Unser Überblick über die wichtigsten Geschichten des Monats
McDonalds setzt sich gegen Nachfüllen und Wiederverwendung ein
McDonalds produziert pro Jahr 1 Milliarde Kilogramm Verpackungen, was dem Gewicht von 100 Eiffeltürmen entspricht! Vorgeschlagene EU-Vorschriften würden sie zwingen, auf Nachfüll- und Wiederverwendungssysteme umzustellen. Dieser Artikel des EU-Beobachters zeigt, wie sie Kampagnen gegen die Gesetzgebung geführt haben.
Investoren grosser Unternehmen wollen, dass sie ihren Plastikmüll reduzieren
Eine niederländische Koalition, die für ein Vermögen von 10 Milliarden Dollar verantwortlich ist, fordert FMCGs wie Amazon, McDonalds und Unilever auf, Einwegplastik zu reduzieren, um der Sorge um die Umwelt und unsere Gesundheit Rechnung zu tragen.
Shells neue Kunststofffabrik steht vor einer Bundesklage
Es wurde eine Klage gegen Shell eingereicht, dessen neue Kunststofffabrik angeblich wiederholt gefährliche Emissionen in die Luft abgegeben hat, welche die Gesundheit der Anwohner schädigen.
Lokale Communities sind wichtige Akteure im Kampf gegen Plastik
In der South China Morning Post erläutert die Programmdirektorin von Trash Hero Seema Prabhu, dass Cleanups die Plastikverschmutzung nicht lösen können, aber ein wichtiges Instrument sind, um lokale Gemeinschaften aufzuklären und die Verursacher von Verschmutzungen durch Unternehmen anhand der gesammelten Daten zur Verantwortung zu ziehen.
Wissenschaftler und NGOs werden bei den Gesprächen über den Kunststoffvertrag „ausgeschlossen“.
Die UNO wird beschuldigt, den Zugang zu den Verhandlungen über den Weltkunststoffvertrag in Paris zu beschränken und zwar durch eine Änderung in letzter Minute, die es nur einem von fünf Delegierten erlaubt, jederzeit daran teilzunehmen. Das bedeutete, dass viele Stimmen aus der unabhängigen Wissenschaft und den Entwicklungsländern vom Gesetzgeber nicht gehört wurden.
Was hältst du von dieser Story? Schreib es uns in die Kommentare!
Die unglaubliche Ergebnisse von Trash Hero ist dem Einsatz und dem Engagement unserer Freiwilligen zu verdanken. Sie sind die treibende Kraft der Bewegung und ihre positive Einstellung und harte Arbeit sind inspirierend
Um diesen Geist aufrechtzuerhalten, veranstaltet Trash Hero World regelmässig Family Meetings vor Ort, bei denen sich die aktiven Freiwilligen in unseren wichtigsten Einsatzländern treffen und neue Kenntnisse und Erfahrungen austauschen können. Im April und Mai dieses Jahres haben wir eine eintägige Veranstaltung in der Schweiz und drei dreitägige Veranstaltungen in Indonesien, Malaysia und Thailand durchgeführt.
„Es war toll, die Schweizer Trash Hero Family wiederzusehen, verschiedene Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen und eine tolle Zeit miteinander zu verbringen.“ Fabio, Trash Hero Bern, Schweiz
In Südostasien lernten sich die Freiwilligen durch Gruppenarbeit und Spiele kennen, wobei ernsthaftes Lernen mit viel Spass verbunden wurde. Der erste Tag diente der Einführung in die Grundsätze von Zero-Waste-Systemen, einschliesslich der Bedeutung der Abfalltrennung, der Aufklärung falscher Lösungen wie der Verbrennung und der Darstellung des Problems der Abfallwirtschaft in einer kleinen Inselgemeinde. Von besonderem Interesse war der Kompostierungsworkshop: Viele Teilnehmer wollten dies nach ihrer Rückkehr nach Hause ausprobieren.
Der Schwerpunkt des zweiten Tages lag auf der Verbesserung des Engagements in der Gemeinde – es wurde untersucht, wie die Werte und die konsequente Vorgehensweise von Trash Hero Vertrauen schaffen. Darauf kann dann aufgebaut werden, um langfristige Veränderungen zu bewirken, z. B. mit dem Kinderbuchprogramm oder dem Netz zum Nachfüllen von Wasserflaschen. In den Workshops wurden Kenntnisse über soziale Medien vermittelt, um die Beteiligung an den Aktivitäten zu erhöhen und es wurde gezeigt, wie man durch Cleanups sinnvolle Bildungsarbeit leisten kann.
„Professionelle Redner und sehr gutes Material für Verbesserungen in unseren jeweiligen Sektionen“. Jack, Trash Hero Biak, Indonesien
Am dritten Tag wurden die Freiwilligen gebeten, die neu erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu reflektieren und einen strategischen Aktionsplan zu erstellen, den sie zu ihren Chapter mitnehmen sollten. Zusammen mit der Unterstützung durch unsere Mentorenteams wird dies dazu beitragen, ihre Aktivitäten in den nächsten sechs Monaten zu steuern.
