Wissenschaftler*innen warnen seit über zehn Jahren vor den Risiken von BPA. Es wird mit neurologischen Verhaltensproblemen, Krebs und Diabetes in Verbindung gebracht. 2017 wurde es aus Produkten für Babys und Kleinkinder verbannt. Dieses Jahr hat die Europäische Union die Verwendung von BPA in Verpackungen, die mit Lebensmitteln und Getränken in Berührung kommen, verboten.
Coca-Cola reagiert auf die neue US-Einfuhrsteuer von 25 % auf Aluminium und teilt seinen Investierenden mit, dass der Konzern noch mehr auf PET-Flaschen setzen wird, um seine Gewinne zu sichern. Dies ist eine von mehreren Massnahmen der Trump-Regierung, die die Plastikproduktion erhöhen werden.
Chronische Krankheiten sind heute weltweit die häufigste Todesursache und laufen sogar Infektionskrankheiten den Rang ab. Damit tragen Konzerne eine direkte Schuld daran, da sie uns wissentlich giftigen Chemikalien aussetzen. Ein neues Forschungszentrum soll nun die von Unternehmen verursachten Schäden untersuchen sowie Unternehmen aufspüren, die Daten manipulieren und sich für lockerere Sicherheitsvorschriften einsetzen.
Steigende Energiepreise zwingen Haushalte in Asien, Afrika und Lateinamerika dazu, auf eine billigere, weitaus giftigere Brennstoffquelle umzusteigen: Plastik. Die schädlichen Giftstoffe, die bei der Verbrennung freigesetzt werden, haben verheerende Folgen für die Gesundheit, insbesondere bei Frauen und Kindern.
Die Verhandlungen über das globale Plastikabkommen sind im vergangenen Jahr gescheitert. Auch nach der Wiederaufnahme der Gespräche im kommenden August bleibt die Zukunft des Abkommens ungewiss. In diesem Artikel werden die möglichen Szenarien erläutert, die von einem soliden, rechtlich verbindlichen Abkommen bis hin zu einer möglichen Verlagerung der Gespräche ausserhalb des UN-Rahmens reichen.
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Jeden Monat berichten wir über die wichtigsten Themen aus der Welt der Plastikverschmutzung – und über die Arbeit, die getan wird, um sie zu stoppen. Von Abfall bis hin zu Zero Waste – wir sind immer auf dem neuesten Stand der Forschung, Trends und Greenwashing-Taktiken.
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Angesichts der zunehmenden Plastikverschmutzung, zu der auch die Schweiz beiträgt, hat der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft hohe Dringlichkeit. Daher fordert eine Koalition von 10 Schweizer Nichtregierungsorganisationen (NGOs), darunter Trash Hero World, dass die Neugestaltung der Vorschriften für Getränkeverpackungen ambitioniert ausfällt. In einer gemeinsamen Erklärung an den Bundesrat fordern diese Organisationen die Schweiz auf, ihrer Vorreiterrolle gerecht zu werden und starke, verbindliche Massnahmen zu ergreifen, die sich an der internationalen Best Practice und dem neuesten Stand der Wissenschaft orientieren.
Für die 10 NGOs ist es höchst an der Zeit, dass die Schweiz beim Thema Kreislaufwirtschaft ihren Worten Taten folgen lässt. Im Vergleich zur Europäischen Union und anderen Vorreitern, hat die Schweiz einen grossen Rückstand aufzuholen. Dafür braucht es eine markante Verringerung der Kunststoffproduktion und eine breite Einführung von Mehrwegsystemen, sonst wird sich das Problem der Plastikverschmutzung weiter verschärfen. Die aktuelle Situation stellt auch ein Risiko für die öffentliche Gesundheit dar: Kunststoffe und ihre giftigen Chemikalien verseuchen die Umwelt, Lebensmittel und sogar den menschlichen Körper, wie unzählige wissenschaftliche Studien weltweit belegen.
Vier Forderungen, um aus der Plastiksackgasse herauszukommen
Plastikverschmutzung an der Quelle vermeiden oder – zumindest – reduzieren: Verbindliche Reduktionsziele und umfassende Überwachung der Massnahmen, Verbot unnötiger und giftiger Kunststoffe, Förderung der Wiederverwendung.
Greenwashing beenden und völlige Transparenz gewährleisten: Verpflichtende Offenlegung der Inhaltsstoffe von Verpackungsmaterial, vollständige Rückverfolgbarkeit von Kunststoffen und Verbot irreführender Behauptungen über angebliche Umweltfreundlichkeit.
