu gehen, lies unsere fünf besten Tipps zur Plastikvermeidung in der Welt um uns herum.
1. Lerne Greenwashing zu erkennen
Von Greenwashing spricht man, wenn ein Unternehmen seine Produkte oder Praktiken als „umweltfreundlich“ oder „nachhaltig“ anpreist, obwohl sie es in Wirklichkeit nicht sind. Viele Fälle von Greenwashing sind leicht zu erkennen, aber einige sind viel komplexer.
Wenn ein grosses Unternehmen grüne Farben, Bilder oder eine Sprache verwendet, die „Natur“ suggeriert, um ein Produkt in einer Einwegverpackung zu vermarkten, ist dies ein sicheres Zeichen für Greenwashing. Es kann aber auch subtiler sein. Viele Modemarken bringen „nachhaltige“ Bekleidungslinien heraus und rühmen sich ihrer Umweltfreundlichkeit, obwohl diese Produkte nur einen winzigen Prozentsatz ihrer Produktion ausmachen.
Weitere Ressourcen sind unser praktisches Toolkit zum Erkennen von Greenwashing und eine neue Website, die sich dem Thema widmet.
Warum müssen wir Greenwashing überhaupt erkennen? Weil diese Praktiken den Eindruck vermitteln, dass etwas gegen Probleme wie Plastikverschmutzung und Klimawandel unternommen wird. Sie ermöglichen es den Unternehmen, damit durchzukommen, dass sie in Wirklichkeit sehr wenig zur Lösung von Umweltproblemen beitragen. Greenwashing ist so weit verbreitet und wird als so gravierend angesehen, dass viele Unternehmen inzwischen verklagt werden, weil sie falsche Angaben zu ihrer Nachhaltigkeit machen.
Wenn wir Greenwashing aufdecken und die Menschen um uns herum darauf aufmerksam machen können, hilft das, den Druck auf die Unternehmen aufrechtzuerhalten, damit sie ihre Arbeitsweise wirklich ändern. Du kannst auch deine Beobachtungen in den sozialen Medien teilen!
2. Ändere die Geschichte
Seit den 1970er Jahren schieben die Unternehmen die Schuld für die von ihnen verursachte Umweltverschmutzung auf Verbraucher und Regierungen ab. Bei Einwegplastik erzählen sie eine Geschichte über „Abfall“ und „unverantwortliche Menschen“ und sagen, das Problem könne durch Aufklärung, besseres Recycling und Abfallmanagement gelöst werden.
Die Realität ist, dass viele multinationale Unternehmen die Umweltverschmutzung in ihre Verpackungs- und Liefersysteme eingebaut haben. Sie produzieren weiterhin Einwegplastik, obwohl es erwiesen ist, dass es giftig ist, sich nicht leicht recyceln lässt, unsere Umwelt schädigt und den Klimawandel verursacht. Und warum? Weil es für sie billiger ist: Die alten Wiederverwendungs- und Nachfüllsysteme (die Einwegplastik ersetzt hat) erforderten mehr Mitarbeiter und eine entsprechende Infrastruktur. Jetzt wird von uns erwartet, dass wir Verpackungen wegwerfen und jemand anderes sich darum kümmert.
Es ist wichtig, dass die Menschen verstehen, dass sie keine Schuld an der derzeitigen Krise tragen. Stattdessen muss die Plastikverschmutzung an ihrer Quelle gestoppt werden. Grosse Unternehmen können die Art und Weise ändern, wie sie ihre Materialien verpacken, den Plastikhahn zudrehen und sich nicht darauf verlassen, dass die öffentliche Hand ihren Dreck wegwischt.
Eine gute Möglichkeit, die umfassenden Veränderungen zu verstehen, die zur Lösung des Plastikproblems erforderlich sind, ist das Teilen dieser kurzen Animation The Story of Plastic. Wenn Du mehr wissen willst, suche nach dem Dokumentarfilm in voller Länge, in dem das Thema eingehend behandelt wird.
3. Mache ein Marken Audit
Eine weitere wirksame Möglichkeit, multinationale Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen, besteht darin, Daten über sie zu sammeln. Es gibt eine einfache Möglichkeit für Einzelpersonen, sich daran zu beteiligen und zwar im Rahmen des Brand Audit Report, einem globalen Citizen-Science-Projekt, das von Break Free From Plastic organisiert wird.
Ein Marken-Audit wird idealerweise bei einem Cleanup durchgeführt, kann aber auch mit dem Hausmüll durchgeführt werden. Dabei werden die Marke und der Typ jedes gefundenen Kunststoffartikels erfasst. Zum Beispiel, wie viele Colaflaschen aus Plastik oder wie viele Nestle-Plastikbeutel es gibt. Break Free From Plastic organisiert seit 2018 Marken-Audits und erstellt anhand der gesammelten Daten einen Bericht, in dem die grössten Verschmutzer aufgeführt sind. Diese jährlichen Berichte haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Verantwortung für Plastikmüll nicht mehr bei den Bürgern, sondern bei den Herstellern liegt.