Mit neu geschlossenen Freundschaften und neuer Energie sehen wir das Netzwerk stärker denn je in der Zukunft. Wir danken allen, die an der Organisation des Transports, der Unterbringung und der Verpflegung, an der Gestaltung, Moderation und Präsentation der Veranstaltungen beteiligt waren und natürlich all jenen, die sich die Zeit genommen haben dabei zu sein.
„Dieses Family Meeting ist sehr aussergewöhnlich für jedes unser Chapter, um sich gegenseitig zu motivieren“ Trash Hero Volunteer, Indonesien
Insgesamt nahmen 108 Teilnehmer von 54 Chapter an den Family Meetings teil.
Trash Hero Switzerland Family Meeting
Datum: 23. April 2023
Ort: Luzern, Switzerland
Teilnehmer: 15
Chapters: 6
Trash Hero Indonesia Family Meeting
Datum: 5. – 7. Mai 2023
Ort Bali, Indonesien
Teilnehmer: 67
Chapters: 33
Trash Hero Malaysia Family Meeting
Datum: 12. – 14. Mai 2023
Ort: Kuala Lumpur, Malaysia
Teilnehmer: 9
Chapters: 4
Trash Hero Thailand Family Meeting
Datum: 19. – 21. Mai 2023
Ort: Pattani, Thailand
Teilnehmer: 24
Chapters: 11
Vielen Dank an CFLI für die Unterstützung der Veranstaltung in Thailand
Die Mitgliedstaaten einigen sich auf ein Mandat zur Ausarbeitung eines Vertragsentwurfs
Die Anwesenheit von Industrielobbyisten und der mangelnde Zugang für Rechteinhaber, Wissenschaftler und die Zivilgesellschaft geben weiterhin Anlass zur Sorge
Die anhaltende Debatte über die Geschäftsordnung könnte den Fortschritt bei dem Vertrag weiter verzögern
Und es gibt viel zu tun, denn die Beweise für die Giftigkeit von Kunststoffen, von der Gewinnung bis zur Entsorgung, werden immer zahlreicher, ebenso wie für seine bedeutende Rolle bei der Erderwärmung, die Zerstörung von Ökosystemen und der Artenvielfalt, die Unmöglichkeit der Kreislaufwirtschaft und die unverhältnismässigen Auswirkungen all dieser Probleme auf den globalen Süden und gefährdete Gemeinschaften.
Die Mitgliedstaaten müssen sich auch über die Umsetzung der vereinbarten Massnahmen einigen – ob sie freiwillig oder verbindlich sein werden, wie sie die Einhaltung der Vorschriften erreichen und wie sie finanziert werden sollen.
Trash Hero World ist gerade von der INC-2 zurückgekehrt, der zweiten von fünf Sitzungen zur Lösung dieser Fragen, die vom 29. Mai bis 2. Juni 2023 in Paris stattfand.
Wie der Vertrag unserer Meinung nach aussehen sollte, kannst du in diesem kurzen Video sehen:
Für Trash Hero World war es das erste Mal, dass wir als kürzlich akkreditierte zivilgesellschaftliche Organisation an einer UNEP-Veranstaltung teilnahmen, und es war eine grosse Ehre, unsere Freiwilligen zu vertreten und mit engagierten und sachkundigen Kollegen der Netzwerke Break Free From Plastic und GAIA zusammenzuarbeiten.
Trash Hero World und andere NGOs haben bei UNEP die Rolle von „Beobachtern“: Wir können nichts entscheiden, was in den Vertrag einfliesst, aber wir dürfen bei den Verhandlungen anwesend sein und bis zu einem gewissen Grad, gehört werden, sowohl formell als auch informell durch Gespräche mit offiziellen Regierungsvertretern.
Wir konnten mit den Vertretern unserer wichtigsten Einsatzländer – Thailand, Indonesien, Malaysia und der Schweiz – sowie mit einigen anderen zusammenkommen. Ausserdem nahmen wir an zahlreichen Nebenveranstaltungen teil, bei denen wir unter anderem Experten auf dem Gebiet der Kunststofftoxizität und des Recyclings sowie indigene Führer aus dem globalen Süden hörten.
Die Sitzungen begannen am frühen Morgen und die Verhandlungen dauerten bis tief in die Nacht hinein. Es war eine intensive und erfolgreiche Woche, trotz einiger anfänglicher Rückschläge. Hier sind die wichtigsten Punkte:
1. Abstimmung vs. Konsens Wertvolle Verhandlungszeit ging verloren, als ein Block von Öl und Plastik produzierenden Nationen eine alte Diskussion über die Geschäftsordnung wieder aufnahm. Sie forderten, dass alle Vertragsentscheidungen im „Konsens“, d.h. einstimmig, und nicht mit der auf der INC-1 in Uruguay vorläufig vereinbarten 2/3-Mehrheit getroffen werden sollten. Sie weigerten sich, vorwärts zu gehen, solange dieser Punkt nicht geklärt ist. Andere Teilnehmer stellten fest, dass ein Konsens möglich wäre:
a) einem einzelnen Land ein Vetorecht gegenüber den übrigen Ländern einräumen und b) wahrscheinlich dazu führen, dass ein schwächeres und/oder freiwilliges Massnahmenpaket angenommen wird, da es schwierig ist, allen Interessen gerecht zu werden
Nach einem mehr als zweitägigen Stillstand wurde ein vorläufiger Kompromiss erzielt, bei dem der Einwand des Blocks gegen die Abstimmung in einer Fussnote zu der Regel erwähnt wurde. Damit blieben weniger als 3 Tage für die inhaltliche Diskussion und die Möglichkeit, dass das Thema bei späteren Sitzungen wieder auftauchen könnte.