Signifikante Investitionen in Mehrweg und Kreislaufwirtschaft: Aufbau einer gross angelegten Mehrweg-Infrastruktur, die u.a. durch die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) finanziert wird.
Schutz der öffentlichen Gesundheit: Striktes Verbot gefährlicher Substanzen in allen Kunststoffen, auch in recycelten.
Diese Forderungen sind in einer gemeinsamen Stellungnahme, die dem Bundesrat übermittelt wurde, ausführlich dargelegt.
Warum jetzt handeln?
Übermässige Produktion: In der Schweiz fällt jedes Jahr mehr als eine Million Tonnen Plastik an, wovon ein erheblicher Teil verbrannt wird oder die Umwelt verschmutzt.
Allgegenwart von Mikroplastik: Diese Partikel werden im Schweizer Trinkwasser, in der Luft und im Boden nachgewiesen. Einige Stoffe wurden sogar im menschlichen Körper (Blut, Lunge, Muttermilch, Hoden, Gehirnzellen usw.) nachgewiesen.
Internationale Fortschritte: Die Europäische Union ergreift ambitionierte Massnahmen zur Reduzierung der Plastikverschmutzung; die Schweiz muss nicht nur mithalten, sondern auch ambitioniert sein. Wer sich auf internationaler Ebene zum Vorreiter erklärt, muss mit gutem Beispiel vorangehen.
Rückhalt in der Bevölkerung: Einer aktuellen Umfrage zufolge befürworten über 80 % der Schweizer Bevölkerung strenge Massnahmen gegen Plastikverschmutzung.
Statements von den unterzeichnenden NGOs
Roman Peter, Präsident Trash Hero World
„Die Menschen haben ein Recht darauf zu wissen, was in ihren Verpackungen enthalten ist. Plastik enthält Giftstoffe, die in Lebensmittel übergehen und Familien zahlreichen Gesundheitsrisiken aussetzen. Wir brauchen eine vollständige Offenlegung, klare Kennzeichnung und ein Verbot der schlimmsten Übeltäter, um die öffentliche Gesundheit zu schützen.“
Fabienne McLellan, Geschäftsführerin OceanCare
„Die steigende Produktion von Neuplastik und der masslose Verbrauch von Kunststoff auch in der Schweiz trägt mit zur globalen Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung. Wenn die Schweiz international einen Beitrag gegen die Plastikflut leisten will, muss sie auch bei sich selber ansetzen und mit gutem Beispiel vorangehen. Die Kreislaufwirtschaft kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, wenn wir bereit sind, weitergehende Massnahmen zu ergreifen und uns einzugestehen, dass Plastik nur bedingt kreislauffähig ist. Wir kommen nicht darum herum, problematische Kunststoffe und Plastikprodukte anzugehen. Mit der Getränkepackungsverordnung bietet sich der Schweiz die Chance, international zu beweisen, dass sie ihrem diplomatischen Engagement Taten folgen lässt.“
Joëlle Hérin, Expertin für Konsum und Kreislaufwirtschaft – Greenpeace Schweiz
„Die Wissenschaft ist zunehmend besorgt über das Vorkommen von Mikroplastik im menschlichen Körper sowie über unsere Exposition gegenüber den problematischen Chemikalien, aus denen es besteht. Wenn der Bundesregierung unsere Gesundheit am Herzen liegt, ist es unerlässlich, die Wiederverwendung auszubauen, unwichtige Einwegverpackungen und -produkte zu eliminieren uvnd gefährliche Substanzen in Kunststoffen zu verbieten.“
Globaler Kontext: Eine Chance, die es zu nutzen gilt
Internationale Verhandlungen für einen rechtsverbindlichen globalen Vertrag gegen Plastikverschmutzung sind im Gange. Die Schweiz wird eine zentrale Rolle spielen, indem sie die fünfte Sitzung des zwischenstaatlichen Verhandlungsausschusses (INC-5.2) ausrichtet, die von 5. bis 14. August 2025 im Palais des Nations in Genf stattfinden soll. Dieser Sitzung werden am 4. August 2025 regionale Konsultationen vorausgehen. Die Schweiz ist ausserdem eine Kandidatin für den Standort des zukünftigen Sekretariats dieses internationalen Vertrags. In diesem Zusammenhang wäre es inkonsequent, würde die Schweiz eine veraltete und unzureichende Plastikregulierung beibehalten. Die NGOs rufen daher den Bundesrat auf, die Überarbeitung der Verordnung über Getränkeverpackungen zu einem starken Signal zu machen: das Signal eines Landes, das seine Führungsrolle im weltweiten Kampf gegen die Plastikverschmutzung annimmt.