Ein Beitrag zu diesen Daten ist eine fantastische Möglichkeit, den Druck auf die grössten Umweltverschmutzer zu erhöhen, damit sie die Art und Weise, wie sie ihre Produkte verpacken, ändern.
Erkundige dich bei dem Chapter in deiner Nähe, wann sie das nächste Mal ein Brand Audit durchführen oder mach dein eigenes! Dieses Jahr kannst du deinen Beitrag bis Ende September einsenden.
4. Unterstützung eines abfallfreien Unternehmens
Vielleicht gibt dir dein Lieblingscafé einen Rabatt, wenn Du deinen wiederverwendbaren Becher mitbringst oder Du kennst einen Feinkostladen in deiner Nähe, bei dem Du deinen eigenen Behälter für Käse oder Wurstwaren mitbringen kannst. Unternehmen wie diese ermutigen die Menschen, weniger Plastik zu verwenden und unterstützen ein nachhaltiges Geschäftsmodell, das zweifellos positive Auswirkungen auf die Umwelt hat.
Wenn Du ein solches Geschäft gefunden hast, ist es die beste Idee, sie zu unterstützen. Du kannst deine Unterstützung zeigen, indem du deinen Freunden davon erzählst, ihre Seite in deinen sozialen Medien teilst oder den Mitarbeitern sagst, dass du ihre Arbeit supportest und schätzt. Wenn Du keinen solchen Laden in Ihrer Nähe hast, kannst Du auch versuchen, bei einem konventionellen Geschäft nachzufragen, ob Du dein eigenen Behälter füllen kannst und dabei die Vorteile für beide Seiten erklären.
Je mehr wir Unternehmen unterstützen, die echte Lösungen für die Plastikkrise umsetzen, desto mehr werden sich für diese Idee öffnen! Und folglich wird mehr Druck auf grössere Unternehmen ausgeübt werden, das Gleiche zu tun.
5. Werde ein Trash Hero
Keine Kosten, keine Anmeldung – einfach vorbeikommen! So einfach ist es, ein Trash Hero zu werden.
Unsere Trash Hero Chapter führen wöchentliche Aufräumaktionen durch, die eine unmittelbare und positive Wirkung auf die Umwelt haben. Nach jedem Cleanup kommen die Freiwilligen zusammen, um über Abfall und seine Folgen für Mensch und Natur zu sprechen und sich Gedanken zu machen, was man dagegen tun kann.
Diese Aktivitäten ermöglichen es uns, mit einer Vielzahl von Menschen aus der lokalen Gemeinschaft in Kontakt zu treten. Dies ist eine grossartige Möglichkeit, um alle – Schulen, Unternehmen, Familien und lokale Behörden – dazu zu bringen, über Abfall und die Folgen nachzudenken und hoffentlich damit zu beginnen, echte Änderungen vorzunehmen, um den Plastikverbrauch zu reduzieren.
Finde ein Trash Hero Chapter in deiner Nähe und mache an einem Cleanup mit oder kontaktiere uns und wir zeigen dir, wie du ein eigenes Chapter gründen kannst.
Was auch immer Du über die Änderung deines eigenen Lebensstils hinaus tun willst, das Wichtigste ist, dass Du etwas tust. Es kann sich manchmal ein wenig überwältigend anfühlen, aber denke daran, dass kleine Veränderungen, die von vielen Menschen durchgeführt werden, grosse Auswirkungen haben! Um dich zu inspirieren, folge uns online und teile uns deine Tipps zur Reduzierung von Plastik mit!
Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen der Woche
Synthetische Kleidung und Reifen sind für das meiste Mikroplastik im Meer verantwortlich
Synthetische Kleidung und Reifen sind für das meiste Mikroplastik im Meer verantwortlich. Mehr Infos in diesem Bericht.
Die Kampagne „Plastic Free July“ hat eine nachhaltige Wirkung
Durch die im Laufe des Monats aufgestellten Wassernachfüllstationen wurden mehr als 19’000 Einwegflaschen vermieden. Mehr Infos in diesem Artikel.
Was ist Abfallkolonialismus und wie kann er gestoppt werden?
Studie spricht sich für eine Rückkehr zu einheimischen Lösungen aus, um die Plastikverschmutzung und die Ungerechtigkeit der Umwelt zu bekämpfen. Lies die vollständige Studie hier.
Trash Hero Mersing beteiligt sich an neuem Meeresbildungsprogramm
Unser malaysisches Chapter wird fünf Schulen bei der Aufklärung über Plastikverschmutzung unterstützen. Die ganze Geschichte kannst Du hier nachlesen.
Was sind deine Gedanken zu den ganzen Stories? Sag es uns in den Kommentaren!
Unsere Zusammenfassung mit den wichtigsten News der Woche
Eine saubere und nachhaltige Umwelt ist ein Menschenrecht – Historisches UN-Urteil
Nun sind die Regierungen in der Pflicht, dies umzusetzen. Was werden die nächsten Schritte sein und wie wird sich dies auf die Kunststoffindustrie auswirken?
Eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt ist für unser Überleben unerlässlich und das Urteil soll dazu beitragen, einen Wandel hin zu nachhaltigeren Produktions- und Verbrauchsmustern einzuleiten.
Wassernachfüllstationen in den Niederlanden sind nun auf Google Maps verfügbar
Ab jetzt kannst du einfach nach „Wasserhahn“ auf Google Maps suchen, um alle öffentlichen Wasserhähne in den Niederlanden zu finden. Mehr Informationen sind hier zusammengefasst.
Trash Hero’s Ziele: Ein Interview mit dem Geschäftsführer von Trash Hero World
Roman Peter spricht über die Verwirklichung der Vision von Trash Hero mit „The Good initiative“. Das ganze Interview kannst du hier nachlesen.
Entdecke die philippinische Provinz, in der Zero-Waste zur Realität wird. Lies hier die ganze Geschichte
Ist Bioplastik oder Plastikbrennstoff die Lösung?
Eine neue Website, welche von Break Free From Plastik erstellt wurde, bietet klare, wissenschaftlich fundierte Informationen über beliebte Plastik-„Lösungen“.
Diese brandneue Website bietet Informationen und Analysen zu einer Reihe von „Plastiklösungen“, um das Greenwashing und die Fehlinformationen der Industrie zu untergraben. Jede Lösungsanalyse ist vollständig referenziert und wurde von einem Expertengremium aus Wissenschaftlern geprüft.
Die 10 gängigsten Einwegplastik-Artikel in Zypern verboten
Einzelhändler müssen ab Oktober dieses Jahres den Verkauf von Strohhalmen, Bechern, Besteck und Schaumstoffdosen aus Plastik einstellen. Mehr darüber erfährst du hier.
Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen der Woche
Festivals in den Niederlanden verwenden keine Plastikbecher mehr
Nach erfolgreichen Versuchen werden wiederverwendbare Becher bald die neue Norm für niederländische Festivalbesucher sein. Mehr über die Funktionsweise dieses Systems und die Reaktionen der Menschen darauf erfährst Du hier.
Die Reporter von Tele 1 begleiteten die Freiwilligen bei ihrem 25. Cleanup in Luzern. Das Team führte eine Aufräumaktion und ein Marken-Audit durch. Ein Marken-Audit zeichnet Informationen über die Unternehmen auf, welche das bei den Cleanup gefundene Plastik herstellen und trägt zur weltweiten Forschung über die Verursacher von Umweltverschmutzung durch Unternehmen bei. Das vollständige Video, das nur auf Schweizerdeutsch verfügbar ist, kannst Du dir hier ansehen.
Eine Richtlinie, an der 4 Jahre gearbeitet wurde: Indien verbietet Einwegplastik
Ein Schritt in die richtige Richtung, aber ist die Bevölkerung und sind die Unternehmen bereit für diesen Wandel? In dieser interessanten Analyse wird untersucht, wie das Verbot in der Praxis funktioniert und wie die langfristigen Aussichten sind.
A step in the right direction, but are communities and corporations ready for the change? This interesting analysis looks at how the ban is working in practice and its long term prospects.
Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen der Woche
Unilever’s leere Plastik-Versprechungen
Sie bezeichneten Einwegtaschen als „böse“ und versprachen, sie nicht mehr herzustellen. Insgeheim setzten sie sich gegen Gesetze ein, die sie verbieten würden. Mehr darüber erfährst du im neuen Bericht von Reuter.
They said single-use sachets were “evil” and vowed to stop producing them. Secretly, they lobbied against laws that would ban them. Find out why in Reuter’s new report.
EU einigt sich auf ein gemeinsames Ladegerät
Schluss mit unnötigem Elektroschrott (and Kabelgewirr)! Die EU wird ab 2024 ein einheitliches Ladegerät für alle elektronischen Geräte vorschreiben
Prognosen zufolge wird die Kreislaufwirtschaft bis 2030 in London 250 000 Arbeitsplätze schaffen
Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass durch die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft in London in weniger als zehn Jahren 250’000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen könnten! Im Bericht von ReLondon wird erklärt wie das möglich ist.
Die Ergebnisse bestätigen eine wachsende Anzahl von Forschungsberichten, denen zufolge Zero-Waste-Modelle enorme wirtschaftliche und soziale Vorteile haben.
Globale Kunststoffabfälle werden sich bis 2060 verdreifachen
Wenn sich nichts ändert, wird bis 2060 die dreifache Menge an Plastik in unser Leben gelangen, sagt die OECD, wobei weniger als ein Fünftel davon recycelt wird. In ihrem neuen Bericht heisst es, dass der „Business-as-usual“-Ansatz nicht nachhaltig ist.
Verpackungsabfälle – wie die Bürger für die Verantwortungslosigkeit der Unternehmen bezahlen
Dragana Katić, die Gründerin von Trash Hero Beograd, erklärt, warum die Bürgerinnen und Bürger keine Schuld an der aktuellen Plastikkrise tragen und was getan werden kann, um die Situation zu verbessern. Den vollständigen Artikel kannst du hier nachlesen: Balkan Green Energy News
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