2. Upstream vs. downstream Von Anfang an waren die Länder geteilter Meinung darüber, auf was das Abkommen konzentrieren soll. Entweder auf stärkere, vorgelagerte Massnahmen zur Beendigung der Plastikverschmutzung, wie die Verringerung der Produktion von Plastik und den damit verbundenen Chemikalien und die Förderung der Wiederverwendung mit sicheren Alternativen oder auf schwächere, nachgelagerte Masnahmen, wie die Verringerung von „Lecken“ und die „Verbesserung*“ der Abfallbewirtschaftung.
Auf der INC-2 war es ermutigend zu sehen, dass die Mehrheit der Länder, darunter die EU, die Schweiz, viele kleine Inselentwicklungsstaaten, Mexiko, Senegal, Neuseeland und andere, sich offen für ehrgeizigere Upstream-Lösungen aussprachen. 135 von 180 Ländern forderten ausserdem, dass die endgültigen Regeln für alle Länder weltweit verbindlich sein sollten. Die Länder, die fossile Brennstoffe, Petrochemikalien und Kunststoffe herstellen, sprachen sich überraschenderweise für nachgelagerte Massnahmen und einen „Bottom-up“-Ansatz aus, bei dem die einzelnen Länder selbst entscheiden können, welche Massnahmen sie ergreifen wollen.
Trotz dieser grundlegenden Differenzen wurde dem INC-Sekretariat am Ende der Woche das Mandat erteilt, einen ersten Vertragsentwurf zu erarbeiten, der „alle Standpunkte widerspiegelt“. Obwohl dies keine leichte Aufgabe sein wird – vor allem, wenn wir das ursprüngliche Ziel, den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen zu regeln, beibehalten wollen -, wurde das Ergebnis als positiv begrüsst, da es die Verhandlungen nach den Verzögerungen zu Beginn der Woche wieder auf Kurs bringt.
Es wurde auch ein Mandat für die Arbeit zwischen den Sitzungen (informelle Treffen bis zur INC-3) erteilt, um die verlorene Zeit aufzuholen und wissenschaftliche Gremien einzurichten, die die Mitgliedstaaten in verschiedenen Fragen beraten. Wer in diesen Gremien sitzen wird, ist ebenfalls Gegenstand der Debatte.
3. Stakeholder vs. Rechteinhaber Das UNEP hat seine Entscheidung, Beobachtern der Zivilgesellschaft den Zugang zu verwehren, nach einer NRO-Aktion am ersten Tag des Treffens rückgängig gemacht, obwohl der Zugang für unabhängige Wissenschaftler, Jugendliche und indigene Völker weiterhin ein Problem darstellt.
Gleichzeitig waren mindestens 190 Lobbyisten der Kunststoffindustrie bei den Gesprächen anwesend – einige schlossen sich sogar offiziellen Regierungsdelegationen an. UNEP betrachtet dies als normale „Stakeholder“-Beteiligung, aber dieser Begriff impliziert, wie GAIA feststellt, eine „falsche Symmetrie […] zwischen den Verursachern der Plastikverschmutzung und den betroffenen Gemeinschaften“. Wir sollten stattdessen die Stimmen der „Rechteinhaber“ über den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen hinweg bevorzugen. Dafür gibt es bereits einen Präzedenzfall: Vor mehr als 20 Jahren hielt die WHO die Tabakindustrie von den Verhandlungen über das Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakkonsums fern.
Was passiert nun? Alle Augen richten sich nun auf die INC-3 und den potenziellen Vertragsentwurf, der in den kommenden Monaten im Anschluss an die intersessionalen Arbeiten und weitere Eingaben der Mitgliedstaaten und Beobachter entstehen wird. Das Treffen soll im November 2023 in Nairobi stattfinden. Wir werden weitere Updates auf unseren Social Media Kanälen @trashheroworld veröffentlichen.
Es wird momentan enorme Mengen an Abfall produziert, vor allem Plastik. Diese Überproduktion und die daraus resultierende Misswirtschaft tragen direkt zu vermehrten Treibhausgasemissionen und weitere Auswirkungen des Klimawandels bei.
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Global Alliance Incinerator Alternatives (GAIA) enthält die bisher deutlichsten und umfassendsten Beweise dafür, dass ein Zero-Waste-Konzept diese Situation durch eine Verringerung der Emissionen und eine Abschwächung der Auswirkungen extremer Wetterverhältnisse völlig verändern würde.
In diesem Blogbeitrag stellen wir einige der wichtigsten Ergebnisse vor.