“Moderne Sofas sind im Grunde Benzin- Klötze“. Die Brände in Los Angeles haben einen Einblick auf die verheerenden Konsequenzen moderner Haushalte voller Plastik gegeben. Die hohe Entflammbarkeit von Plastik half dem Feuer, sich rasch auszubreiten, während es für die Bevölkerung und Feuerwehrleute lebensgefährlichen Rauch produzierte.
Vor einigen Jahren führte die Stadt Tübingen eine Steuer auf Einwegverpackungen ein. Der Fast-Food-Riese McDonald’s focht die Steuer an und zog den Fall bis vor Deutschlands höchstes Gericht weiter. Ende Januar erfolgte das BVG-Urteil zur Rechtmässigkeit der Verpackungssteuer und ebnete damit den Weg für andere Städte, ähnliche Massnahmen zu ergreifen.
Forschende der Universität Oxford haben entdeckt, dass Mikroplastik die Resistenz gegen Antibiotika bis zu 200-fach erhöhen kann. Die Partikel dienen Bakterien als Wirte für den Austausch resistenter Gene und es wird vermutet, dass sie eine wesentliche Rolle beim Anstieg von “Superbugs” spielen.
In Malaysia gewinnt Einkaufen unter dem Motto Zero Waste an Zugkraft unter Händler*innen und Verbraucher*innen, berichten Asia News Network und The Star. Angesichts typischer Hürden wie beschränkte Produktauswahl sowie der Zeitaufwand und die Mühe für das Wiederauffüllen, erachten viele Angehörige der Bewegung die staatliche Unterstützung und politische Veränderungen als Schlüssel für eine breite Akzeptanz.
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Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats
Alliance to End Plastic Waste als Greenwashing entlarvt
Es gibt wohl kaum ein eindeutigeres Beispiel für Greenwashing als die gemeinnützige Allianz Alliance to End Plastic Waste. Zu den Mitgliedern gehören die Ölgiganten ExxonMobil, Shell und Dow, die Millionen Tonnen mehr Plastik produzieren als sie mit ihrer Kampagne wieder einsammeln.
Recyclingprogramm auf Bali: kaputte Maschinen und schlechte Finanzlage
Ein Projekt der Alliance to End Plastic Waste auf Bali wird von Abfall überschwemmt und kämpft mit kaputten Maschinen und unzureichender Finanzierung. Auf ihrer Website wird es immer noch als ein Projekt beworben, das wirtschaftlich autark ist und einen positiven Beitrag zur Abfallbewirtschaftung auf der Insel leistet.
USA unterstützen die Begrenzung der Plastikproduktion nicht mehr
Fünf wichtige Erkentnisse aus den Klimagesprächen in Baku
Die diesjährigen Klimagespräche (COP29) standen ganz im Zeichen der Finanzen. Obwohl eine Einigung erzielt wurde, wird das Unterstützungspaket für Entwicklungsländer, die mit den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sind, als „lächerliche Summe“ bezeichnet. In diesem Artikel werden die fünf wichtigsten Erkenntnisse des Treffens zusammengefasst.
Interview mit Malaysischer Trash Hero Chapterleaderin: „Wir brauchen einen Systemwechsel“
„Aufräumaktionen sind kurzfristig wirksam, aber sie gehen nicht auf die systembedingten Probleme ein“, sagt Zurainee Kula, Chapterleaderin von Trash Hero Kota Kinabalu, in diesem Interview mit dem Daily Express über die besten Möglichkeiten, etwas gegen Abfall zu unternehmen.
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Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats
Bienen fressen Nano- und Mikroplastik
Eine neue Studie hat gezeigt, dass Bienen Nano- und Mikroplastik fressen und es zum Nestbau verwenden. Das Plastik schädigt ihr Verdauungs- und Immunsystem. Zudem verursacht es Verhaltensänderungen, die die Bestäubung verhindern und zu Schäden am Ökosystem führen.
Abfall ist nach Kohle die schmutzigste Form der Energiegewinnung
Eine BBC-Recherche hat ergeben, dass die Verbrennung von Hausmüll gleich nach der Kohle die schmutzigste Art der Stromerzeugung ist. Dabei werden erhebliche Mengen an Treibhausgasen freigesetzt, insbesondere bei der Verbrennung von Plastik. Fachleute warnen, dass die Energiegewinnung aus Abfall die Klimaziele untergräbt und zur Luftverschmutzung beiträgt.
Wissenschaftler*innen warnen vor Mikroplastikbelastung durch Make-up
Die Belastung durch Mikroplastik in Kosmetika, die auf der Haut verbleiben, wie Lidschatten und Lippenstift, gibt Anlass zu ernster Sorge. Wissenschaftler*innen fordern mehr Forschung zu den gesundheitlichen Auswirkungen eines längeren Hautkontakts mit diesen gängigen Produkten und ihren erdölbasierten Inhaltsstoffen.
70 % des Plastiks aus einem britischen Recyclingprogramm wurde im Ausland verbrannt
In Grossbritannien ist es üblich, weiches Plastik in Supermärkten zum Recycling abzugeben. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung, bei der der Weg dieser Abfälle nachverfolgt wurde, ergab jedoch, dass 70 % davon im Ausland verbrannt wurden, vor allem in der Türkei. Ein vernichtender Bericht der Evironmental Investigation Agency zeigt, dass es sich dabei nicht um einen Einzelfall handelt.
Mehr als die Hälfte der Lebensmittelverpackungen aus Plastik kann ersetzt werden
Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass der Grossteil der Lebensmittelverpackungen aus Plastik in Europa ersetzt oder gar ganz abgeschafft werden kann. Dieses Ergebnis unterstützt die Forderung nach einer Infrastruktur für wiederverwendbare Verpackungen, die den Abfall und die ungesunde Abhängigkeit von Plastik verringert.
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Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats
Kalifornien verklagt ExxonMobil wegen falscher Angaben zum Recycling
ExxonMobil wird verklagt wegen Irreführung der Öffentlichkeit über die Wirksamkeit des Recyclings. Der Staat Kalifornien ist der Ansicht, die falschen Behauptungen des Ölgiganten hätten direkt zu einer Zunahme der Plastikverschmutzung geführt. Umweltgruppen lobten die Klage und betonen, dass die Industrie dadurch endlich zur Verantwortung gezogen werde.
Unser Körper enthält über 3’600 Chemikalien aus Lebensmittelverpackungen
In einer Schweizer Studie wurden mehr als 3’600 Chemikalien wie zum Beispiel BPA und PFAS, die in Lebensmittelverpackungen verwendet werden, im menschlichen Körper nachgewiesen. Diese Chemikalien können aus Verpackungen in Lebensmittel übergehen und langfristige gesundheitliche Auswirkungen haben. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Forschung zu ihrer Migration und ihren gesundheitlichen Auswirkungen.
Ist Plastik die grösste Bedrohung für das Klima?
Auf der New Yorker „Climate Week“ forderten Forscher, dass man sich weltweit auf die Rolle von Kunststoffen bei der globalen Erwärmung konzentriert. In diesem Leitartikel geht es darum, dass das Weglassen der Kunststoffproduktion im Ausstieg der fossiler Brennstoffe ein gefährliches Schlupfloch darstellt. Dieses könnte im neuen globalen Kunststoffabkommen geschlossen werden.
Fans protestieren gegen K-Pops verschwenderische Albumprodutkion
Die K-Pop-Aktivistengruppe K4P protestierte vor dem Hauptsitz von Hybe, einem südkoreanischen Musiclabel. Sie forderten vom Unternehmen, die Kampagnen einzustellen, mit denen Fans zum Kauf mehrerer physischer Kopien von Alben und anderen Plastikartikeln animiert werden. Eine Umfrage ergab, dass 42,8 % der K-Pop-Fans die Marketingtaktiken von Hybe als „schlimmste Geschäftspraktiken“ betrachten.
Eine Gruppe von Freiwilligen hilft Tempeln, ihren Abfall zu reduzieren
Freiwillige im indischen Bengaluru unterstützen ihre örtlichen Tempeln dabei, Abfall zu reduzieren. Die Initiative fördert Mülltrennung, Kompostierung und die Reduzierung von Einwegplastik in den Opfergaben und bezieht sowohl TempelmitarbeiterInnen als auch BesucherInnen mit ein.