Das Trennen von Lebensmittelabfällen zur Verringerung der Methanemissionen
Die Kompostierung ist ein entscheidender Faktor bei der Verringerung der Methanemissionen und ist besser für den Planeten als Recycling. Wenn organische Abfälle, wie z. B. Essensreste, auf Mülldeponien verrotten, entsteht eine grosse Menge Methan, welches in die Atmosphäre gelangt. Durch die Trennung können wir jedoch sicherstellen, dass Lebensmittel Abfälle kompostiert werden und dadurch nährstoffreiche Komposterde entsteht. Dem GAIA-Bericht zufolge führt die Kompostierung unserer organischen Abfälle zu einer Verringerung der Methanemissionen aus Mülldeponien um satte 62 %. Und wenn wir die mechanische Rückgewinnung und die biologische Behandlung von Reststoffen hinzufügen, können wir diese Methanemissionen um durchschnittlich 95 % reduzieren!
Wiederverwendung und Wiederbefüllung zur Reduzierung der Emissionen aus fossilen Brennstoffen
Kunststoff, der zu über 95 % aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird, hinterlässt einen enormen Kohlenstoff-Fussabdruck und verursacht in jeder Phase seines Lebenszyklus Emissionen. Unglaubliche 44 % des Kunststoffs werden für Verpackungen oder Einwegartikel verwendet. Durch die Förderung von Nachfüll- und Wiederverwendungssystemen und die Einführung einesZero-Waste-Konzepts können Unternehmen und lokale Behörden den Verbrauch von nicht unbedingt benötigtem Plastik leicht reduzieren.
Dies wird unsere mit fossilen Brennstoffen verbundenen Emissionen sowie unsere Abhängigkeit von Öl und Gas drastisch verringern.
Keine Müllverbrennung mehr, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren
Die Verbrennung in verschiedenen Formen, wie z. B. die Verbrennung von Kunststoffen zu Treibstoffen (plastic-to-fuel), wird häufig als „Lösung“ für Kunststoffabfälle angepriesen. Der GAIA-Bericht zeigt, dass dies ein sehr teures, energieintensives und ineffizientes Verfahren ist. Ausserdem entsteht ein „Lock-in-Effekt“, der Klimaemissionen für die nächsten Jahre garantiert. Eine Studie in Seoul, einer Stadt, die in hohem Masse auf Verbrennung setzt, ergab, dass die Emissionen aus der Verbrennung fünfmal höher sind als die aus Deponien. Obwohl nur wenige Studien über die Auswirkungen der Verbrennung durchgeführt wurden, ist allgemein anerkannt, dass die Verbrennung von Kunststoffen schwerwiegende Auswirkungen auf Klima, Umwelt und Gesundheit hat.
Verbot von Kunststoffen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen extreme Wetterereignisse
Aufgrund des Klimawandels kommt es immer häufiger zu Überschwemmungen, und Studien haben ergeben, dass eine unsachgemässe Abfallbewirtschaftung die Situation noch verschlimmern kann. Plastikmüll verstopft die Abwassersysteme so sehr, dass Ruanda, Tansania und Uganda nach schweren Überschwemmungen Plastiktüten verboten haben. Weggeworfener Abfall ist ein Nährboden für Insekten, die bekanntermassen Krankheiten verbreiten.
In Manila beispielsweise wurde die Verklappung fester Abfälle als wesentlicher Faktor für die hohen Infektionsraten bei Überschwemmungen und deren Folgen ermittelt. Ein Zero-Waste-Konzept würde diese Abfälle beseitigen, was bedeutet, dass wir die Auswirkungen von Unwetterereignissen abmildern können.
Verwendung von Kompost zur Verbesserung der Bodengesundheit
Der letzte Vorteil von Zero Waste, den wir hier erörtern, denn es gibt noch viele weitere, ist die Verbesserung der Bodengesundheit durch Kompostierung. Der Boden unseres Planeten, ein wesentliches Element der Ökosysteme, ist mit erheblichen Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert. Die Bodenfeuchtigkeit nimmt aufgrund der höheren Luft- und Bodentemperaturen ab, was zu Trockenheit und Wüstenbildung führt. Zusammen mit der Erosion könnte dies bis 2050 zu einem Rückgang der Nahrungsmittelproduktion um 25 % führen. Kompost bietet eine einfache Lösung, indem er die organische Substanz des Bodens verbessert, seine Fähigkeit zur Nährstoffspeicherung erhöht und die Wasseraufnahme verbessert, wodurch der Boden widerstandsfähiger gegen den Klimawandel wird. Die Kompostierung verringert auch die Umweltverschmutzung, die Deponieabfälle, die Bodenerosion und die Verunreinigung von Oberflächen- und Grundwasser, was sie zu einem wertvollen Instrument für die Anpassung an den Klimawandel macht.
Unser Überblick über die wichtigsten Geschichten des Monats
Lebensmittelverpackungen aus Plastik können 2 Stunden nach der Nutzung im Hirn nachgewiesen werden.
Eine interessante neue Studie an Mäusen zeigt, dass winzige Partikel von Polystyrol – einem Material, das weltweit häufig für die Takeaway-Verpackung von Lebensmitteln verwendet wird – nur wenige Stunden nach dem Verzehr im Gehirn der Tiere gefunden wurden.