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Unser Überblick über die wichtigsten Meldungen des Monats
USA überraschen viele mit der Unterstützung von Grenzwerten für die Plastikproduktion
In einem Briefing hinter verschlossenen Türen signalisierte das Weisse Haus Unterstützung für eine Begrenzung der Kunststoffproduktion. Es wurde keine offizielle Ankündigung gemacht, aber Industriegruppen haben deutlich gemacht, dass sie die Änderung ablehnen. Die Verschiebung gibt Anlass zu Optimismus für ein proaktiveres Vorgehen gegen die Plastikverschmutzung.
Mikroplastik macht 0,5 % des menschlichen Hirngewebes aus
Neue Studien zeigen, dass Mikroplastik in das menschliche Gehirn eingedrungen ist, was ernste gesundheitliche Bedenken auslöst. Forscher fordern globale Massnahmen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung, da sich die Beweise für die schädlichen Auswirkungen auf verschiedene Organe häufen. Auch wenn das volle Ausmass der Gesundheitsrisiken unklar ist, bringen Studien Mikroplastik mit Entzündungen, Herz-Kreislauf-Problemen und Fruchtbarkeitsstörungen in Verbindung.
Plastikverpackungen stehen in Verbindung mit vermehrtem Autismus bei Jungen
In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde ein Zusammenhang zwischen der Aufnahme von BPA, einer häufig in Kunststoffverpackungen verwendeten Chemikalie und einem erhöhten Autismusrisiko bei Jungen festgestellt. Die Studie untersuchte die BPA-Konzentration bei schwangeren Müttern und verfolgte die Entwicklung ihrer Kinder. Die Forscher fanden heraus, dass eine höhere BPA-Belastung mit einer Unterdrückung eines für die Gehirnentwicklung wichtigen Enzyms verbunden war. Dies führte zu einer höheren Wahrscheinlichkeit einer Autismus-Diagnose.
Evian wegen falschen und irreführenden Marketings verklagt
Ist Ihre Wasserflasche wirklich aus recyceltem Kunststoff hergestellt?
In diesem Artikel wird die mangelnde Transparenz bei der „Massenbilanz“ für recycelten Kunststoff hervorgehoben. Unternehmen können zwar behaupten, dass ihre Produkte recycelten Kunststoff enthalten, aber das System garantiert keine bestimmte Menge, so dass es für die Verbraucher schwierig ist, den tatsächlichen Gehalt der von ihnen gekauften Produkte zu erkennen.
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Jeden Monat berichten wir über die wichtigsten Themen aus der Welt der Plastikverschmutzung und über die Arbeit sie zu stoppen. Von Meeresverschmutzung bis hin zu Zero-Waste – wir sind immer auf dem neuesten Stand der Forschung, Trends und Greenwashing-Taktiken.
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Über 100 SportlerInnen bitten Coca-Colaund PepsiCo,sich für die Wiederverwendung einzusetzen
Über 100 SpitzensportlerInnen haben einen offenen Brief an Coca-Cola und PepsiCo unterzeichnet, dass die Olympischen Spiele 2024 in Paris mehr Mehrwegverpackungen verwenden und somit Einwegplastik reduzieren soll. Sie wiesen auf die Auswirkungen der Plastikverschmutzung auf die Umwelt und die Gesundheit der Sportler hin.
Shell zieht Versprechen zurück, das „fortschrittliche Recycling“ zu verbessern
Shell hat sein Versprechen stillschweigend gebrochen, das sie „fortschrittliche Recycling“ von Kunststoffen verstärken wollen. Dies aufgrund von Marktschwierigkeiten und regulatorischer Unsicherheiten. Kritiker behaupten, diese Technologie sei ineffektiv und umweltschädlich. Shell baut die Kunststoffproduktion weiter aus.
Die Bekleidungsindustrie entsorgt tonnenweise Plastikmüll in der Umwelt
Die globale Bekleidungsindustrie ist eine der Hauptquellen für die Verschmutzung durch Plastik: 2019 werden über 20 Millionen Tonnen Plastikmüll erzeugt. Synthetische Kleidung ist der grösste Verursacher, aber auch die Kunststoffverpackungen und das Abfallmanagement tragen zu dem Problem bei. Diese Verschmutzungsquelle wird immer schlimmer, was die Notwendigkeit von Veränderungen in der Branche verdeutlicht.
Einzelhändler fördern die Wiederverwendungskultur in Deutschland
Deutschland ist für sein Recycling bekannt und versucht nun wiederverwendbare Verpackungen zu fördern. Kleine Geschäfte bieten Produkte in wiederbefüllbaren Behältern an, aber die logistischen Herausforderungen bleiben bestehen. Die Ladenbesitzer glauben, dass es für die Menschen bequemer sein muss, Abfall zu reduzieren.
„Wir können unsere Klimaziele nicht ohne Plastikreduktion erreichen“
Die Plastikverschmutzung ist eine immer grösser werdende Krise, die von Unternehmen angeheizt wird, die Gewinne über die Verantwortung für die Umwelt stellen. Im Interview mit dem Mitbegründer von Trash Hero, Roman Peter, erzählt er von den verheerenden Auswirkungen von Plastikmüll. Von der Verschmutzung bis hin zu Gesundheitsrisiken und legt gleichzeitig die betrügerischen Praktiken der Recyclingindustrie offen. Er fordert einen Systemwechsel hin zu wiederverwendbaren Verpackungen und einer geringeren Plastikproduktion.
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“Jede Woche essen wir Plastik im Umfang einer Kreditkarte” Vielleicht hast du diese Behauptung schon irgendwo gelesen, aber ist sie ein Mythos oder tatsächlich Realität? Wir gehen der Frage nach, warum es durchaus wahr sein könnte.
Wie kommt das Plastik in unsere Lebensmittel?
Moderne Lebensmittelverpackungen bestehen fast ausschließlich aus Kunststoff: Plastikschalen, Frischhaltefolie, Styroporboxen und Tüten sind nur einige Beispiele. Bei der Verwendung von Kunststoff zerfällt die Oberfläche in winzige Partikel. Diese werden nach ihrer Grösse klassifiziert. Mikroplastik sind winzige Teile von weniger als 5 mm Länge (so gross wie ein Stück Reis). Noch kleiner und für das blossee Auge unsichtbar sind Nanokunststoffe. Diese sind 100 Nanometer (0,0001 mm) oder weniger gross. Zur Veranschaulichung des Unterschieds: Wenn ein grosses Stück Mikroplastik die Grösse eines Fussballs hätte, wäre ein „grosses“ Nanoplastik so gross wie ein Sesamkorn. In diesem Artikel werden wir alle diese Fragmente als „Mikroplastik“ bezeichnen.
Bestimmte Umgebungen beschleunigen die Zersetzung von Kunststoff, so dass er noch mehr Partikel freisetzt. Dazu gehören Hitze, z. B. mit der Mikrowelle, sowie Fett und Säure aus Nahrung. Der direkte Kontakt mit Lebensmitteln ist einer der Gründe dafür, dass Mikroplastik auf unseren Tellern landet, aber es findet sich auch in Produkten, die nicht in Plastik eingewickelt sind. Wie kommen sie also dorthin?
Die Umwelt: Mikroplastik verunreinigt Erde und Wasser. Pflanzen nehmen es auf oder es wird von Nutztieren aufgenommen und gelangt in unser Obst, Gemüse und auch in Milchprodukte.
Mikroplastik in der Luft: Bei der Herstellung, der Verwendung, dem Recycling und der Verbrennung von Kunststoffen wird Mikroplastik in die Atmosphäre freigesetzt, das dann von Tieren in der Nahrungskette eingeatmet wird.
Landwirtschaft: Wasser was Mikroplastik enthält wird zur Bewässerung verwendet. Plastikfolie, die zur Unkrautbekämpfung verwendet wird, wird in den Boden gepflügt, auf dem danach Pflanzen und Gemüse wachsen. Sogar Düngemittel sind in Plastik eingekapselt.
Verarbeitung: Hohe Temperaturen bei der Verarbeitung von Lebensmitteln können die Auslaugung von Kunststoffen aus den Geräten verstärken. Der Kontakt mit Vinylhandschuhen, die von den Lebensmittelverarbeiter getragen werden, mit Kunststoffschläuchen in Verarbeitungsmaschinen und mit dem Förderband kann dazu beitragen, dass Plastik in unseren Mahlzeiten enthalten ist.
Auf die eine oder andere Weise enthalten die meisten unserer Lebensmittel und Getränke einen gewissen Anteil an Mikroplastik. Der Verzehr von Plastik gibt Anlass zu ernster Besorgnis. Aber warum ist das so?