Der Pazifische Müllstrudel schafft ein neues Ökosystem
Wissenschaftler haben 37 neue Tierarten im Grossen Pazifischen Müllteppich gefunden, der nun wie ein neues Ökosystem wirkt. Diese neuen Arten können invasiv werden und das Plastik auf dem sie leben, kann in unsere Nahrungsmittel gelangen.
assiver Brand in Recyclinganlage hinterlässt giftigen Rauch
Der verbleibende Rauch des giftigen Brandes in einer Kunststoffrecyclinganlage in Indiana (USA) verursacht bei den Anwohnern gesundheitliche Probleme, selbst nachdem das Feuer gelöscht wurde. In diesem Video werden die gesundheitlichen Probleme der Anwohner erörtert.
Die neue Recyclinganlage von Exxon gefährdet das Trinkwasser
Experten haben davor gewarnt, dass die neueste chemische Recyclinganlage von Exxon eine Trinkwasserquelle verschmutzen könnte, während die Ölfirmen weiterhin Plastikverschmutzung produzieren können
Nimm dein Erdöl von meinem Körper!
Wusstest Du, dass Erdöl in fast jeder Phase der Herstellung von Kleidung eine Rolle spielt? Dieser Artikel zeigt, dass Erdöl in der Modeindustrie ein wichtiger Bestandteil ist – von den Stoffen bis zu den Farben.
Die Schule, in der das Schulgeld mit Plastikflaschen bezahlt werden kann
Ist dir schon einmal aufgefallen, welche Kaffeemarke die Figuren in deiner Lieblingsserie trinken? Oder welches Telefon die Helden im neuesten Blockbuster-Film benutzen? Diese Art der Produktplatzierung wird seit Jahren von Unternehmen genutzt, um auf subtile Weise für ihre Produkte zu werben.
Was in Film und Fernsehen gezeigt wird, kann auch gesellschaftliche Normen beeinflussen. Auch die Veränderungen der Sexualität oder der Umgang mit verschiedenen Nationalitäten hat sich im Laufe der Zeit in der Darstellung verändert und unsere Einstellungen dazu widerspiegelt als auch geprägt. Es ist allgemein bekannt, dass die Medien einen wichtigen Einfluss auf Kultur und Meinungen haben.
Wie wäre es also, wenn dieses Denken auf die Plastikverschmutzung und die Art und Weise, wie jeder Einzelne seinen Beitrag leisten kann, angewandt würde?
Trotz der Dringlichkeit der Plastikverschmutzungskrise hinken die Medien hinterher, wenn es darum geht, die Wiederverwendung und das Wiederauffüllen anstelle des Einweggebrauchs darzustellen. Er zeigt nicht, wie wir kleine, aber wirksame Veränderungen in unserem täglichen Leben vornehmen können. Viele unserer Lieblingscharaktere verwenden nach wie vor Einwegplastik wie Becher und Plastiktüten, ohne Rücksicht auf deren Umweltauswirkungen. Den Medien kommt eine wichtige Rolle bei der Sensibilisierung für das Problem und seine Lösungen zu.
Eleanor und Michael von The Good Place verwenden Einweg-Kaffeebecher zum Mitnehmen
Hier kommt der Begley-Cohen-Test für Film und Fernsehen ins Spiel. Der von der Plastic Pollution Coalition entwickelte Test ähnelt dem Bechdel-Test, mit dem die Darstellung von Frauen in den Medien bewertet wird. Der Begley-Cohen-Test regt die Zuschauer dazu an, die Verwendung von Einwegplastik in den Medien kritisch zu bewerten und schärft das Bewusstsein für die Rolle der Medien bei der Beurteilung des Plastikverbrauchs in der Gesellschaft.
Um diesen Test zu bestehen, wird nach folgenden Kriterien gewertet:
Kein Einweg-Plastik wird gezeigt
Wenn ein Einwegplastikprodukt gezeigt wird, wird es als problematisch dargestellt oder darüber diskutiert.
Einige Medien bestehen den Test automatisch, da sie in einer Zeitlinie eingestellt sind, in der es keinen Kunststoff gibt. Es gibt jedoch Beispiele von Fernsehsendungen, die den Test viel aktiver bestehen – wie The Last of Us, in dem eine der Hauptfiguren eine wiederverwendbare Menstruationstasse erhält.
Fallen dir noch andere Beispiele ein?
Zweifellos werden wir von dem, was wir auf dem Bildschirm sehen, beeinflusst, und der Test ermutigt uns, dies zu bewerten. Wenn wir Figuren sehen, die Einwegplastik vermeiden und Massnahmen ergreifen, um ihren Plastikverbrauch zu reduzieren, fühlen wir uns auch dazu inspiriert. Darüber hinaus wird dieses Verhalten durch wiederverwendbare und wiederbefüllbare Gegenstände, die von beliebten Charakteren verwendet werden, in der Gesellschaft normalisiert.
Der Test macht auf die Darstellung von Einwegplastik auf dem Bildschirm aufmerksam und zeigt, dass man sich der Gefahr bewusst werden soll.
Janine von der Abbot Elementary mit ihrem wiederverwendbaren Kaffeebecher
Die Unterhaltungsindustrie sollte uns stattdessen positive Beispiele für die Art von verantwortungsvollem Verhalten geben, die wir in der Gesellschaft sehen wollen.
Der Begley-Cohen-Test kann verwendet werden, um alle Formen der Unterhaltung zu bewerten, denen wir ausgesetzt sind auch den sozialen Medien. Ist dir auch schon aufgefallen, dass der Konsum von Einwegplastik in den Medien unverantwortlich dargestellt wird? Verwendet dein Lieblings-Influencer Plastik? Wenn du etwas siehst, lass es die Leute wissen. Dies kann auch Druck auf die Medien und Einflussnehmer ausüben, sich zu ändern und bessere Vorbilder zu sein.