Chemikalien in Plastik
Up to 50% of plastic, by weight, is chemical additives. These are used to change how plastic behaves – for example making it flexible, hard, heat resistant, or stretchy – or to give it different colours or shine. A staggering 16,325 different chemicals have to date been identified, but the actual number is likely close to 100,000! You’ve probably heard of some already:
Bisphenol A (BPA) härtet Plastik
Phthalate macht Plastik weich und flexibel
Flammschutzmittel machen Kunststoff widerstandsfähiger gegen Hitze
Ein noch grösserer Anteil, nämlich 66 %, sind unbekannt – die Wissenschaftler wissen nicht genug über sie, um sagen zu können, welche Auswirkungen sie haben könnten. Nach den geltenden Vorschriften sind die Unternehmen nicht verpflichtet, vollständige Informationen über die Inhaltsstoffe ihrer Kunststoffverpackungen weiterzugeben. Und viele der enthaltenen Chemikalien werden nicht einmal absichtlich hinzugefügt, sie sind Nebenprodukte von Reaktionen zwischen anderen Zusatzstoffen.
Dies ist eines der Probleme mit recyceltem Kunststoff. Durch das Einschmelzen und Mischen verschiedener Kunststoffarten zu einem neuen Material entsteht ein komplexer „Cocktail“ aus unbekannten Chemikalien, der die Einschätzung der Gesundheitsrisiken weiter erschwert.
Zahlreiche unabhängige Forschungsergebnisse zeigen, dass unsere ständige Belastung mit den bekannten Chemikalien in Kunststoffen, selbst in geringen Mengen, im Laufe der Zeit ein ernsthaftes Risiko darstellen könnte. Die zunehmende Mikroplastikbelastung macht es jedoch schwierig, die genauen Chemikalien zu identifizieren, die gesundheitliche Probleme verursachen. Dieser Mangel an Klarheit ist ein Problem für die Regulierungsbehörden.
Welche Vorschriften schützen uns davor?
Es gibt bereits einige Vorschriften zur Begrenzung schädlicher Chemikalien, die jedoch je nach Standort und Art des Kunststoffs variieren. Der derzeitige Ansatz beruht auf einer risikobasierten Bewertung. Das bedeutet, dass Chemikalien mit begrenzten Sicherheitsinformationen frei verwendet werden können und sich erst als gefährlich erweisen müssen, bevor sie verboten werden. Dies kann bis zu 20 Jahre dauern! Ausserdem ist eine „bedauerliche Substitution“ möglich, bei der Unternehmen eine verbotene Chemikalie durch eine strukturell ähnliche Chemikalie mit einem anderen Namen ersetzen können. Ein gutes Beispiel dafür ist Bisphenol A (BPA). Es war häufig in wiederverwendbaren Plastikwasserflaschen enthalten, bis es aufgrund von Sicherheitsbedenken eingeschränkt wurde. Es wurde durch andere Bisphenole, wie BPS oder BPF, ersetzt, die wahrscheinlich genauso schädlich sind.
Chemikalien, die in Konsumgütern und Verpackungen verwendet werden, sollten stattdessen dem Vorbeugeprinzip folgen. Das bedeutet, dass die Sicherheit von Chemikalien nachgewiesen werden muss, bevor sie verwendet werden können. Auch hier gehen wir davon aus, dass Risiken bestehen können, wenn es nicht genügend Daten gibt.
Die Verhandlungen über den globalen Plastikvertrag sind in vollem Gange. Mikroplastik und die Migration von Chemikalien stehen dabei ganz oben auf der Tagesordnung. Wissenschaftler und Aktivisten drängen auf mehr Transparenz bei der Verwendung von Chemikalien und eine weltweite Umstellung auf das Vorbeugeprinzip. Die Kunststoffindustrie wehrt sich mit dem Hinweis auf „Betriebsgeheimnisse“ und meint, ein risikobasierter Ansatz sei ausreichend.
Unterstütze uns bei der Forderung nach einem starken Plastikvertrag, der uns alle vor schädlichen Chemikalien schützt und unterzeichne diese Petition. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie ein starkes Abkommen aussieht, besuche den entsprechenden Bereich unserer Website.
Die Leute fragen oft, was die Freiwilligen von Trash Hero antreibt und was sie dazu bringt, das ganze Jahr über in ihrer Freizeit Cleanups zu organisieren. Das Geheimnis liegt in der Unterstützung der Trash Hero Family Meetings. Hier können sich unsere Chapter-Teams vernetzen, austauschen und das „Warum“ hinter unseren Aktionen besser verstehen. Das ist oft eine intensive und tiefgreifendere Erfahrung. Ein Freiwilliger aus Thailand sagte dazu, dass es „kein anderes Seminar gibt, das sich so sehr für die Seele und die Welt lohnt“.
Diese Treffen bringen Freiwillige für 3 Tage zusammen:
Wissensaufbau: Workshops und Präsentationen zur Problematik der Plastikverschmutzung
Stärkung der Kompetenzen: Aufbau von Führungskapazitäten in der Community
Motivationssteigerung: Stärkung von positiver Energie und Inspiration durch Austausch und Verbindung mit anderen
Bei den diesjährigen Family Meetings, die in Indonesien und Thailand stattfanden, ging es um die grundlegende Frage: Warum machen wir Cleanups?
Die Antwort – die nicht unbedingt das ist, was die Leute erwarten – prägte den Rest des Inhalts: Aufklärung über Zero-Waste und Förderung des Engagements der Community.
Die Workshops ermutigten die Teilnehmer, kritisch über Abfall nachzudenken. Wir haben das grosse Ganze betrachtet und verstanden, dass die Plastikverschmutzung ein Symptom eines grösseren systemischen Problems ist.
Die Präsentationen befassten sich auch mit den Auswirkungen von Plastik auf das Klima und die menschliche Gesundheit.
In den Gruppensitzungen ging es um den Aufbau von Vertrauen, Führungsqualitäten und effektive Kommunikation.
Mit verschiedenen Spiele wurde für gute Laune gesorgt und gleichzeitig den Lernstoff vertieft.
Eine gemeinsamer Cleanup zeigte die Möglichkeit für Aufklärung auf, bewährte Verfahren und (in Indonesien) ein Brand-Audit.
Für das indonesische Meeting reisten fast 60 Teilnehmer aus allen Teilen des Landes vom 31. Mai bis 2. Juni nach Sanur auf Bali.
In Thailand fand die Veranstaltung vom 7. bis 9. Juni in Bangkok statt. Sie brachte Teilnehmer aus ganz Südostasien zusammen, darunter Thailand, Malaysia, Kambodscha, Vietnam und Myanmar. Die Sitzungen fanden parallel in Thai und Englisch statt, wobei sich die Freiwilligen in den Pausen und bei den Cleanups munter unter die Teilnehmer mischten. Wie ein Freiwilliger aus Malaysia sagte: „Die Sprache war überhaupt kein Hindernis, wenn man die gleichen Dinge sieht und fühlt.“
Die Vorträge mit den Gastrednern, den Führungstrainern Pak Made Pay (Indonesien) und Khun Amnat (Thailand), erfreuten sich grosser Beliebtheit, da sie Einblicke in die Teambildung und die für eine effektive Führung erforderlichen Qualitäten gaben. Vielen Dank an beide für die Weitergabe ihrer Weisheiten, die zweifellos Auswirkungen auf unsere Chapterteams haben werden. Wir hoffen, bald eine ähnliche Schulung für alle Freiwilligen anbieten zu können.
Im Anschluss an die Meetings haben wir eine Feedback-Umfrage an alle Teilnehmer verschickt und die Reaktionen waren überwältigend positiv. 100 % der Freiwilligen, die geantwortet haben, fühlten sich besser informiert über die Themen Abfallvermeidung und Plastikverschmutzung und 96 % hatten das Gefühl, dass ihre Motivation gestiegen ist. Ein Freiwilliger aus Thailand kommentierte: „Durch die Veranstaltung habe ich mehr über Plastikmüll erfahren, von der Quelle bis zu den Lösungen. Und wie man mit Aktivitäten Menschen aus verschiedenen Regionen miteinander verbindet.“
Trash Hero World unterstützt die Family Meetings in vollem Umfang und übernimmt die Reise-, Verpflegungs- und Unterkunftskosten für alle Teilnehmer. Wir kümmern uns auch um die Logistik und die Gestaltung, Erstellung und Bereitstellung der Inhalte.
Im Juli organisiert Trash Hero Switzerland ein Zero-Waste-Picknick, um sich gegenseitig zu feiern, motivieren und die neuen Chapterleader in der Familie zu begrüssen. Die gemeinsamen Erfahrungen, das erlernte Wissen und die tollen Kontakte, das sind die Dinge die uns motivieren, eine Welt ohne Plastikverschmutzung zu schaffen.
Lass uns den Elan beibehalten.
Trash Hero Indonesien Family Meeting 31. Mai – 2. Juni
LydiaDer Schlüssel zur Motivation: Trash Hero Family Meetings
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