In bestimmten Kreisen gelten Plastikwasserflaschen inzwischen als sehr uncool – mit dem Begley-Cohen-Test könnte dies bald schon überall Realität werden.
Trash Hero World hat dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) im Vorfeld der zweiten Sitzung des Internationalen Verhandlungsausschusses (INC-2) einen Vorschlag zur Ausarbeitung eines globalen Kunststoffvertrags unterbreitet.
In Zusammenarbeit mit Break Free from Plastic haben wir eine Erklärung abgegeben, die sich mit den potenziellen Elementen des Vertrags befasst und einen Plan für den Umgang mit der Kunststoffverschmutzung in allen Umgebungen skizziert Die Hauptziele, die von unseren Fachexperten formuliert wurden, konzentrieren sich auf die Beseitigung unnötiger, die Umwelt gefährdender Kunststoffe, während gleichzeitig der Schutz des Planeten sowie seiner Bewohnerinnen und Bewohner gewährleistet werden. Kontrollmassnahmen sollten jede Phase des Lebenszyklus’ von Kunststoffen abdecken – von der Rohstoffgewinnung über die Produktherstellung und die Abfallentsorgung bis zum Austritt in die Umwelt. Zu den Empfehlungen gehören der Verzicht auf schädliche Chemikalien und Kunststoffe, das Verringern der Verwendung von Neumaterialien und der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft.
Wie der UN-Sonderberichterstatter feststellte, muss bei der Bewältigung der weltweiten Kunststoffreduzierung ein menschenrechtsbasierter Ansatz verfolgt werden. Dies heisst, dass soziale Gerechtigkeit für Müllsammelnde und andere Arbeitende in der globalen Kunststoff-Wertschöpfungskette sowie Umweltgerechtigkeit für Gemeinschaften, die in ungerechter Weise von der Kunststoffverschmutzung betroffen sind, gewährleistet werden müssen.
Trash Hero World erhielt im März 2022 einen offiziellen Beobachterstatus bei der Umweltversammlung der Vereinten Nationen. Damit gehören wir nun zu den mehr als 500 Nichtregierungsorganisationen weltweit, die Beiträge zu politischen Diskussionen leisten und an den Sitzungen der UNEA (United Nations Environment Assembly) sowie ihrer Unterorgane teilnehmen können Unser Vorschlag ist einer von rund 200, die auf der UNEP-Website (Register „Pre-Session Submissions“) öffentlich zugänglich sind. Diese Vorschläge werden geprüft, ob sie in die offiziellen Unterlagen aufgenommen werden, die dem Verhandlungsausschuss auf dem INC-2-Gipfel in Paris im Mai 2023 vorgelegt werden.
Im November 2022 wurde der fünfjährige Brand-Audit-Bericht dem INC-1 vorgelegt. Trash Hero war ein wichtiger Datenlieferant für die Studie.
Unsere Plattform zu nutzen, um für die Reduzierung der Kunststoffproduktion und die Einführung von Zero Waste-Systemen einzutreten, ist ein wichtiger Teil unseres fortwährenden Engagements für „lokal handeln, aber global denken“. Zusammenarbeit mit dem UNEP und anderen wichtigen Interessengruppen hoffen wir, den Wandel voranzutreiben und eine sauberere und gerechtere Welt für künftige Generationen zu schaffen. Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit «Break Free From Plastic» zur Erreichung dieses Ziels beitragen zu können.
Trash Hero World hat sich 2018 der Break Free From Plastic-Bewegung angeschlossen. Seitdem haben wir an mehreren wichtigen Projekten mitgewirkt, die darauf abzielen, die Kunststoffverschmutzung weltweit zu reduzieren und wir gehören zu den wichtigsten Datenlieferanten in den jährlichen Brand Audit-Berichten.
Unser Überblick über die wichtigsten Geschichten des Monats
Neue durch Plastikverschmutzung verursachte Krankheit bei Vögeln entdeckt
Bei Vögel wurde eine neue Krankheit namens „Plasticosis“ entdeckt. Da ihr Futter mit Plastik verschmutzt ist, beinträchtig das die Verdauung der Nahrung und setzt sie Infektionen und Parasiten aus. Schau dir den ganzen Bericht der ABC News an.
Frauen sind stärker von der Plastikverschmutzung betroffen
Bist du dir der versteckten Gefahren bewusst, die in deinen Periodenprodukten und in deiner täglichen Schönheitsroutine stecken? Vogue France geht der Frage nach, warum Frauen stärker von der Plastikverschmutzung betroffen sind und wie wir uns davor schützen können.
Deine Flaschen aus recyceltem Plastik könnten auch aus neuem Kunststoff hergestellt sein.
Fehlende Vorschriften erschweren die Überprüfung des Recyclinganteils und schaffen Schlupflöcher für Unternehmen, die Artikel, die eigentlich aus neuem Kunststoff hergestellt werden, als „recycelt“ kennzeichnen.
Was geschah mit The Ocean Cleanup?
Die Organisation The Ocean Cleanup hat Millionen von Dollar gesammelt und grosse Versprechungen gemacht, den grossen Pazifischen Müllteppich zu beseitigen. Ein neuer Bericht hinterfragt nun, ob ihre Projekte wirklich funktionieren oder mehr schaden als nützen?
Der Verzicht auf Einwegplastik ist nicht so schwer, wie es scheint
Der Verzicht auf Einwegplastik ist möglich! Joanna Nisenbaum in Kanada betreibt ein Café, das zu 95 % abfallfrei ist und sie sagt, die Menschen seien bereit für wiederverwendbare Materialien. Eine tolle, positive Lektüre!
Trash Hero Da Nang macht mit seinen Cleanups Schlagzeilen
Die harte Arbeit von Trash Hero Da Nang, die seit mehr als sechs Monaten regelmässige Cleanups in Vietnam durchführt, wurde in einer nationalen Zeitung gewürdigt. Sie lobten ihren Erfolg bei der Zusammenführung von Fremden zu einer gemeinnützig engagierten Gruppe.
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Was ist das einfachste und effektivste Recycling der Welt? Recycling, das du selbst zu Hause durchführen kannst? Die Antwort mag dich vielleicht überraschen: Bioprodukte!
Das Trennen und Recyceln von organischen Abfällen – Lebensmittel- und Gartenabfälle – wird oft übersehen, wenn wir über die Verbesserung der Abfallbewirtschaftung sprechen, aber in Wahrheit ist es der Schlüssel zur einer Kreislaufwirtschaft.
Investitionen in das Recycling von Lebensmitteln werden eine weitaus grössere, umfassendere und unmittelbarere Wirkung haben als entsprechende Investitionen in das Recycling von Kunststoff. Es benötigt weniger Ressourcen und ist viel unkomplizierter. Beginne mit Lebensmittel, um Zero Waste zu werden!
Warum also ist die Wiederverwertung von Lebensmittelabfällen, auch Kompostierung genannt, so wichtig?
5 Gründe, warum Kompostierung die Grundlage für Zero Waste ist
Sie reduziert die Menge des auf Deponien entsorgten Abfalls
Gemessen am Gewicht machen Lebensmittel den grössten Teil unseres Hausmülls aus. Mit der Trennung von Lebensmitteln und anderen organischen Abfällen kann die Menge der verbrannten oder deponierten Abfälle um die Hälfte oder mehr reduziert werden – in einigen asiatischen Ländern sogar um bis zu 70 %. Das ist ein enormer Rückgang, wenn man bedenkt, dass wir immer weniger Platz haben, um unseren Müll zu verarbeiten und immer mehr öffentliche Mittel dafür ausgeben.
Sie verhindert Treibhausgasemissionen
Lebensmittelabfälle, die sich auf einer Mülldeponie stapeln, erhalten keinen Sauerstoff. Dies führt zu einer anaeroben Zersetzung – ein Prozess, bei dem Methan als Nebenprodukt entsteht. Methan ist ein Treibhausgas, das über einen Zeitraum von 20 Jahren 80-mal stärker wirkt als Kohlendioxid und ein wichtiger Faktor für den Klimawandel ist. Etwa 15 % des weltweit erzeugten Methans stammt direkt aus der Verrottung von Lebensmitteln auf Mülldeponien.
Sie macht Mülldeponien sicherer
Das gesamte Methan kann sich in der Deponie ansammeln und ist hochentzündlich. Spontane Brände sind keine Seltenheit, insbesondere in schlecht bewirtschafteten Gebieten. Bei der Verbrennung von Müll entstehen gefährliche Giftstoffe, die sich schnell ausbreiten und zu Katastrophen wie dem tödlichen Einsturz einer Mülldeponie in Indonesien im Jahr 2005 beitragen können.
Bei der Verrottung von Lebensmitteln wird auch Wasser freigesetzt, welches anorganische Abfälle wie Plastik oder Batterien auflöst. Die dabei entstehende giftige schwarze Flüssigkeit, das so genannte Sickerwasser, kann in den Boden sickern und Wasserquellen verseuchen. Ammoniak und Quecksilber im Sickerwasser sind für die „toten Zonen“ in Flüssen verantwortlich.
Sie macht anderes Recycling einfacher
Wenn Lebensmittel und andere organische Stoffe aus dem Spiel sind, wird das Recycling nicht-organischer Materialien viel einfacher! Trockenes, nicht verunreinigtes Glas, Metall und Kunststoff können besser sortiert und recycelt werden und erzielen auf dem Markt auch einen höheren Preis – ein wichtiger Anreiz, der die Recyclingquoten erhöht.
Es ist unvergänglich und hilft, den Boden zu nähren
Lebensmittelabfälle sind unendlich oft wiederverwertbar, was man von Kunststoffen nicht behaupten kann. Kompostierte Lebensmittel können dem Boden wieder zugeführt werden, um ihn auf natürliche Weise zu nähren (ohne synthetische Düngemittel) und weitere Lebensmittel anzubauen. Dieser Zyklus kann ewig fortgesetzt werden, ohne dass zusätzliche Ressourcen benötigt werden. Es scheint unglaublich verschwenderisch, wenn nicht sogar ein wenig verrückt, Geld auszugeben, um Lebensmittel auf einer Deponie zu lagern, selbst wenn man die anderen negativen Auswirkungen dieser Vorgehensweise ausser Acht lässt.
Wie kannst du also mit dem Recycling deiner Lebensmittelabfälle beginnen?
Wenn du auf dem Land lebst oder Zugang zu einem Garten hast, ist es ganz einfach: Kompostieren! Auf unserer Website für Kinder findest du eine einfache Anleitung dazu. Fast alles, was wächst, kann kompostiert werden, was Lebensmittel zu den am einfachsten zu recycelnden Dingen macht, obwohl es je nach der gewählten Technik Ausnahmen geben kann.
Wenn du in einer Stadt lebst oder nur wenig Platz im Freien hast, wird es schwieriger. Aber es ist immer noch machbar, ohne Geruch und Dreck! Die erste Möglichkeit ist die Suche nach einem Kompostierdienst oder einer Kompostieranlage in deiner Nähe. Viele Gemeinden bieten die Sammlung von Lebensmittelabfällen an oder es gibt oft private Unternehmen, die einen ähnlichen Service anbieten, wie z. B. Urban Compost in Bali.
Andere Städte haben sich für ein Konzept mit Gemeinschaftsgärten entschieden, bei dem organische Abfälle in einer nahe gelegenen Grünanlage abgegeben werden können und die Komposttonnen von einem ehrenamtlichen Team betreut werden. In Brüssel gibt es ein Netz von Hunderten solcher Sammelkompostplätze. Es gibt auch viele Informationen im Internet, wenn du motiviert bist dein eigenes Projekt zu starten.
Die zweite Möglichkeit ist, den Abfall selbst zu entsorgen. Das ist vor allem in einer kleinen Wohnung eine grössere Herausforderung, lohnt sich aber vor allem dann, wenn du Zimmerpflanzen oder einen Balkongarten hast, die von dem hergestellten Kompost profitieren würden. Auch hier gibt es im Internet viele Tipps, wie man auf kleinem Raum kompostieren kann. Zwei Techniken, die wir mit Erfolg eingesetzt haben, sind Bokashi und Vermicomposting. Bokashi ist die einfachere und flexiblere Variante, benötigt aber immer noch ein Beet oder einen Behälter mit Erde, um vollständig abgebaut zu werden.
Fazit
Das Recycling von Lebensmitteln oder Kompostierung genannt, ist die effektivste Form des Recyclings, die wir haben. Lebensmittel machen den grössten Teil unseres Abfallstroms aus und sind im Gegensatz zu Plastik nicht kompliziert zu recyceln, erfordern nur minimale Ressourcen und können unendlich oft wiederverwendet werden Dadurch wird die Grösse von Mülldeponien erheblich reduziert, katastrophale Treibhausgasemissionen und Umweltverschmutzung werden vermieden und die Möglichkeiten für das Recycling anderer Materialien werden verbessert. Starte noch heute dein Kompostier-Projekt!
Unser Überblick über die wichtigsten Geschichten des Monats
Recycelte“ Schuhe auf einem indonesischen Flohmarkt aufgespürt
Ein erschreckender Bericht von Reuters enthüllt ein „Recyclingprogramm“ von Dow Chemicals. Sie versprachen, dass alte Turnschuhe in Spielplätze und Strassen umgewandelt werden sollten, aber die Rückverfolgung zeigt, dass der Abfall stattdessen nach Indonesien exportiert worden war.
Kenia ist die Müllhalde für gespendete Kleidung
Der neue Mini-Dokumentarfilm „Trashion“ zeigt, dass in Kenia die Hälfte der gespendeten Kleidung aus Übersee minderwertige Fast Fashion aus Plastik ist. Diese unbrauchbaren Kleidungsstücke stapeln sich und verursachen eine Umweltkrise in dem Land.
Das Krebsrisiko von Plastik in Kraftstoffen ist 250’000 Mal höher als angenommen
Die Herstellung von Kunststoffen zu Kraftstoff (Plastic-to-fuel) erhöht das Risiko, im Laufe des Lebens an Krebs zu erkranken, von 1 auf 4. Das ist 250’000 Mal über dem akzeptierten Wert. Warum also lässt die amerikanische Umweltschutzbehörde dies in armen Gemeinden zu?
Tinder für Gemüse? Eine neue App soll helfen, food waste zu reduzieren
Eine neue Appvon Oddbox soll helfen, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, indem sie in ihrer Tinder-ähnlichen App Rezepte anbietet, die durch Gemüsekombinationen inspiriert sind. Swipe nach links oder rechts über das Gemüse, um eine himmlische Kombination für dein Abendessen zu finden!
Das Trash Hero Chapter in Mersing unterstützt ein Glasrecycling-Projekt
Unter dem Motto „Let’s Recycle Glass Bottles“ wurden verschiedene Grundschulen aufgefordert, in einem lokalen Wettbewerb 10 Tonnen Glas zu sammeln. Das Ziel wurde bei weitem übertroffen und es wurde mit Hilfe von Trash Hero Mersing bei den wöchentlichen Cleanups insgesamt 24 Tonnen Abfall gesammelt. Dieser enorme Erfolg der Initiative hat zu einer jährlichen Veranstaltung geführt.
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